Niederösterreich: Veranstaltung in Fachschule Gießhübl zu „Frauen und Finanzen - reden wir über Geld“
LR Teschl-Hofmeister: Finanzbildung für Frauen sorgt für finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit
In der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Gießhübl fand in dieser Woche die Fortsetzung der Veranstaltungsserie zum Thema „Frauen und Finanzen - reden wir über Geld“ statt. „Die aktuelle Serie beschäftigt sich mit Finanzbildung, denn gerade für Frauen ist es wichtig, sich schon in jungen Jahren über ihre berufliche und familiäre Lebensplanung Gedanken zu machen. Frauen zählen zu jener Bevölkerungsgruppe, die von Armut häufiger betroffen ist. Auch wenn immer mehr Männer eine berufliche Auszeit für die Familie nehmen, sind es überwiegend Frauen, die in Karenz gehen und in Teilzeit arbeiten. Das hat Auswirkungen auf die Karriere und die spätere finanzielle Absicherung im Alter“, so Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
In einer Mischung aus Vorträgen und Gesprächen wurden den rund 150 Personen im Publikum Fachinformation, aber auch Tipps und Gedankenanstöße nähergebracht. In den Talks setzten sich Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sowie Christiane Feigl, Geschäftsführerin von Welt der Frau Verlags GmbH, mit dem Thema auseinander. Die Expertinnen Elisabeth Cinatl vom Verein Wendepunkt und Lena Gugenberger vom Sozialunternehmen „Three Coins“ lieferten aufschlussreiche Einblicke und fachliche Tipps. Isabella Stickler und Bettina Fuhrmann gaben mit ihrem fachlichen Input interessante Einblicke zum Thema Frauen und Finanzen. „Finanzielle Selbstbestimmung hilft Frauen, psychisch gesund zu bleiben und sich rechtzeitig aus Gewaltbeziehungen zu lösen. Das Ansprechen des Themas Geld ist ein erster wichtiger Schritt. Wir wollen Frauen ermutigen, innere Barrieren abzubauen und sich mehr mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen. Diese Beschäftigung mit dem Thema Geld stärkt Frauen, wodurch sie ihr Leben selbstbewusster und selbstbestimmter gestalten,“ so Elisabeth Cinatl vom Verein Wendepunkt.
„Frauen stehen beim Thema Geld ganz besonderen Herausforderungen gegenüber. Wir begleiten sie dabei mit niederschwelligen und lebensnahen Bildungsangeboten. Denn die Finanzbildung ermöglicht es Frauen, bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und unabhängiger zu sein“, erläuterte Lena Gugenberger von „Three coins“.
„Im Leben einer Frau gibt es immer wieder Phasen, in denen sie wichtige Entscheidungen bezüglich Finanzen, Einkommen und Altersvorsorge treffen sollte. Das beginnt bei der Berufswahl. Dann müssen Frauen entscheiden, ob und wieviel Zeit sie erwerbstätig sind oder ihre Kinder betreuen. Besonders wichtig ist, wie sie für die Pension vorsorgen. Trotzdem setzen sich viele Frauen nicht mit dem Thema auseinander. Im Projekt ‚GeldHeldinnen‘ entstanden maßgeschneiderte Angebote für Frauen, ihre Finanzkompetenz zu verbessern. Unser Ziel ist, dass Frauen selbst und selbstbewusster an ihrer finanziellen Lebensplanung arbeiten, damit sie ohne Geldsorgen leben können", so die Landesrätin.
Im Projekt wurden mehrere Finanzbildungsformate entwickelt, darunter der Money Messenger: In sechs Wochen werden mithilfe von kurzen Nachrichten über WhatsApp, Facebook oder Instagram wertvolle Tipps und Tricks für einen besseren Umgang mit Geld vermittelt. Die Anmeldung zum Money Messenger erfolgt online unter www.frauundgeld.at/moneymessenger. Der Dienst läuft noch bis 31.12.2023. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von der Abteilung Familien und Generationen beim Amt der NÖ Landesregierung in Kooperation mit der Zeitschrift „Welt der Frauen“ und der Katholischen Frauenbewegung. Die nächste Veranstaltung findet am 20. November im LBZ Edelhof in Zwettl statt. Informationen zum Projekt „Geldheldinnen“ gibt es unter www.frauundgeld.at. Der Abend wurde von Birgit Brunsteiner und Christoph Unterkofler moderiert. Für Auflockerung und musikalische Untermalung sorgte die „Quetschwork Family“.
Quelle: Land Niederösterreich