Salzburg: Verbauungen im Pinzgau haben sich bei Unwettern bewährt
Schutz vor Muren und Hochwasser weiter verbessern / 31 Millionen Euro werden landesweit investiert
(LK) 31 Millionen Euro sind es, die heuer in Schutzprojekte der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Bundesland Salzburg investiert werden. „Wie wichtig diese Maßnahmen sind und wie gut das Geld hier zum Schutz der Bevölkerung angelegt ist, zeigt sich nach den Unwettern der vergangenen Nacht wieder einmal ganz deutlich: „Besonders im Pinzgau, wo in den vergangenen Jahren besonders viele Projekte realisiert worden sind, haben sich die Schutzbauten gut bewährt und stärkere Auswirkungen auf besiedelte Räume verhindert“, so Landesrat Josef Schwaiger in einer ersten Bilanz.
Hauptbetroffen von der Gewitter- und Sturmfront war im Pinzgau die Linie von Leogang über Saalfelden bis Maria Alm.
Ohne Schutzbauten wäre Leogang unter Wasser gestanden
„Ohne die neuen Schutzbauten an der Leoganger Ache bei der Steinbergbahn wäre das Ortszentrum von Leogang unter Schlamm und Wasser gestanden. Die Sperre hat bestens funktioniert und das Geschiebe zurückgehalten“, berichtet Gebhard Neumayr, der WLV-Gebietsleiter für den Pinzgau. Gleiches gilt für die Verbauung am Birnbach, der ebenfalls im Leoganger Gemeindegebiet in die Ache mündet. In Maria Alm wurde ein Teil der Schutzmaßnahmen am Krallerwinklbach bereits fertiggestellt. „Dort wo der Bach bereits abgesenkt worden ist, hat sich gezeigt, dass diese Maßnahmen wirken. Probleme gab es hier am noch nicht fertiggestellten Abschnitt“, so der WLV-Experte.
Österreichweit größtes WLV-Projekt im Glemmtal
Allein im Vorjahr wurden landesweit in nahezu 100 Einzugsgebieten von Wildbächen und Lawinen Schutzmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro errichtet. „Diese kontinuierlichen Investitionen haben bestens gewirkt. Das Land setzt mit der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) gemeinsam alles daran, um den Schutz vor Muren und Hochwasser in den betroffenen Gebieten weiter zu verbessern“, betont Landesrat Schwaiger, und weiter: „Die Tatsache, dass das größte WLV-Projekt Österreichs im Glemmtal mit 58 Millionen Euro in Salzburg umgesetzt wird, zeigt den hohen Stellenwert, den der Schutz vor Naturgefahren bei allen Partnern hat.“
Verbauungen in allen Bezirken
Folgende Hauptprojekte stehen heuer an:
Pinzgau: Manlitzbach (Uttendorf), Saalach (Saalbach), Krallerwinklbach (Maria Alm), Thumersbach (Zell am See), Dientenbach, Gleitschneeschutz (gesamter Bezirk)
Pongau: Aignergraben (Großarl), Fritzbach (Hüttau), Payerbach (Wagrain), Kötschache (Badgastein), Maierhofgraben (Dorfgastein), Hiertseck (Hüttschlag)
Tennengau: Kotbach (Hallein), Rußbach und Zubringer
Flachgau: Hinterseer Taugl (Hintersee), Haunsberg (Nußdorf)
Lungau: Lawinenschutz Tauernstraße, Taferngraben (Ramingstein), Steinschlagschutz (Tweng), Steinschlagschutz (Muhr)
Weitere neue Schutzbauten in der Pipeline
Zusätzlich zu den bereits fixierten Maßnahmen werden 2020 noch diese weiteren Projekte mit einem Volumen von abermals 30 Millionen Euro entwickelt:
Pinzgau: Thumersbach mit Zubringern (Zell am See)
Pongau: Gainfeldbach (Bischofshofen), Mühlbach mit Zubringer, Taurachzubringer (Radstadt), Schutz vor Hangmuren und Schutzwaldverbesserung (Bad Hofgastein)
Lungau: Leißnitzbach (Tamsweg), Schutz vor Hangmuren und Schutzwaldverbesserung (Muhr).
Quelle: Land Salzburg