Salzburg: Verborgener, nasser Schatz in Salzburgs Boden
Weltwassertag 2022 / Salzburgs Grundwasser als wertvolles Gut / Ständige Überwachung sichert Qualität und Quantität
(LK) Wasser ist allgegenwärtig in unserem Bundesland – nicht nur, aber vor allem am heutigen Weltwassertag wird uns das bewusst. Sprudelnde Quellen, glasklare Gebirgsbäche, tosende Wasserfälle, breite Flüsse und ruhige Seen prägen maßgeblich das Landschaftsbild. Dazu kommt noch ein zusätzliches unsichtbares Element, das sich unter unseren Füßen verbirgt: das Grundwasser. „Das ist einer der größten Schätze überhaupt, um den uns viele beneiden“, so Landesrat Josef Schwaiger.
„Das Grundwasser ist die wesentliche Grundlage für unser Trinkwasser, das täglich kristallklar und rein aus den heimischen Wasserhähnen fließt. Um Qualität und Quantität zu erhalten, sorgen wir mit permanenten Messungen an zahlreichen Standorten im gesamten Bundesland dafür, dass wir auf etwaige Abweichungen schnell reagieren können“, informiert Landesrat Josef Schwaiger.
Überraschende Messstellen
Dass dieses wertvolle Gut auch mitten in der Stadt Salzburg regelmäßig unter die Lupe genommen wird und noch dazu direkt am belebten Hanuschplatz, das wissen nicht viele. „Genau hier befinden sich die Messvorrichtungen unter den Sitzhockern. Wir können alles beobachten, bemerken die kleinsten Veränderungen“, so das Team des Hydrographischen Dienstes.
Rund 6.000 Quellen
5.708 Quellen und 651 Brunnen, in denen das reine Grundwasser sichtbar zu Tage tritt, sind in Salzburg zur Trinkwassernutzung eingetragen. Diese Vorkommen werden durch Schon- und Schutzgebiete besonders geschützt. „Wir achten dort ganz genau darauf, dass es zu keinen Verunreinigungen durch Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und Private kommt“, so Schwaiger. Bis zu viermal jährlich finden zusätzlich Untersuchungen statt, bei der die Wassergüte bestimmt wird.
230 Messstellen im Bundesland
Quantitative Veränderungen, wie zum Beispiel ein sinkender Grundwasserspiegel, werden durch den Hydrographischen Dienst des Landes erfasst, der über ein Netz von 230 Grundwassermessstellen verfügt. Zum Beispiel auch am Hanuschplatz. 140 davon sind mit Datenfernübertragung ausgerüstet und zeichnen stündlich Grundwasserstand und Grundwassertemperatur auf. Auf die Messwerte von 80 Stationen kann auch jederzeit online zugegriffen werden.
Kühles Nass
„Das Grundwasser hat abhängig von der Jahreszeit üblicherweise eine Temperatur von 6 bis 12 Grad“, so Johannes Wiesenegger, Leiter des Hydrographischen Dienstes des Landes. In der Stadt liegt die durchschnittliche Temperatur etwas höher und kann bis zu 16 Grad betragen.
Schützenswertes Gut
„Wir müssen uns immer – und nicht nur am heutigen Weltwassertag – vor Augen halten, dass wir im Vergleich zu vielen anderen Länder der Welt privilegiert sind, jederzeit hochqualitatives Wasser lokalen Ursprungs in stets ausreichender Menge beziehen zu können. Die sorgfältige Überwachung des Grundwassers leistet einen wesentlichen Beitrag zum langfristigen Erhalt dieser Ressource“, so Josef Schwaiger abschließend.
Quelle: Land Salzburg