Niederösterreich: Verein „Pro Konsument“ mit Preisvergleich zum Schulstart
LH-Stv. Schnabl: „Startpaket schlägt sich mit 101 bis 318 Euro zu Buche“
Mit dem bevorstehenden Schulstart steht auch der Einkauf der Schulsachen auf dem Plan. Der Verein „Pro Konsument“ hat Tipps zum Schulstart zusammengetragen und einen Preisvergleich für ein Startpaket für Taferlklassler angestellt. LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Manfred Neubauer vom Verein „Pro Konsument“ haben über die „Herausforderung Schulstart“ auch im Hinblick auf das Coronavirus bei einem Pressegespräch im Landhaus informiert.
„Der Schulstart steht unter ganz besonderen Vorzeichen und Herausforderungen“, eröffnete LH-Stellvertreter Schnabl die Pressekonferenz. Es herrsche in Anbetracht von Corona eine gewisse Unsicherheit, die einerseits Eltern, Kinder und Lehrer belaste, andererseits die Politik herausfordere. Unabhängig davon habe der Verein „Pro Konsument“ nützliche Tipps zu den Kosten für den Schulstart zusammengetragen. „Ein Starterpaket für Taferlklassler schlägt sich mit 101 bis zu 318 Euro zu Buche. Der Vergleich zahlt sich daher aus“, so Schnabl.
Im Hinblick auf Corona mache sich die Erfahrung aus den ersten sechs Monaten mit der Pandemie bemerkbar, so Schnabl. „Wir stellen seitens des Landes sicher, dass die Kinder bei Bedarf das notwendige Equipment zur Verfügung haben. Wie in der Kreisky-Ära der Gratis-Zugang zu Schulbüchern geschaffen wurde, muss es heute für alle Schülerinnen und Schüler den kostenfreien Zugang zu digitalen Endgeräten geben“, sagte der LH-Stellvertreter. Im vorigen Schuljahr hätten laut Schnabl 13 Prozent der Schüler Nachhilfe in Anspruch genommen, wofür rund 20 Millionen Euro an Kosten für die Eltern entstanden seien. Daher spreche sich Schnabl für eine ganztägige Schulform aus, in der „jedes Kind so weit gebracht werden soll, dass Nachhilfe nicht mehr notwendig ist. Das halte ich für ganz wichtig.“ Schnabl meinte zudem, dass er die Maßnahmen für den Schulstart, die diese Woche von Landesrätin Teschl-Hofmeister präsentiert wurden, für gut halte. „Ich möchte ergänzen, dass wir einen Plan B brauchen“, so der LH-Stellvertreter, der auf das Modell mit Parallelklassen in Nordrhein-Westfalen verwies.
Manfred Neubauer vom Verein „Pro Konsument“ informierte über den Preisvergleich vom Schulstartpaket, das 20 Produkte umfasse. „Wir haben uns angeschaut, wie viel die Produkte kosten und wie gut die Qualität ist. Es gibt Kleinigkeiten, wenn man auf die achtet, gelingt der Schulstart“, unterstrich Neubauer. Die Preisspanne sei mit 101 bis 318 Euro sehr hoch. „Wenn man sich einiges sparen kann, ist das für Eltern gut. Der größte Preistreiber sind die Schultaschen mit 60 bis 180 Euro.“ Zudem gebe es bei Stiften große Qualitäts- und Preisunterschiede. Ein Startpaket koste bei den großen Ketten wie Pagro, Libro, Müller oder Interspar zwischen 101 und 123 Euro, im Fachhandel sei etwa das Dreifache zu zahlen. „Der Fachhandel punktet dabei in Sachen Service und Beratung und startet meist kurz vor Schulbeginn noch Aktionen, die Preisnachlässe mit sich bringen können“, so Neubauer, der ergänzt, dass es oft auch möglich sei, die Einkaufsliste im Geschäft abzugeben und die Waren danach fertig zusammengestellt abzuholen.
Grundsätzlich lohne es sich auf Qualität und Haltbarkeit der Produkte zu achten. „Wer immer billig kauft, kauft möglicherweise teuer, weil er die Produkte während des Schuljahres austauschen muss“, meinte Neubauer. Sein Nachsatz: „Wer auf die Umwelt achten möchte, muss tiefer in die Tasche greifen.“ Beim Schultaschen-Kauf lohne es sich vor allem auf Passgenauigkeit, hohe Standsicherheit beim Bepacken, signalwirksame Erkennbarkeit und stark belastbares Material zu achten. Die bepackte Schultasche eines Volksschülers solle zudem nicht schwerer als 1.200 Gramm sein.
Quelle: Land Niederösterreich