Hohenzell: Verhaftung von zwei international gefahndeten Mördern

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Foto: Pressefoto Scharinger
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21 Mai 11:30 2024 von Lauber Matthias Print This Article

HOHENZELL/VEREINIGTES KÖNIGREICH GROßBRITANNIEN UND NORDIRLAND. Zwei indische Staatsangehörige sind dringend verdächtig gemeinsam mit sieben anderen Indern am 21. August 2023 einen weiteren, ebenfalls indischen Staatsbürger in Shrewsbury, in der Grafschaft Shropshire, Vereinigtes Königreich brutal ermordet zu haben. Am Morgen des Tattages verfolgten sie mit zwei Fahrzeugen, jeweils mit vier Personen besetzt, das spätere Mordopfer und parkten als dieser sein Fahrzeug anhielt in unmittelbar Nähe. Das Opfer bemerkte jedoch die Verfolger und versuchte zu Fuß vor ihnen zu flüchten, wobei die beiden nun in Österreich verhafteten Tatverdächtigen ihm nachliefen und ihn zu Boden rangen. Gemeinsam mit den anderen sechs Mordverdächtigen schlugen und stachen sie mit mitgebrachten Waffen, Äxten, Golfschlägern, Spaten und Messern auf ihn ein. Das Opfer verstarb wenige Minuten nach dem Angriff aufgrund zahlreicher Stich- und Schnittwunden sowie an einer massiven Schädelverletzung. Die Major Investigations Unit des Polizeiamtes West Mercia richtet zur Aufarbeitung des Kriminalfalles die "Operation Columbia" ein und konnte im Zuge der umfangreichen Mordermittlungen fünf Tatverdächtige im Vereinigten Königreich ausforschen und festnehmen. Diese Täter wurden bereits wegen Mordes (jeweils zu 28 Jahren unbedingter Haft) beziehungsweise ein Täter wegen Todschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Den anderen vier Tatverdächtigen gelang die Flucht, wobei aufgrund der Ermittlungserkenntnisse bei einem Tatverdächtigen ein möglicher Oberösterreich-Bezug vermutet wurde, weshalb via Interpol mit der Zielfahndungsgruppe des Landeskriminalamtes Oberösterreich Kontakt aufgenommen wurde. Den Zielfahndern des Landeskriminalamtes Oberösterreich gelang es in umfangreichen Ermittlungen den Tatverdächtigen mit möglichem Oberösterreich-Bezug sowie in seiner Begleitung einen weiteren Tatverdächtigen, welcher zunächst nicht in Österreich vermutet wurde, zu identifizieren und auszuforschen. Beide versuchten durch Verwendung von Aliasdaten in Österreich Asyl zu erlagen. In enger Absprache mit der örtlich zuständigen Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis, wurden ein Zielfahndungsverfahren eröffnet, internationale Haftbefehle eingefordert, und permanent enger Kontakt zu den Ermittlungsbehörden in West Mercia zum Zwecke des Informationsaustausches gehalten. Aufgrund des komplexen Sachverhalts wurden vier Ermittler der "Operation Columbia", im Beisein des britischen Polizeiverbindungsbeamten zur Intensivierung des kriminalpolizeilichen Informationsaustausches nach Oberösterreich entsandt. Internationale Rechtshilfeersuchen, via Justizministerium ermöglichten es ihnen, auch bei der Finalisierung der Fahndungslage, Festnahme, Durchsuchungen sowie Sicherstellung von tatrelevanten Gegenständen und Kleidern, anwesend zu sein. Die professionelle Sicherstellung und die Behandlung tatrelevanter Gegenstände wurde durch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Oberösterreich durchgeführt und gewährleistet. Nach umfangreichen Zielfahndungsmaßnahmen konnten die beiden mordverdächtigen indischen Staatsbürger am 20. Mai 2024 von Beamten des Landeskriminalamtes Oberösterreich Hohenzell festgenommen und zwecks Verhängung der Auslieferungshaft in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert werden. Aufgrund des professionellen und raschen Zugriffs war eine Gegenwehr unmöglich beziehungsweise eine etwaige weitere Flucht undenkbar, berichtet die Polizei.


Quelle: www.laumat.at



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