Innsbruck: Verkehrsberuhigung am Wiltener Platzl
Foto: Stadt Innsbruck/Schuierer-Aigner
Wunsch der Wirtschaftstreibenden vor Ort erfüllt
Im Jahr 2005 startete der BürgerInnenbeteiligungsprozess zur Umgestaltung des Wiltener Platzls, ab 2009 wurde gebaut und im Herbst 2010 wurde das neue Platzl im Stadtteil Wilten eröffnet. Nach elf Jahren gibt es nach wie vor Verbesserungsmöglichkeiten. Eine davon wurde jetzt von Seiten der Stadt Innsbruck umgesetzt: Im Zuge der BürgerInneninformation vor Ort zum Umbau der Michael-Gaismair-Straße äußerten Wirtschaftstreibende vor Ort verstärkt den Wunsch nach einer Verkehrsreduktion über das Wiltener Platzl in die Mentlgasse. Der Platz habe einen angenehmen dörflichen Charakter, zu viele PKW würden jedoch über die Nordseite des Platzls, wo sich auch mehrere Gastgärten befinden, fahren.
„Ich freue mich, dass wir eine Lösung finden konnten und dass mit dem Umdrehen der Einbahnregelung der Verkehr deutlich reduziert werden kann. Jetzt dürfen nur mehr Radfahrende und einige wenige, die private Stellplätze in der Mentlgasse haben, übers Wiltener Platzl in die Mentlgasse einbiegen“, erläutert Mobilitätsstadträtin Mag.ª Uschi Schwarzl. Um auf die neue Regelung hinzuweisen, gibt es neben der Beschilderung auch noch Informationsarbeit von Seiten des Stadtteilzentrums sowie der Wirtschaftstreibenden. Erst wenn diese Maßnahmen nicht greifen sollten, setzt die Stadt auf verstärkte Kontrollen.
„Verkehrsberuhigung in Innsbruck ist uns ein wichtiges Anliegen, denn wir wissen aus der Lärmerhebung des Landes Tirol von 2018, wie massiv die Belastung dadurch ist“, unterstreicht Stadträtin Schwarzl. 90 Prozent der InnsbruckerInnen leben in zumindest mittelstark lärmbelasteten Wohnungen und 63 Prozent sogar in stark vom Straßenverkehrslärm belasteten Wohnungen. Weniger und verlangsamter Verkehr reduziert die Gefahr im Straßenverkehr. Das Freispielen städtischer Flächen von Verkehr ermöglicht außerdem, dass städtische Oasen wie das Wiltener Platzl entstehen. „Dafür ist vor allem dem Wirtschaftsverein, der hier seit Jahren immer wieder schöne Kultur- und Marktveranstaltungen organisiert, zu danken“, betont Schwarzl abschließend.
Quelle: Stadt Innsbruck