Wien: Verkehrsmuseum Remise feiert 10-jähriges Jubiläum mit Sonderausstellung
Foto: © Wiener Linien / Jakob Schönfeldinger
Die Ausstellung wird bei der Langen Nacht der Museen eröffnet.
Der eine oder andere kennt es vielleicht noch als Wiener Straßenbahnmuseum, doch seit mittlerweile zehn Jahren finden Besucher*innen nicht nur Straßenbahnen, sondern auch Busse, U-Bahnen und andere Fahrzeuge im Verkehrsmuseum Remise. Denn der Fokus liegt auf der langen Mobilitätsgeschichte der Stadt Wien. Besucher*innen erwarten interaktive Themenschwerpunkte, Fahrzeugsimulatoren sowie besondere Ausstellungsfahrzeuge; unter anderem der Reichsbrückenbus, der 1976 in die Donau gestürzt ist, und ein alter Stock-Autobus.
Sonderausstellung „Von schaffnerlos zu fahrerlos“
Gefeiert wird das 10-jährige Jubiläum mit der neuen Sonderausstellung „Von schaffnerlos zu fahrerlos“. Bereits 1964 wurde die erste Straßenbahn ohne Schaffner*innen eingesetzt. Die Umstellung auf einen durchgehend schaffnerlosen Betrieb hat bis zum Jahr 1996 gedauert. Die Ausstellung widmet sich der 60-jährigen Geschichte des öffentlichen Verkehrs ohne Schaffner*innen und wirft gleichzeitig einen Blick in die Zukunft, die mit der fahrerlosen U-Bahn-Linie U5 bereits vor der Tür steht.
Museumsdirektor Hans Baierl erklärt die Idee dahinter: „Die Ausstellung verbindet Vergangenheit und Zukunft auf eindrucksvolle Weise. Auf zwölf Themeninseln werden die Entwicklungen des Wiener Verkehrssystems anschaulich erklärt – originell umgesetzt mit Informationen, die auf Straßenschilder gedruckt sind. Ein kleiner Schilderwald, aber trotzdem ein geführter Weg.“ Über 90 Prozent der Inhalte stammen aus den Archiven des Museums. Ergänzt wurden die Exponate durch Bildmaterial externer Quellen, um umfassende Einblicke zu bieten.
Zehnmal so viele Besucher*innen: Das Verkehrsmuseum erfindet sich neu
Seit der Übernahme der Museumsleitung durch Hans Baierl im Jahr 2010 hat sich das Verkehrsmuseum Remise stark weiterentwickelt. Zu Beginn von Baierls Übernahme zählte das Museum rund 3.000 Besucher*innen jährlich, heute sind es mehr als 40.000. Wo früher nur Exponate mit einfachen Beschilderungen präsentiert wurden, erwartet die Besucher*innen heute ein Erlebnis mit zahlreichen interaktiven Stationen, Bus- und U-Bahn-Fahrsimulatoren sowie historischen Themeninseln. Das Verkehrsmuseum dient auch regelmäßig als außergewöhnlicher Veranstaltungsort für die WLx-Eventreihe der Wiener Linien. Zu den besonderen Highlights zählte zuletzt ein Auftritt des Vienna Symphony Jazz Project, das die historische Kulisse des Museums in eine Konzertbühne verwandelte.
Lange Nacht der Museen am 5. Oktober
Im Rahmen der Langen Nacht der Museen öffnet das Verkehrsmuseum Remise von 18 bis 24 Uhr seine Türen für Besucher*innen. Zu entdecken gibt es vieles: Neben der Sonderausstellung gibt es auch eine VR-Brille, mit der die Besucher*innen auf besondere Art und Weise in die Welt der Wiener Öffis eintauchen können – unter anderem wird der Doppeldeckerbus und der Amerikaner virtuell dargestellt und näher beschrieben.
Allgemeine Infos
Reguläre Öffnungszeiten:
Mittwoch von 9 bis 18 Uhr Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Ort: Verkehrsmuseum Remise, Fruethstraße 2, 1030 Wien Öffentliche Anreise: U3 und Linie 18 Station Schlachthausgasse, Linien 77A und 80A bis Ludwig-Koeßler-Platz Alle Infos und Tickets unter wienerlinien.at/verkehrsmuseum-remise
Quelle: Stadt Wien