Verkehrsunfallbilanz – Zwei Getötete am Pfingstwochenende
Anstieg bei Verkehrsunfällen und Verletzten zum Vorjahr – weniger Geschwindigkeitsübertretungen, Rückgang bei Alkohol- und Drogenlenkern
Am Pfingstwochenende 2023 ereigneten sich in Österreich insgesamt 518 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Das sind um 49 (10,4 Prozent) mehr als im Vorjahr (469 Unfälle). Dabei wurden 621 Personen verletzt, um 101 (19,4 Prozent) mehr als zu Pfingsten 2022 (520 Verletzte).
Ein 42-jähriger Motorradfahrer und ein 49-jähriger Mitfahrer in einem Kleintransporter verloren am Pfingstwochenende in der Steiermark bzw. in Oberösterreich ihr Leben. Im Vorjahr kamen vier Menschen am Pfingstwochenende ums Leben. Zwei Verkehrstote im Jahr 2023 bedeuten das bisher zweitniedrigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967). Die bislang geringste Opferzahl wurde im Jahr 2021 mit einem Getöteten registriert. Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote am Pfingstwochenende 1984 beklagt werden.
„Mit der „Aktion sicher“ haben Polizistinnen und Polizisten wesentlich zur Verkehrssicherheit am Pfingstwochenende beigetragen. Danke dafür“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung durch die Exekutive wurden zu Pfingsten 63.011 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet (2022: 70.966), ein Rückgang um 11,2 Prozent. Weiters wurden 468 Fahrzeuglenker wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt (2022: 569), ebenfalls ein Rückgang von 17,8 Prozent. 74 Lenker wurden wegen Drogen im Straßenverkehr angezeigt (2022: 83). Insgesamt wurde 265 Lenkern (- 5,0 Prozent) am Pfingstwochenende der Führerschein vorläufig abgenommen (2022: 279).
In der gesamten Pfingstwoche vom 22. Mai bis zum 29. Mai 2023 starben im Straßenverkehr zwei Motorradlenker, ein Leichtmotorradlenker, ein Mitfahrer in einem Klein-Lkw und ein Radfahrer bei Verkehrsunfällen. Je zwei Personen kamen auf einer Landesstraße B und Landesstraße L und eine auf einer Autobahn ums Leben. Zwei Verkehrstote mussten in Oberösterreich und jeweils einer in Salzburg, Steiermark und Vorarlberg beklagt werden. Vermutliche Hauptunfallursache waren in zwei Fällen vorschriftswidriges Überholen und in je einem Fall eine nichtangepasste Geschwindigkeit und Unachtsamkeit bzw. Ablenkung. Bei einem Unfall konnte die Ursache bisher nicht geklärt werden. Zwei Verkehrstote waren ausländische Staatsangehörige und ein tödlicher Verkehrsunfall war ein Alleinunfall.
Vom 1. Jänner bis 29. Mai 2023 gab es im österreichischen Straßennetz 125 Verkehrstote (vorläufige Zahl). Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 150 und 2021 106.
Eine genaue Aufschlüsselung der Pfingst-Bilanz (Freitag bis Pfingstmontag) für jedes Bundesland ist der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.