Verleger und Publizist Birol Kilic bekam Berufstitel Professor verliehen
Foto: Neue Welt Verlag
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Birol Kilic bekam im feierlichen Rahmen in Wien-Künsterhaus durch ein Dekret der Bundespräsident der Republik Österreich den Berufstitel Professor verliehen.
Wien (OTS) - Aufgrund seiner langjährigen Arbeit als Publizist, Herausgeber und Verleger, sowie seine Tätigkeiten mit zahlreichen NGOs unter anderem als Obmann der "Türkischen KULTURgemeinde in Österreich" bekam Dipl. Ing. Birol Kilic nun im feierlichen Rahmen in Wien-Künsterhaus durch ein Dekret der Bundespräsident der Republik Österreich den Berufstitel Professor verliehen. Die Auszeichnung in Wien überreichte Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur des Bundesministeriums. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Pianistin Dorothy Khadem-Missagh. Danach wurden die Feierlichkeiten mit einem Empfang fortgesetzt.
Botschafter und Sektionchef Jürgen Meindl: „Die Geschichte wäre so viel einfacher gewesen, hätten die vormodernen bereits Personen wie Birol Kilic gekannt.“
Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur, über Kilic: „Die Geschichte wäre so viel einfacher gewesen, hätten die vormodernen bereits Personen wie Birol Kilic gekannt. Es ist mir eine große Ehre Birol Kilic den Berufstitel des Professors überreichen zu dürfen. Der Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport beurkundet, dass der Herr Bundespräsident mit Entschließung von 23. März 2021 Herrn DI. Birol Kilic, Verleger, Publizist, Herausgeber und Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich den Berufstitel Professor verliehen hat.“
Lahodynsky: „Er ist ein Verfechter der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“
Journalist und Autor Otmar Lahodynsky, welcher die Laudatio hielt, über Kilic: „Er ist ein Verfechter der freiheitlichen demokratischen Grundordnung mit säkularer Ausrichtung. Und er scheut sich auch nicht, Probleme und Irrwege aufzuzeigen. Dazu gründete er eine eigene Zeitungen ( Yeni Vatan, Einspruch und jetzt bald Türkische Allgemeine) und publizierte unzählige Bücher. Die von ihm gegründete Neue Welt Verlag und Monatszeitungen lieferten seit 1999 wichtige Informationen an die Austro-türkische Community, aber auch an die Wiener. Er versteht sich als Brückenbauer. Dass sich viele TürkInnen gegen Corona impfen ließen, geht zu einem Gutteil auch auf seine Infos zurück. Er half mit dem Österr. Türkischen Wirtschaftsklub auch Türken beim Aufbau von KMU und Gewerben.
Kilic: "Atmen, denken, studieren, forschen, schreiben, diskutieren, kritisieren, organisieren und friedlich produzieren könnte. Vielen Dank Republik Österreich"
Birol Kilic: "Es ist eine Dankensrede und hiermit möchte ich mich auf der Stelle bei der Republik Österreich für diese sehr wertvolle Berufs-Auszeichnung recht herzlich bedanken. Es ist für mich, für meine Familie, Freundinnen und Freunde eine große Ehre.Die Republik Österreich hat für mich mit ihrer freiheitlichen, demokratischen, rechtsstaatlichen und insbesondere säkularen Grundordnung einen Raum geschaffen, wo ich in den letzten 30 Jahren nicht nur gesund atmen, denken, studieren, forschen, schreiben, diskutieren, kritisieren und organisieren konnte sondern auch meinen Beruf konstruktiv und zielführend in Ruhe und Frieden ausüben durfte Infolgedessen sehe ich diese sehr wertvolle Auszeichnung auch als einen Auftrag mit gutem Willen als wahrhafter säkulare Demokrat Für das Land der Berge, für das Land am Strome, für das Land der Dome, für das Land der Hämmer, für das vielgeliebte, vielgeprüfte und zukunftsreiche Land, kritisch, konstruktiv und immer im Interesse der Gemeinwohl mit einer Kantschen Blick weiterzuarbeiten bzw. weiter zu dienen."
Der lange Weg von Istanbul nach Wien
Birol Kilic wurde in Istanbul geboren. Er hat fünf Semester Medizin auf der Istanbuler Medizinfakultät und zehn Semester Elektrotechnik auf der TU-Wien studiert. Kilic hat im Jahr 1993 seine Studien als Diplomingenieur der Nachrichten Technik bzw. als akademisch geprüfter Biomedizintechniker abgeschlossen. Während seines Studiums hat er verlegerische Tätigkeiten durchgeführt und mehrere Organisationen über neu gegründete Firmen bzw. NGOs gegründet. Er war nebenbei auch als Korrespondent für das türkische Radio und Fernsehen tätig. Außerdem hat er damals auch in der liberalen Tageszeitung ‚Sabah‘, sowie im Fernsehsender ATV Kommentare und Analysen veröffentlicht.
Unabhängig von seinen unternehmerischen Tätigkeiten hat er den „Neue Welt Verlag“ gegründet, wo er bis jetzt wissenschaftliche und kulturhistorische Bücher ohne Subventionen veröffentlicht. Im Jahr 1999 hat Kilic für in Österreich lebende Menschen aus der Türkei die österreichische Zeitung in türkischer Sprache namens „Neue Heimat Zeitung – Yeni Vatan Gazetesi“ herausgebracht.
Die liberale und säkulare Zeitung erscheint monatlich seit über 23 Jahren. Zudem hat er auch die Zeitschrift „Einspruch“ herausgegeben. Für die Zukunft hat Kilic geplant, eine neue Zeitung mit dem Titel „Türkische Allgemeine“ zu veröffentlichen. Die Türkische Allgemeine, soll eine Zeitung mit türkischen Nachrichten in deutscher Sprache werden, welche im deutschsprachigen Raum erscheinen wird. Kilic hat auch ab 1992 viele große und kleine Veranstaltungen unter anderem im Palais Pálffy, den Wiener Stadthalle, im Wiener Konzerthaus, Palais Eschenbach und im Ronacher Theater organisiert und gesponsert.
Er ist auch Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich und Vorstandsmitglied vom Verband der Auslandspresse in Österreich. Einige Bücher, die Kilic herausgegeben hat bzw. wo er als Verleger tätig war, sind unter anderem: "Orient und Okzident: Begegnungen und Wahrnehmungen aus fünf Jahrhunderten", "Starke Gefühle: Kulturwissenschaftliche Emotionalitätsdiskurse im 19. und 20. Jahrhundert", "100 Jahre Burgenland: Geschichte einer internationalen Grenzregion", "Andreas Tietze und die österreichische Turkologie", "Kants Wanderung über das Nebelmeer: Die wahre Entstehungsgeschichte der Kritik der Vernunft im Spiegel der Bilderwelt Caspar D. Friedrichs", "Die Roten Ritter – Zwischen Medici, Habsburgern und Osmanen", "In Hoc Signo Vinces: Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel", "Rot-Weiß-Rot: Ausschnitte der österreichisch-türkischen Kooperation im Ersten Weltkrieg", "Kant kocht Türkisch: Türkische Köstlichkeiten aus Immanuel Kants Königsberg", "Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Türkisch", "Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Türkisch und Österreichisches Deutsch-Zazaisch" und "Das Große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Ukrainisch". Für sein Engagement, die Unterstützung bzw. Sponsoring mehrerer wissenschaftlicher Bücher wurde Kilic von der Akademie der Wissenschaften in Wien mit Urkunden ausgezeichnet.
Quelle: OTS