Vorarlberg: Versammlung zum Thema „Sperrstundenregelung“
Foto: Bernd Hofmeister
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LRs Gantner, Rüscher und Tittler zeigen Verständnis für die schwierige Situation, weisen aber zugleich auf die Notwendigkeit von Verantwortungsbewusstsein und des gemeinsamen Zusammenhaltens hin
Bregenz (VLK) – Die Regierungsmitglieder Christian Gantner, Martina Rüscher und Marco Tittler haben bei der heutigen (Donnerstag) Versammlung vor dem Landhaus gegenüber den DemonstrantInnen erklärt, dass sie den Unmut der Gastronomie- und Tourismusbranche sowie deren besondere Betroffenheit durch die herrschende Coronavirus-Pandemie verstehen und nachvollziehen können. Sie haben weiters darauf hingewiesen, dass es dabei nicht allein um die Regelung der Sperrstunde geht, sondern um die schwierige Situation seit dem Frühjahr 2020 und die Perspektiven für die nächsten Wochen und Monate, insbesondere für die Gastronomie und Hotellerie.
Gerade wegen der außergewöhnlichen Betroffenheit der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe hat das Land im Sommer schnell und unkompliziert geholfen und dabei das größte Hilfsprojekt in Vorarlberg für die Branche im Umfang von 15 Millionen Euro auf die Beine gestellt mit denen bislang über 1.420 Betriebe finanziell unterstützt wurden.
Die Regierungsmitglieder stellen klar, dass die größte Herausforderung nicht in erster Linie die Festlegung der Sperrstunde ist, sondern wie die COVID-19-Pandemie rasch und wirkungsvoll eingedämmt werden kann. Denn gerade ein Blick in andere europäische Staaten zeigt, dass beinahe vollständige Lock-downs derzeit auf der Tagesordnung stehen, nicht nur in Frankreich, sondern auch in unseren unmittelbaren Nachbarländern Schweiz, Liechtenstein und Deutschland.
Mit der geltenden Sperrstundenregelung konnte erreicht werden, dass bislang die Gastronomiebetriebe wenigstens bis 22.00 Uhr offenhalten können und die Hausgäste von Beherbergungsbetrieben von dieser Regelung derzeit ausgenommen sind.
Was die Spitalskapazität anbelangt, so wurde hier gute Vorsorge im Land getroffen, insbesondere mit der Bereitstellung von derzeit ausreichenden Intensivbetten. In anderen Ländern wie den Niederlanden und Tschechien können beispielsweise die Patienten nicht mehr im eigenen Land untergebracht werden.
Von den COVID-19-Schutzmaßnahmen im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung sind nicht nur der Gastronomie- und Beherbergungsbereich betroffen, sondern auch Handwerk, Gewerbe und Industrie sowie letztlich die gesamte Bevölkerung. Hierbei sind alle gefordert, im Rahmen der Eigenverantwortung und des Bewusstseins für die schwierige Virus-Situation ihren aktiven Beitrag zu leisten. Dazu ist es auch notwendig, dass weitere Unterstützungsleistungen seitens der öffentlichen Hand gewährt werden.
Mit der notwenigen Zuversicht und im Vertrauen auf eine gemeinsame Zusammenarbeit ist zu hoffen, dass die Infektionsentwicklung rasch wieder eingedämmt werden kann.
Quelle: Land Vorarlberg