Salzburg: Verstecktes Kirchenjuwel glänzt wieder
Barocke St. Johanns-Kirche im Uniklinikum umfangreich restauriert
(LK) Kein Geringerer als Johann Bernhard Fischer von Erlach entwarf die Johanneskirche, heute das historische Herzstück des Uniklinikums am Standort Landeskrankenhaus. Ihr Inneres erstrahlt jetzt – im 300. Todesjahr des Meisters - wieder in neuem Glanz.
Von 1699 und 1704 entstand unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun-Hohenstein die Kirche im damaligen St. Johannes Spital, einer der bedeutendsten sakralen Barockbauten in Salzburg. „Mit der Weihe von Volksaltar und Ambo ist ein wichtiger Meilenstein bei der umfassenden Innenrenovierung dieses versteckten Juwels inmitten des modernen Spitalbetriebs geschafft“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Kostenplan eingehalten
Das Land stellt für die Restaurierung 450.000 Euro der Gesamtkosten von 1,28 Millionen bereit. „Damit konnten Verbesserungen in der Haustechnik sowie barrierefreie Rampen, neue Sitzgelegenheiten sowie die Neugestaltung des Altarraums umgesetzt werden. Erfreulich ist auch, dass die Kosten gehalten haben, ein Kunststück in der aktuell turbulenten Marktsituation“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Stadt Salzburg und Erzdiözese steuern jeweils 300.000 Euro bei, das Bundesdenkmalamt rund 230.000.
Nächste Restaurierungsetappe gesichert
Auch die hochwertige liturgische Ausstattung und die Krypta werden in Zukunft wieder in neuem Glanz erstrahlen. Hier hat das Land mit Erzdiözese, Bundesdenkmalamt und Stadt eine Einigung für die erwarteten Kosten von knapp 400.000 Euro ergänzend zur Finanzierung der Landeskliniken erzielt.
Angehendes Raumklima, langer Schutz
Die kunsthistorisch besonders wertvolle Stuckausstattung des Kirchenraums ist in beiden vergangenen Jahren umfassend restauriert worden. Das Heizsystem wurde erneuert und der Kirchenraum thermisch optimiert. So entsteht ein angenehmes Raumklima für die Besucher der Krankenhauskirche und die Restaurierung wird langfristig geschützt. „Die in Österreich erstmals umgesetzte Gewölbeheizung verlängert die Restaurierungsabstände deutlich“, erläutert Projektleiter Norbert Haslauer.
Quelle: Land Salzburg