Amstetten: Versuchter Polizeitrick

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Geld - Symbolbild
© martaposemuckel, pixabay.com
13 Okt 15:38 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine Pensionistin aus dem Bezirk Amstetten wurde im Zeitraum von 6. bis 11. Oktober 2022 von einer bislang unbekannten Täterin zumindest dreimal telefonisch auf dem Festnetztelefon kontaktiert. Die Anruferin stellte sich als Polizeibeamtin vor. Sie gab an, dass in der Umgebung mehrmals eingebrochen wurde und sie auch auf einer Liste der Tätergruppe vermerkt sei. Erfragt wurde noch, ob sich das Ersparte der Frau auf der Bank befindet oder zuhause. Bei einem weiteren Anruf gab die vermeintliche Polizistin an, dass ein Herr bei ihr zuhause vorbeikommen werde, nachdem es zur Festnahme eines "Gauners" kam. Die Anruferin setzte das Opfer weiter unter Druck und forderte es auf, sofort zur Bank zu fahren, um Geld zu beheben.

Durch aufmerksame Bankangestellte konnte das Vorhaben der Pensionistin, das gesamte Ersparte zu beheben, verhindert und die versuchte Betrugshandlung aufgedeckt werden. Es kam somit zu keiner Geldbehebung bzw. Geldübergabe.
Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen negativ. Umfassende Ermittlungen zur Ausforschung der unbekannte Täter sind im Gange.

Warnung vor der Betrugsmasche "falscher Polizist"

Bei dieser Betrugsmasche geben sich Täter am Telefon als Polizistin/Polizist, oder manchmal auch als Vorgesetzter der Staatsanwaltschaft oder des Gerichts aus und fragen unter verschiedenen Vorwänden die Opfer über ihre finanziellen Verhältnisse aus. Sie verlangen von den Opfern ihr Geld und ihre Wertsachen an die "Polizei" zu übergeben.
Weiter behaupten sie, eine Polizistin/ein Polizist würde, meist in Zivilkleidung, vorbeikommen und das Geld bzw. die Wertsachen abholen.
Die Täter üben dabei einen massiven Druck aus und wirken einschüchternd. Dadurch können die Opfer schwer einen klaren Kopf bewahren und können so dazu gebracht werden, die Anweisungen der Täter zu befolgen.
Außerdem behaupten die Täter, es sei wichtig niemanden von dem Anruf zu erzählen, um z.B. die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Meist geben die Täter die Anweisung das Telefonat nicht zu beenden. So bleiben sie durchgehend in der Leitung und wissen dadurch über jeden Schritt der Opfer Bescheid.

Die vermeintlichen Polizisten verwenden bei den betrügerischen Anrufen unter anderem folgende Vorwände:
• Die Tochter/der Sohn hat einen Verkehrsunfall verursacht und eine Kaution ist zu bezahlen. Ansonsten muss eine Haftstrafe verbüßt werden.
• Einbrecher/Räuber wurden festgenommen und dabei Notizen mit dem Namen der Opfer gefunden.
• Einbrecher/Räuber wurden im Umfeld der Opfer festgenommen und zum Schutz soll das Vermögen durch die Polizei vorläufig sichergestellt werden.
• Einbrecher/Räuber wurden festgenommen und Diebesgut sichergestellt, das womöglich den Opfern gehört.
• Bankangestellte sind in kriminelle Machenschaften verwickelt. Die Opfer sollen Bargeld am Bankschalter beheben und der Polizei zur Sicherung von Fingerabdrücken übergeben.

WICHTIG!
Die Polizei ruft Sie nicht an und
- fordert Geld von Ihnen.
- erkundigt sich über Ihr Vermögen.
- möchte ihr Vermögen sicherstellen.
Die Polizei kommt nicht zu Ihnen nach Hause, um Ihr Vermögen mitzunehmen.

Tipps:
• Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis.
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – beenden Sie das Telefonat.
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
• Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis.
• Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.
• Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
• Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst.
• Kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie nach, ob es diese Polizisten/diesen Polizist wirklich gibt.
• Wenn Sie den Verdacht eines Betruges haben, rufen Sie sofort die Polizei unter der Notrufnummer 133 an.



Quelle: LPD Niederösterreich



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