Salzburg: Verwaltungsassistenz für alle Pflichtschulen
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
Land und Gemeinden schnüren Finanzierungspaket / Administrative Hilfe und IT-Ausstattung
(HP) Das Land, der Gemeindeverband und die Stadt Salzburg haben ein umfassendes Finanzierungspaket geschnürt, das wichtige Teilbereiche des Schulbetriebs umfasst. Insbesondere kann damit allen Pflichtschulen im Land im kommenden Jahr eine Verwaltungsunterstützung angeboten werden.
Länder und Gemeinden sind bundesweit mit einer komplexen Kompetenzverteilung im Schulwesen konfrontiert. In gemeinsamen Verhandlungen des Landes Salzburg mit dem Gemeindeverband und der Stadt Salzburg wurde eine nachhaltige Finanzierungsregelung gefunden und nun auch landesgesetzlich verankert.
Gutschi: „Zwei Millionen Euro für administrative Hilfe.“
Das Land trägt in Zukunft unter anderem 100 Prozent der Kosten für die administrativen Kräfte und hat hierfür eine Kofinanzierung mit dem Bund erreicht. „Bisher haben sich Land und Gemeinden die Kosten geteilt, womit bereits ein Ausbau an einem Großteil der 282 Salzburger Pflichtschulen gelungen ist. Mit dem neuen Modell werden wir 2024 allen Pflichtschulen im Land Salzburg eine Verwaltungsunterstützung anbieten können“, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi.
Die Eckpunkte:
- Das Land übernimmt gemeinsam mit dem Bund die Kosten für administrative Kräfte von rund zwei Millionen Euro jährlich, die bisher mit den Gemeinden geteilt wurden.
- Das Land übernimmt vom Bund die Kosten für die LehrerLaptops in den Mittelschulen in der Höhe von rund 330.000 Euro jährlich.
- Die Gemeinden übernehmen die Kosten für den Microsoft Software Vertrag für die Mittelschulen in der Höhe von rund 250.000 Euro jährlich.
- Die Gemeinden tragen zudem in Zukunft 100 Prozent der Kosten für Härtefälle in der Schülerbeförderung und für die Frühbetreuung vor Unterrichtbeginn. Das Land hat dafür bisher jährlich rund 230.000 Euro bezahlt.
Mitterer: „Entbürokratisierung“
Auch der Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes, Günther Mitterer, sieht in der neuen Lastenteilung Vorteile für alle Beteiligten: „Wir konnten gemeinsam insbesondere erreichen, dass die Finanzierung entbürokratisiert wird. Gleichzeitig wurde auf die Entwicklungen im IT-Sektor reagiert. Insgesamt kann durch klare Zuständigkeiten besser sichergestellt werden, dass die Schulen in allen Gemeinden die nötige Unterstützung erhalten. Der Schritt, den wir hier getan haben, wird nicht der letzte sein.“
Auinger: „Stadt flächendeckend versorgt.“
Der in der Stadt Salzburg für Bildungsfragen zuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger betont: „Der steigende bürokratische Aufwand hat zu einer großen Belastung für Direktor*innen in den Pflichtschulen geführt. Aus diesem Grund haben wir bereits 2019 reagiert und gemeinsam mit dem Land fünf Dienststellen für Verwaltungsassistenz finanziert. Obwohl wir als Schulerhalterin nicht verantwortlich sind, haben wir diesen dringend notwendigen ersten Schritt gesetzt. Es freut mich sehr, dass wir es geschafft haben, seit Jänner 2023 in der Stadt Salzburg eine flächendeckende Versorgung mit Verwaltungsassistent*innen zu ermöglichen. Auch dank der guten Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg.“
Nachhaltige Finanzierung
Für Landesrätin Daniela Gutschi ist mit der Einigung ein wichtiger Meilenstein gelungen: „Wir können damit die Finanzierung nachhaltig sicherstellen und arbeiten schon am nächsten Schritt, wo wir auch die Lehrkräfte an Volksschulen mit der IT-Betreuung durch die Bildungsdirektion servicieren wollen“, so die Landesrätin.
Quelle: Land Salzburg