Wien: Vienna After Dark - Programm ist online
Im November wird Wien zum globalen Zentrum der Clubkultur.
Vom 14. bis 16. November 2024 veranstaltet die Vienna Club Commission erstmals die Vienna After Dark-Konferenz. Diese internationale Veranstaltung widmet sich umfassend den Themen Nachtleben und Clubkultur im globalen Kontext. Zusammen mit Partnerorganisationen wie NIGHTS, STADT NACH ACHT und VIBELAB sowie sechs Co-Kurator:innen aus der Wiener Clubszene wird Wien für drei Tage zum Zentrum der weltweiten Clubkultur.
Mit mehr als 30 Programmpunkten, darunter Keynotes, Podiumsdiskussionen, Workshops und Exkursionen, laden über 125 internationale Speaker:innen dazu ein, Lösungen und Impulse für die gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Clubkultur zu diskutieren. Veranstaltungsorte wie das Stadtkino, Club U, Sass, Schikaneder und viele weitere Wiener Clubs bieten Raum für Austausch und Inspiration. Nun ist das Programm online.
Clubs zwischen Kulturauftrag, Bürokratie und Kommerz
Die Konferenz beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die Clubszene derzeit konfrontiert ist: Nachwehen von Corona, Inflation, Lärmkonflikte und strengere Regulierungen. Denn: besonders kleinere Locations kämpfen um ihre Existenz. Das Programm setzt sich mit diesen Entwicklungen auseinander und stellt Lösungsansätze wie umweltfreundliche Veranstaltungspraktiken zur CO?-Reduktion, Schallschutzmaßnahmen oder die Einbindung von Veranstaltungsstätten in die Stadtplanung zur Diskussion, um der Clubkultur neue Perspektiven zu eröffnen.
Ein zentrales Thema ist die Frage: Clubsterben oder Clubleben? Im Mittelpunkt steht die Bedeutung der Clubkultur für das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Gefüge unserer Städte, sowie die Frage, wie Clubs als Orte für Kreativität und Gemeinschaft erhalten werden können.
Awareness und Gesundheit im Nachtleben
In einer Zeit, in der Sicherheit in der Clubkultur immer wichtiger wird, hebt sich Wien mit der Verankerung von Awareness im Veranstaltungsgesetz hervor.
Die Konferenz thematisiert Gewaltprävention, die Schaffung möglichst sicherer Räume für marginalisierte Gruppen, Konsumkompetenz und die mentale Gesundheit aller Teilhabenden im Nachtleben. Dabei geht es nicht nur um Sensibilisierungsmaßnahmen, sondern auch um strukturelle Veränderungen, die das Nachtleben sicherer und inklusiver gestalten.
Clubkultur als Impulsgeber für die Stadtentwicklung
Die Konferenz thematisiert auch die Rolle der Clubkultur als Impulsgeber für die städtische Entwicklung. In den Diskussionen geht es um neue Konzepte für Veranstaltungsräume, wie Zwischennutzungen, Open-Air-Events und die Integration von Clubkultur in städtebauliche Planungen. Diese Ansätze bieten nicht nur eine Lösung für Platzmangel, sondern tragen auch zur Schaffung kreativer Freiräume bei.
Die Frage, wie Clubkultur in die Planung von Neubauten integriert werden kann, steht dabei im Vordergrund. Der Verzicht auf eine Sperrstunde oder die Einführung von 24-Stunden-Lizenzen könnten neue Chancen für die Clubszene schaffen und zur Revitalisierung eines urbanen Nachtlebens beitragen.
Demokratie, Diversität und Inklusion in der Clubkultur
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Clubkultur für Demokratie, Diversität und Inklusion. In Zeiten von Populismus und sozialer Spaltung ist es wichtiger denn je auf die Rolle von Clubs als Orte gesellschaftlicher Teilhabe zu blicken.
Die Konferenz behandelt Themen wie den Abbau von Diskriminierung und Barrieren und eröffnet gleichzeitig Möglichkeiten, die Ursprünge und Beiträge von QTI*BIPoC Communities zu würdigen sowie den Anspruch Safer Spaces für alle zu schaffen.
Internationaler Austausch und Förderung
Ein besonderes Highlight der Konferenz ist das International Club Culture Matchmaking-Förderprogramm. Dabei werden österreichische Künstler:innen mit internationalen Partner:innen zusammengebracht, um den Austausch innerhalb der europäischen Clubszene zu fördern. Dieses Förderprogramm stärkt nicht nur die heimische Musiklandschaft, sondern schafft auch eine kulturelle Brücke zwischen Wien und europäischen Metropolen.
Öffentliche Events und Networking
Der Abschlusstag am 16. November ist für die breite Öffentlichkeit zugänglich und umfasst kostenfreie Satellite Events an verschiedenen Orten in Wien. Diese Veranstaltungen bieten allen Interessierten die Möglichkeit, in die Clubkultur einzutauchen und sich mit den Akteur:innen der Szene zu vernetzen, um gemeinsam neue Wege in der Musik- und Clubszene zu beschreiten.
Quelle: Stadt Wien