Österreich: Vollversammlung Innsbruck Tourismus bestätigt positiven Trend
Foto: Innsbruck Tourismus / Franz Oss
Trailrun-WM und Umweltzeichen als Highlight 2023 - Erarbeitung einer ganzheitlichen Strategie "2030" gestartet
Im Zuge der Vollversammlung von Innsbruck Tourismus im Congresspark Igls blickten die Verantwortlichen auf das Tourismusjahr 2022/23 zurück und zogen Bilanz: Nach den coronabedingten Rückgängen wurden erfreuliche Aufwärtsentwicklungen verzeichnet. Auch im Event- und Kongressbereich war das vergangene Geschäftsjahr von besonderen Highlights geprägt. Mit dementsprechend positiver Stimmung wurde der neue Strategieentwicklungsprozess gestartet, der mit Zeitrahmen 2030 auf eine breite Beteiligung durch Stakeholder:innen und Bevölkerung ausgerichtet ist.
Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus, zeigte sich bei der Eröffnung der Vollversammlung optimistisch: „Die Aufbruchstimmung im Städtetourismus ist erfreulich, jetzt geht es uns darum, als Team gemeinsam mit den Betrieben und Leistungsträgern den Aufwärtstrend zu verfestigen und die richtigen strategischen Ziele in die Umsetzung zu bringen. Nach fünf Jahren im Aufsichtsrat darf ich nun mein erstes Jahr als Obmann von Innsbruck Tourismus Revue passieren lassen. Wir haben einen starken Vorstand und einen außerordentlich engagierten Aufsichtsrat – dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.
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Aktuelles Tourismusjahr erreicht wieder Werte von 2019
Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, betont: „Es war rundum ein erfolgreiches Jahr. Dieses Bild zeigen auch die Zahlen: Erstmals nach der Pandemie konnten wir wieder vergleichbare Werte wie im Jahr 2019 erreichen.“ Katharina Schnitzer-Zach, 1. Obmann-Stellvertreterin, Lisa Peer, 2. Obmann-Stellvertreterin, und das kooptierte Vorstandsmitglied Georg Giner resümieren das vergangene Geschäftsjahr ebenfalls positiv: „Nach den Neuwahlen bei der Vollversammlung 2022 haben wir uns zu einem sehr guten Team zusammengefügt. Mit Vertreter:innen aus allen Stimmgruppen im Vorstand sind alle Mitglieder der Region gut abgebildet, der notwendige Diskurs wird offen und konstruktiv geführt – damit bringen wir die Region ganzheitlich weiter. Das ist insbesondere in Hinblick auf die Strategieentwicklung essentiell“, so die drei Vorstandsmitglieder unisono.
Neuer Strategieprozess mit breiter Beteiligung
Seitens der Verantwortlichen wurde 2023 ein neues Mission Statement für Innsbruck Tourismus erarbeitet. „Echte Gastfreundschaft” soll unter Rücksichtnahme auf den Lebensraum und die einheimische Bevölkerung gefördert werden. Das Mission Statement bildet die Grundlage für den Strategieprozess mit Blickrichtung auf 2030. Die Strategie selbst soll auf folgenden vier Kernpunkten basieren: zielgruppengerechte Gästeansprache, ganzheitliche Berücksichtigung aller Stakeholder-Interessen, Umweltschutz und Stärkung der einzelnen Identitäten unter der Dachmarke Innsbruck. In den Strategieprozess 2030 möchte man partizipativ gehen: „Wir streben einen möglichst breit angelegten Beteiligungsprozess an, möchten Interviews führen und Dialogformate in der ganzen Region etablieren“, erklärt Mölk. Zu Wort kommen sollen Einheimische und Stakeholder:innen ebenso wie touristische Unternehmer:innen, wichtige Meinungsbildner:innen und politische Vertreter:innen. „Nach Sichtung der Erkenntnisse ist es unser Ziel mit Herbst 2024 die neue Tourismusstrategie zu verabschieden.“ Die dafür eingerichtete Strategie-Website bietet Interessierten die Möglichkeit, sich über Fortschritte zu informieren und im Zuge des Prozesses aktiv mitzuwirken. „Wir sind auf einem guten und für alle Partner motivierenden Weg und wollen diesen im kommenden Jahr konsequent weitergehen“, betont Geschäftsführerin Barbara Plattner abschließend.
Trailrun-WM und Umweltzeichen: die Highlights des vergangenen Jahres
Im Bereich Events konnte Innsbruck durch die Durchführung der World Mountain and Trail Running Championships (WMTRC) aufzeigen: Mit vier Wettkampftagen und gesamt 1.300 Athlet:innen aus 68 Nationen war es die reichweiten- und nächtigungsstärkste Veranstaltung des vergangenen Tourismusjahres. Ein Klassikkonzert mit der US-amerikanischen Starpianisten Katie Mahan verwandelte das Hoadl-Haus in der Axamer Lizum in eine Konzertbühne. Im Messe- und Kongresswesen wurden zwei große Projekte realisiert: Die Tochtergesellschaft von Innsbruck Tourismus, Innsbruck Information und Reservierung GmbH (IIR), konnte dieses Jahr das Österreichische Umweltzeichen als Lizenznehmer für Green Meetings und Green Events entgegennehmen. Damit kann die IIR Veranstaltungen mit eben diesem Umweltzeichen zertifizieren. Weiters konnte gemeinsam mit der Stadt Innsbruck das Kongressförderbudget mehr als verdoppelt werden. Highlights in Sachen Nachhaltigkeit waren das fertiggestellte nachhaltige Mobilitätskonzept für das Mieminger Plateau und Inntal, die abgeschlossenen Wegesanierungen in der gesamten Region Innsbruck sowie das präsentierte Zukunftsbild für die Region Kühtai-Sellraintal, welches im kommenden Tourismusjahr in Umsetzung gehen soll. In der Kommunikation wurde zudem eine neue Leitkampagne „Ein Grund, draußen zu sein“ präsentiert, mit welcher die vielfältigen Outdoor-Möglichkeiten der Region Innsbruck in den Fokus gerückt wurden. Der Innsbrucker Stadtteil Wilten wurde in einem eigenen Filmprojekt porträtiert.
Wichtigsten Quellmärkte mit deutlicher Erholung
Das Tourismusjahr 2022/23 in der Region Innsbruck konnte mit einer erfreulichen Bilanz abgeschlossen werden: Insgesamt 1.503.368 Ankünfte bedeuten ein Plus von 37 % gegenüber dem noch von der globalen Gesundheitskrise beeinträchtigtem Vorjahr, bei den Nächtigungen wurde ein Zuwachs von 27 % verzeichnet (insgesamt 3.434.267 Übernachtungen). Bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer wurde ein leichter Rückgang von rund 7 % auf 2,3 Nächte festgestellt, was gegenüber 2019 ein besseres Ergebnis bedeutet (2,1 Nächte). Gemessen an den Nächtigungen ist die Sommersaison 2023 die beste seit der Fusionierung im Jahr 2011, in dem der Verband Sonnenplateau Mieming und Tirol Mitte an Innsbruck Tourismus angegliedert wurde. Im Gesamtverband verteilten sich im vergangenen Tourismusjahr 20.361 Betten auf 983 Betriebe. Bei den Hauptquellmärkten Deutschland (+13 %), Österreich (+3,1 %) und den Niederlanden (+16,4 %) konnte ein deutliches Plus im Vergleich zu 2019 erzielt werden, einzig die Schweiz verzeichnet ein leichtes Minus von 0,7 %. Bei den Überseemärkten Indien und China war eine Erholung festzustellen, der Quellmarkt USA kam im Vergleich zu 2019 sogar stärker zurück (+19,1 %).
Der diesjährige Geschäftsbericht ist hier einsehbar, alles rund um die Strategie findet man unter www.innsbruck-tourismus.at/strategie
Quelle: OTS