Vom Landeskonservatorium zur Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik
Foto: Land Vorarlberg/B. Hofmeister
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LSth. Schöbi-Fink: Zukunftsfähige Ausbildung für MusikerInnen
Feldkirch (VLK) – Der mehrjährige intensive Prozess der Weiterentwicklung des Vorarlberger Landeskonservatoriums (VLK) zu einer Privathochschule für Musik ist erfolgreich abgeschlossen. Die Genehmigung zur institutionellen Erstakkreditierung seitens des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung Martin Polaschek sowie der dahingehende Bescheid der AQ Austria (Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung) sind erfolgt. Darüber informierten Minister Polaschek und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink heute (Dienstag) im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in den Räumen der künftigen Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik. Bereits im Herbst 2022 kann der Studienbetrieb aufgenommen werden.
Das 1977 gegründete Vorarlberger Landeskonservatorium konnte akademische Zertifizierungen nur in Kooperation mit Hochschuleinrichtungen außerhalb Vorarlbergs, konkret mit der Universität Mozarteum Salzburg, verleihen. “Um nicht an Attraktivität zu verlieren, brauchen wir eine eigenständige, von Institutionen außerhalb des Landes unabhängige Einrichtung, deren Studienangebot auf die kulturellen und gesellschaftlichen Bedürfnisse Vorarlbergs ausgerichtet ist“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Die Akkreditierung zur Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik wird zu einer nachhaltigen Sicherung und Steigerung der musikpädagogischen Qualität in Vorarlberg führen, ein hochwertiges Studienangebot kommt dem zukünftigen Bedarf an den Musikschulen entgegen, ist Landesstatthalterin Schöbi-Fink überzeugt.
„Mit der ersten Privathochschule wird der Vorarlberg Hochschulstandort gestärkt und unsere vielfältige österreichische Hochschullandschaft bereichert. Zudem bildet die Stella Vorarlberg Privathochschule mit ihrem Angebot zukünftige Musikpädagoginnen und -pädagogen aus, die an den Musikschulen unterrichten können. Es ist sehr erfreulich, dass damit ein weiterer Schritt gesetzt wird, um auch den zukünftigen Bedarf an Musikpädagoginnen und -pädagogen mit qualifiziertem Personal zu decken“, sagte Minister Polaschek.
Als Privathochschule ist auch ein weiterer Ausbau der Forschungstätigkeiten, der Forschungskompetenz, der Verbindung von Lehre und Forschung und des Wissenstransfers vorgesehen, kündigte Schöbi-Fink an: „Wir wollen die Stella Privathochschule als die führende Musikhochschule im Bodenseeraum etablieren.“
Erste Privathochschule in Österreich
Die Bezeichnung „Privat“ bedeutet, dass nicht der Bund die Finanzierung der Hochschule übernimmt. „Alleingesellschafter der Trägergesellschaft der neuen Privathochschule wird wie bisher das Land Vorarlberg sein. Die Studiengebühren bleiben gegenüber bisher unverändert“, so der zukünftige Vizerektor und Geschäftsführer der Trägergesellschaft, Peter Schmid. Die Leitung der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik übernimmt das Gründungsrektorat. Jörg Maria Ortwein (bisher Direktor des VLK) wird Rektor, Peter Schmid Vizerektor und zugleich Geschäftsführer der umfirmierten Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik GmbH. Im nächsten Schritt wird der Senat als wesentliches Organ der akademischen Mitbestimmung gewählt und der Hochschulrat als Organ der strategischen Steuerung der Hochschule bestellt werden.
316 Studierende aus 26 Nationen
Ab Herbst 2022 startet die neue Privathochschule für Musik mit jeweils zwei innovativen Bachelor- und Masterstudiengängen. „Die aktuellen Bewerbungszahlen zeigen das große Interesse für die neuen Studiengänge, obwohl wegen des erst jetzt abgeschlossenen Akkreditierungsverfahrens noch keine gezielte Bewerbung möglich war“, so der zukünftige Rektor Jörg Maria Ortwein. Erstmals werden in Vorarlberg Masterstudien für Musik angeboten. Zu den geplanten 316 Studierenden kommen noch rund 30 TeilnehmerInnen an den Lehrgängen Elementare Musikpädagogik und Chor- und Ensembleleitung, die für die Bildungs- und Kulturlandschaft Vorarlbergs von Bedeutung sind. In den nächsten Jahren sollen bedarfsgerecht weitere Lehrgangsangebote entwickelt werden. Gut drei Viertel der derzeit ca. 310 Studierenden am Vorarlberger Landeskonservatorium sind aus Österreich und der EU, von den anderen kommt der größte Teil aus der Schweiz. Insgesamt sind 26 Nationen vertreten.
Quelle: Land Vorarlberg