Von Ost nach West: STRABAG ist 2023 größte Autobahnsaniererin Österreichs
Foto: STRABAG
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- 30 km Autobahn im Jahr 2023 saniert
- Asphaltrecycling und Digitalisierung im Fokus
- Fahrbahnsanierungen und Lärmschutzverbesserungen im Gesamtauftragswert von rd. € 78 Mio.
Im Auftrag der ASFINAG sanierte STRABAG 2023 Abschnitte mit einer gesamten Strecke von ca. 30km – dabei wurden vor allem Leistungen in der Fahrbahnsanierung und dem Lärmschutzbau realisiert. Von Osten nach Westen optimierte STRABAG die Autobahninfrastruktur auf der Wiener Außenringautobahn (S1) zwischen Vösendorf und Schwechat, der Südautobahn (A2) in drei Abschnitten, der Westautobahn (A1) beim Knoten Steinhäusl Richtung Salzburg und der Inntal-Autobahn (A12) zwischen Wörgl West und Kundl. 2024 wird auf der S1 und der A1 die jeweils gegenläufige Fahrbahn saniert. Das gesamte Auftragsvolumen für diese Projekte umfasst rd. € 78 Mio.
Bei den umgesetzten Projekten legten STRABAG und ASFINAG großen Wert darauf, ressourcenschonend zu arbeiten. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden insgesamt ca. 45.000 t abgebrochener Asphalt wiederverwendet. Asphaltrecycling ist zwar bereits gelebte Praxis, dennoch wird in Österreich noch lange nicht das gesamte Potenzial der Technologie ausgeschöpft. ASFINAG und STRABAG erreichten auf der A1 um den Knoten Steinhäusl eine Recyclingquote von 40%. Das ist deutlich mehr, als üblicherweise ausgeschrieben wird. Allein bei diesem Projekt wurden bisher rd. 20.000 t recycelter Asphalt verbaut, womit nicht nur CO2, sondern auch Kosten gespart werden konnten. Der Asphalt wurde aus der STRABAG Asphaltmischanlage Hausleiten geliefert.
„Wir freuen uns sehr, dass wir hier gemeinsam mit ASFINAG zeigen konnten, dass recycelter Asphalt den geforderten Qualitätskriterien stark befahrener Autobahnen entspricht. Dieses Projekt wird definitiv eine Vorreiterrolle für das restliche Straßennetz in Österreich einnehmen“, so Klemens Haselsteiner, STRABAG CEO.
„Als Mobilitätspartner setzt die ASFINAG gerade im Baubereich immer mehr wichtige Akzente im Sinne der Nachhaltigkeit. Eine hohe Recyclingquote, Baustoffe mit geringem CO2-Abdruck und innovative Ideen sind die Schlüssel dafür. Der Bausektor hat einen hohen Ressourcenverbrauch und verursacht einen Großteil des österreichischen Abfallaufkommens. Umso wichtiger ist es uns, bereits bei der Planung von Projekten das Wiederverwerten von Materialien und Rohstoffen mitzudenken“, sagt ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl. So übertrifft die ASFINAG bereits seit Jahren die seitens der EU geforderte Verwertungsquote des Aushubmaterials sowie des Beton- und Asphaltabbruchs.
Wo möglich, wurde außerdem Boden recycelt – etwa auf der A12, wo 8.500 m3 an Bodenaushub vor Ort aufbereitet und wiederverwendet wurden. Dadurch konnten auch LKW-Fahrten, deren Emissionen und die Auswirkungen auf Anrainer:innen stark reduziert werden.
Die Entsorgung von Reststoffen bzw. schadhaftem Boden erfolgte über den Transport auf der Schiene und sparte bei nur einem Projekt über 30.000 LKW-Kilometer ein.
Effizient zu arbeiten, den Verkehr möglichst flüssig zu erhalten und Baustellen rasch abzuwickeln ist bei Autobahnsanierungen vordergründig. Durch den Einsatz von GPS getrackten Asphaltlieferungen, digitalisierter Fortschrittsmessung und der modellgestützten Vermessung wurden Stehzeiten der Maschinen verhindert und Vorarbeiten mittels digitaler Tools witterungsunabhängig erledigt.
Über die Projekte:
Wiener Außenring-Schnellstraße (S1):
Auf einer 11,8 km langen Strecke von Vösendorf bis Schwechat wurde die Fahrbahn saniert, ein lärmmindernder Fahrbahnbelag asphaltiert. Im Frühjahr 2024 wird die Gegenfahrbahn realisiert.
Westautobahn (A1):
Beim Knoten Steinhäusl wurde auf ca. 8 km die Fahrbahn saniert. Besonders dabei war die Einbringung einer Asphaltmischung, die zu 40% aus recyceltem Material besteht. Ab Frühjahr 2024 wird die Gegenfahrbahn saniert.
Südautobahn (A2):
Hier wurde in drei Projekten in Mooskirchen, Bad Waltersdorf bis Riegersdorf inkl. Wildquerung Bad Blumau und Anschlussstelle Lafnitztal / Oberwart sowie Pinkafeld saniert. Auch hier wurde mit recyceltem Asphalt und digitalen Tools, u.a. mit 3D-Modellen und -Scans gearbeitet.
Inntal-Autobahn (A12):
Zwischen Wörgl West und Kundl wurde auf rd. 1,5 km der Fahrbahnbelag in beide Richtungen in Stand gesetzt, über 2 km Lärmschutzwände errichtet und die Fahrbahn verbreitert. Hier wurde besonderen Wert auf die Bodenaufbereitung gelegt.
Quelle: OTS