Wien: Von nachhaltigen Osterhasen und summenden Osterbäumen
Beim Feiern auch an die Umwelt denken
Die Osterzeit ist immer auch eine Zeit des Miteinanders, die gerne zum Feiern mit der Familie oder Freunden genutzt wird.
Die Stadt Wien-Umweltschutz wünscht ein schönes Osterfest und gibt Tipps, wie sowohl beim beliebten Festschmaus als auch bei der traditionellen Osterdekoration die Umwelt mitfeiern kann. Faire Schokohasen, Ostereier mit einer Null, vegetarische Schmankerl und bienenfreundlicher Osterschmuck machen das Frühlingsfest doppelt wertvoll.
Osterschmaus und süßes Osternesterl – das Beste ist gut genug
Im Frühling erwacht die Natur – und auch der Gusto auf österliche Köstlichkeiten: Gerne kommen Lamm, Schinken, Pinze und Eier auf den Tisch, nicht zu vergessen die süßen Schokohasen und Pralineneier.
Wer hier auch etwas für die Umwelt tun mag, greift zu Bio-Qualität. Fleisch aus Bio-Landwirtschaft und Bio-Eier mit der Kennzeichnung „0“ (AT steht für heimische Produktion) berücksichtigen das Tierwohl in hohem Maß und die Qualität spricht für sich selbst. Verarbeitete Produkte, wie Aufstriche oder Gebäck verbergen oft die Herkunft der eingesetzten Eier. Wer auch hier auf „Bio“ setzt, kann sein Festmahl bestimmt ohne Käfig-Ei genießen. Fürs Selberbacken eines Kuchen-Osterlamms gibt es inzwischen alle Produkte auch in Bio-Qualität.
Bei Schokoprodukten steht das Fair-Trade Zeichen für sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion, zumindest der Schokokomponenten. Oft sind aber auch fair gehandelte Früchte, z. B. Bananen, verarbeitet. Ein Blick auf die Produktkennzeichnung und die Liste der Inhaltsstoffe lohnt sich in jedem Fall.
Gerne verlocken die Osterangebote zum Einkauf von mehr Lebensmitteln als wir dann verbrauchen können. Gute Planung vermeidet, dass wertvolle Nahrungsmittel später im Mist landen. Und wenn es doch einmal zu viel geworden ist, gibt es in Wien Möglichkeiten der Lebensmittelweitergabe, etwa Fairteiler-Kühlschränke. Tipps und eine kostenlose Broschüre finden Sie hier: www.wien-isst-gut.wien.gv.at
Vegetarisch satt, natürlich bunt
Als Alternative zum fleischigen Ostern, bietet der Frühling ganz frische Köstlichkeiten: Der Bärlauch verlockt mit sanftem Knoblauchduft dazu, zu Aufstrichen, Sugo und Spinat verarbeitet zu werden. Bald gibt es den ersten Spargel und die Radieschen und andere Frühlingsgemüse stecken in den Startlöchern. Bis dahin erfreuen noch die letzten Wintergemüse, von Kohlsprossen bis zu roten Rüben den Gaumen.
Bunte Eier gehören auf jeden Fall auf den Ostertisch, doch es müssen keine synthetischen Farben zum Einsatz kommen, die Natur ist bunt genug. Mit einem Sud aus den Schalen von roten Zwiebeln, Kurkuma oder getrockneten Holunderbeeren bekommen die Eier ganz natürlich schöne Farben.
Zu Ostern auch an die Tiere denken!
Zu Ostern werden gerne Geschenke gemacht. Lebende Osterhaserl zu verschenken, will aber gut überlegt sein. Tiere sind kein Geschenk, sondern Lebewesen, die jahrelange Verantwortung bedeuten. Sie benötigen Gesellschaft, eine artgerechte Pflege, Ernährung und Lebensumgebung. Wer den Tieren das nicht dauerhaft bieten kann, sollte lieber bei der schokoladigen Variante bleiben.
Aber auch an unsere wildlebenden „Mittiere“ sollten wir zu Ostern denken: Jetzt sind die ersten Bienen und Schmetterlinge unterwegs und auf Nahrungssuche. Frühblühende Stauden, Blumen und Gehölze, wie Traubenhyazinthen oder die gerne als Osterbäume eingesetzten Weidenkätzchen, sind ihnen da herzlich willkommen. Wer den Bienen gerne einen Osterschmaus spendieren mag, kann die blühenden Sträucher eingesetzt im Garten oder auf dem Balkon festlich schmücken und sich am Summen und dem fröhlichen Treiben der Insekten erfreuen. Als Osterbäume für die Wohnung eignen sich genauso gut trockene Zweige, z. B. von der Korkenzieherhasel. Auch Zimmerpflanzen können mit ausgeblasenen, bemalten Eiern oder leichten Osterfiguren zum Osterschmuck werden.
Quelle: Stadt Wien