Vorarlberg: Vorarlberg unterstützt nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit
LR Wiesflecker: Landesbeiträge für drei Goßprojekte in Afrika und Südosteuropa
Bregenz (VLK) – Entsprechend ihrer Strategie für die Entwicklungszusammenarbeit hat die Landesregierung auch heuer eine Ausschreibung für Großprojekte durchgeführt. Drei Projekte in Tansania, Nigeria und Bosnien-Herzegowina werden bis 2024 mit jeweils 100.000 Euro gefördert, berichtet Landesrätin Katharina Wiesflecker. „Damit unterstützen wir professionelle Organisationen im Land, die mit ihren Kooperationsprojekten vor Ort Großartiges leisten,“ sagt Wiesflecker.
Ein wichtiges Kriterium für die Vergabe der Förderung ist der Aspekt der Nachhaltigkeit. Die drei ausgewählten Projekte setzen bei der Aus- und Weiterbildung der Menschen an, sodass diese eine berufliche Zukunft haben und ein möglichst abgesichertes Leben führen können. Die Laufzeit der Projekte beträgt drei Jahre, das Land Vorarlberg stellt dafür jeweils 100.000 Euro zur Verfügung. Eine dreiköpfige Expertinnen- und Experten-Jury hat folgende Projekte ausgewählt:
Nachhaltige Landwirtschaft Ostafrika (NLO), Qualifizierungsförderung von jungen Menschen im Bereich der Landwirtschaft (Youth in Agriculture and Skills Development) in Tansania: Um die Abwanderung junger Menschen aus Mvomero, einem ländlichen Distrikt Tansanias, zu verringern, setzt das Projekt den Schwerpunkt auf die Ausbildung von jungen Menschen im Bereich der organischen Landwirtschaft. Auch die notwendigen wirtschaftlichen Fähigkeiten für die Führung eines kleinen landwirtschaftlichen Betriebs werden im Rahmen des Projektes unterrichtet.
SOS Kinderdorf, Unterstützung zur Führung eines selbstständigen Lebens von jungen Menschen (care leavers) die Betreuungseinrichtungen verlassen (Reaching autonomous life of Care Leavers) in Bosnien-Herzegowina: Um die Chancen von jungen Erwachsenen, die einen Teil ihres Lebens in öffentlicher Erziehung verbracht haben und sich nun im Übergang in ein eigenständiges Leben befinden, zu verbessern, wird das Projekt ein bereits bestehendes „Förderkonzept für Eigenständigkeit“ unter Einbeziehung aller Akteure für das Land adaptieren. Jugend- und SozialarbeiterInnen werden geschult und junge Erwachsene (care leavers) werden auf Basis des Konzepts betreut und verbessern dadurch ihre Schulnoten und steigern ihre soziale Partizipation.
ICEP Verein für Globale Entwicklung, Förderung der Berufsausbildung im VTTC (Vocational Technical Training Center) in Enugu, Nigeria: Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Strukturen und Ausbildungsmethoden des VTTC um die Nachhaltigkeit zu verstärken und die Lehrlingsausbildung zu verbessern. Dazu wird in den ersten Monaten ein Self-Assessment durchgeführt um die Qualität der Ausbildungsangebote und der Ausbildner, die Lehrpläne, die Angemessenheit des Lehrmaterials, der Werkzeuge und der Infrastruktur zu bewerten. Auf Basis dieser Bewertung wird eine Interventionsstrategie entwickelt. Zusätzlich wird ein Fokus auf den verbesserten Zugang für junge Frauen zu technischer Ausbildung und auf Geschlechtergleichstellung gelegt.
Das Land Vorarlberg hat im Jahr 1960 mit der Förderung von Entwicklungszusammenarbeitsprojekten begonnen. „Ziel der Entwicklungszusammenarbeit des Landes ist es, die Lebensgrundlagen in ärmeren Ländern nachhaltig zu verbessern", fasst Wiesflecker zusammen: „Vorarlberg bekennt sich zu seiner Verantwortung, für die Entwicklungszusammenarbeit einen Teil seines Budgets zur Verfügung zu stellen. Wir leisten durch den Ausbau der dortigen Infrastruktur, Trinkwasserversorgung und Bildungsangebote einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und sichern elementare Lebensgrundlagen“.
Film
2021 hat das Land Vorarlberg einen Film in Auftrag gegeben, bei dem die Partnerorganisationen der laufenden Großprojekte vor Ort ihre tägliche Arbeit gefilmt haben. Der Film bietet einen guten Überblick über die vielfältigen Unterstützungen im Bereich der Internationalen Zusammenarbeit des Landes Vorarlberg: https://vorarlberg.at/-/entwicklungszusammenarbeit-und-humanitaere-hilfe
Quelle: Land Vorarlberg