Vorarlberg: Vorarlberg zeigt den Weg – erste regionale MINT-Netzwerke gekürt

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Vorarlberg zeigt den Weg – erste regionale MINT-Netzwerke gekürt::Die Jurymitglieder mit den Teams Bregenz/Leiblachtal und Dornbirn/Hohenems
Fotos: BIFO/Andrea Huber
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Vorarlberg zeigt den Weg – erste regionale MINT-Netzwerke gekürt::Die Jurymitglieder mit den Teams aus der Region Süd (Walgau/Großes Walsertal/Klostertal und Bludenz/Montafon)
Fotos: BIFO/Andrea Huber
04 Apr 18:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Regionale Vernetzung mit passgenauen Angeboten

Bregenz (VLK) – Um junge Menschen besonders für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern, hat das Land Vorarlberg gemeinsam mit Wirtschaftskammer, Bildungsdirektion und BIFO eine Förderstrategie entwickelt. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, in den Städten, Gemeinden und Talschaften MINT-Angebote entstehen zu lassen und zu vernetzen. In einem Förderwettbewerb, dem österreicheit ersten dieser Art, wurden nun vier Projekte zur Errichtung von regionalen Anlaufstellen für die Umsetzung von Kooperationen zwischen Gemeinden, Schulen, Forschung und Wirtschaft ausgewählt.

Die Wahl fiel auf folgende Projekte:
?- MINT-Plattform Vorarlberg Süd mit dem Team Walgau/Großes Walsertal/Klostertal und dem Team Bludenz/Montafon (Netzwerkorganisation mit zwei Projekten)
? - Region Bregenz/Leiblachtal mit dem Motto „Alles ist Kunst STOFF“
?- Region Dornbirn/Hohenems mit MINT4all

„Ich freue mich, dass MINT in die Regionen getragen wird und dadurch die Begeisterung viel breitere Kreise zieht“, sagt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. MINT-Bildung sei Bildung für die Zukunft und eine Grundlage für bessere Job- und Karrierechancen, umso wichtiger sei es daher, dass sich junge Menschen für diese Fächer interessieren. „Die Begeisterung jener, die an den geförderten Projekten teilnehmen, ist spürbar und zieht weitere Kinder an. Zudem kommen Schülerinnen und Schüler im Rahmen der regionalen Projekte in Kontakt mit den heimischen Unternehmen und gewinnen einen ersten Einblick in die Praxis“, so Schöbi-Fink.

Einen besonderen Stellenwert der regionalen Angebotspaletten nehmen digitale Angebote ein. „Die frühzeitige Beschäftigung mit der Digitalisierung und die Umsetzung digitaler Projekte ermöglichen den Jugendlichen vielfältige Chancen nach der Ausbildung und führen für die Wirtschaft allgemein auch zu Wettbewerbsvorteilen“, betont Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Verpackt in spannenden Schul- und Freizeitangeboten können Kinder und Jugendliche sich mit den Zukunftstechnologien wie Coding, Robotik, Elektronik oder Geoinformationssystemen spielerisch befassen. „Die Firmen der Region bieten attraktive Möglichkeiten für Spezialisten im digitalen Bereich, von Lehrberufen bis zu akademischen Fachkräften gibt es viele Chancen. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung chancenreichster Lebensraum für Kinder“, so Tittler.

Passgenaue Angebote für die Regionen

2019 wurde zwischen Land Vorarlberg, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Bildungsdirektion die Vorarlberger MINT-Strategie erarbeitet. Die landesweite Koordinationsstelle wurde im März 2020 im BIFO eingerichtet und hat erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen. Nach knapp einem Jahr Tätigkeit und einer erfolgreichen Förderung von zehn Exzellenz-Projekten im Sommer 2020 wurde nun die nächste Etappe der Strategie erreicht: die Benennung von vier regionalen MINT-Koordinationsstellen (Anlaufstellen) zur Verankerung von MINT-Angeboten entlang der Strategie-Schwerpunkte in Vorarlbergs Städten, Gemeinden und Talschaften. Diese werden durch das Land Vorarlberg in den kommenden drei Jahren mit jeweils bis zu 25.000 Euro jährlich gefördert. „Damit fördern wir eine nachhaltige Verankerung und viele kreative Ansätze, die passgenau auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschafts- und Bildungssysteme abgestimmt sind“, erklärt Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

Ausgewählt wurden die Projekte durch eine von Land, Wirtschaftskammer und Bildungsdirektion besetzte Jury, MINT-Koordinatorin Andrea Huber vom BIFO hat die Projektwerber inhaltlich begleitet und beraten. Im Auswahlverfahren für den Regionenwettbewerb, der auch in Österreich der erste dieser Art war, stellten die Vertreter/innen der regionalen Projekte der Jury Ihre Ansätze vor.

So vielfältig die Regionen Vorarlbergs sind, so vielfältig sind die Teams, welche in den kommenden Jahren regionale MINT-Netzwerke aufbauen werden. Gemeinden, Wirtschaftsgemeinschaften, Regios, Schulen, Vereine, Unternehmen, regionale Initiativen, Organisationen der Jugendarbeit, Bibliotheken, Museen, und viele mehr fanden sich zusammen und zeigten auf, wieviel gemeinsam erreichbar ist.

WKV-Präsident Hans Peter Metzler zeigt sich erfreut, dass sich Unternehmen und Wirtschaftsgemeinschaften aus den jeweiligen Regionen stark in den regionalen Teams einbringen und hier auch ihre Technologien für junge Menschen zugänglich machen. So wird frühzeitig Interesse geweckt, sich auch beruflich in diesen Betrieben und Branchen zu ausgezeichneten Fachkräften ausbilden zu lassen und diese Technologien weiterzuentwickeln.

Bildung im MINT-Bereich öffnet aber nicht nur berufliche Chancen. MINT öffnet unser Denken, weckt Neugierde und lässt uns Lernen auf neue Weise erleben. Nicht nur die Wiedergabe gelernten Wissens, sondern auch die Auseinandersetzung mit Neuem wirkt sich auf das Lernen aus. Durch die vernetzten Angebote können Schulen, Lehrpersonen und Kinder neue Erfahrungen sammeln, neue Blickwinkel und Perspektiven auf Lernen werden erlebt. Schule und Lernen wird ein lustvolles Erlebnis. Die im BIFO angesiedelte MINT-Koordinatorin Andrea Huber hat die Projektwerber aus den Regionen, bei der Antragstellung begleitet. Sie freut sich über die spannenden Programme und Angebote und steht den Regionen auch weiterhin beratend zur Seite.

Alle Details zu den Regionen und den Angeboten gibt es unter www.mint-v.at. Für weitere Auskünfte steht die MINT-Koordinationsstelle im BIFO gerne zur Verfügung: Telefon 0650/3902633, E-Mail [email protected].


Die ausgewählten Projekte:

? MINT4all ist das Motto der Region Dornbirn/Hohenems. Das Netzwerk besteht aus den beiden Städten, den dortigen Vereinen der offenen Jugendarbeit, dem aha, der inatura, dem Energieinstitut, dem Verein Platttform für digitale Initiativen und der Stadtbibliothek Dornbirn. Neben den bereits etablierten Programmen wie der MINT-Toolbox und Basic Coding bietet die Region Workshops zu Geoinformationssystemen, ein hybrides Escape game, Making Workshops, Vielfalter-Schul und Kindergartenprogramme, eine Energiewerkstatt, einen Wanderweg, Techniktage und eine digitale Lehrlingsapp wird geplant.

? In Bregenz/Leiblachtal wird vom Team aus Stadt Bregenz, der HTL und dem Landestheater ein Schulschwerpunkt auf MINT-Schulen gelegt. Zu den Angeboten der HTL Bregenz mit dem Techniksatelliten wird das Thema Kunststoff in den Mittelpunkt gesetzt. In Angeboten für jüngere Kinder bis zu Jugendlichen werden die Umweltaspekte und Nachhaltigkeit von Kunststoff in den Fokus gestellt. In einer Kooperation mit dem Landestheater wird dem Kunststoff dann eine Bühne errichtet und in einer Challenge wird der Bodensee zur Regattastrecke für Bootsbauer.

? Die Regionen Bludenz/Montafon und Walgau/Großes Walsertal/Klostertal starten in einer gemeinsamen Netzwerkorganisation mit zwei Projekten. Die Träger des Gesamtteams sind die Stadt Bludenz, der Stand Montafon, die WiGE Bludenz, die WIGE Montafon, Schulen, Regios Walgau, Großes Walsertal, Bibliotheken, walgenau und noch viele mehr. Aus den bestehenden Themen Handwerk, Natur und Ernährung sowie Energie wurden ergänzend Coding, Smart Textiles und Drohnen ins Programm genommen. Im Sommer 2021 werden auch bereits Sommercamps angeboten, die mit Spaß und Freude am Entdecken Kinder und Jugendliche in eine spannende Erlebniswoche entführen.


Quelle: Land Vorarlberg



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