Oberösterreich: Vorbeugen statt Sperren – Maßnahmen für Bezirke mit hohen Inzidenzen festgelegt:
Monitoren – Informieren – Testen – Nachverfolgen – Isolieren
Bei einer Inzidenz von 400 sollen künftig auf Bezirksebene Maßnahmen gesetzt werden, die unter anderem mit der Notwendigkeit eines negativen Tests bei der Ausreise aus dem Bezirk einhergehen können. Noch gibt es seitens des Bundes keine genauen Vorgaben dafür.
Unter dem Motto „Vorbeugen statt Sperren“ wurde jetzt ein Maßnahmenbündel des Landes OÖ geschnürt, damit es möglichst zu keiner 400-Indzidenz kommt. Dafür wurden fünf Schritte definiert: Monitoren – Informieren – Testen – Nachverfolgen (Tracen) – Isolieren. Dies soll bereits bei einer Wochen-Inzidenz von knapp unter 300 umgesetzt werden.
Monitoren:Seitens des Landeskrisenstabes werden gemeinsam mit den Bezirkshauptmannschaften die Regionen beobachtet, die über mehrere Tage und Wochen ein auffälliges Infektionsgeschehen haben. Das betrifft zum Beispiel:• Infektionen in Alten und Pflegeheimen• Auffällige Fallhäufungen z.B. in Gemeinden oder Betrieben bzw. breitflächige Streuung in der gesamten Region• Nachweise bzw. verstärkte Hinweise auf Auftreten einer MutationDabei wird auch der Ursache der hohen Infektionen nachgegangen. Aufgrund dieser Ergebnisse werden die einzelnen Maßnahmen festgelegt:
Informieren:Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, mit dem dringenden Appell an die Bürger des Bezirkes, die Covid-Schutzmaßnahmen (Abstand halten, verpflichtendes FFP2-Maskentragen, regelmäßiges Händedesinfizieren, regelmäßiges Lüften der Räume …) unbedingt einzuhalten.• Information in regionalen Medien• In Zusammenarbeit mit den Gemeinden deren Kommunikationskanäle bzw. auch von Vereinen nutzen. Appell an die Bürgermeister, entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu leisten bzw. für die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen in der Gemeinde zu sorgen. • In Betrieben die interne Kommunikation im Unternehmen
Testen – Nachverfolgen – Isolieren:• Bei Fallhäufungen in Betrieben bzw. in Gemeinden wird unmittelbar und direkt Kontakt mit den Verantwortlichen aufgenommen und das Covid-Schutzmaßnahmenkonzept der Firma bzw. mögliche Ursachen des Entstehens der Fallhäufung in den Betriebsabläufen überprüft. Werden die Quellen gefunden wird großzügig getestet. Das heißt, dass nicht nur K1 sondern auch K2 getestet werden. Das Contact Tracing wird daher breiter gefasst. Bei Gemeinden mit einer hohen Fallinzidenz gibt es außerdem verstärkte Präsenz durch die Exekutive. • Darüber hinaus wird die Bezirkshauptmannschaft als Gesundheitsbehörde die Testung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb veranlassen.
Bezirk Braunau hat bereits Maßnahmen umgesetzt• Der Bezirk Braunau lag aufgrund von Fallhäufungen in einigen Betrieben und seiner Struktur (Größe und viele Gemeinden) in den vergangenen Tagen immer wieder über einer Inzidenz von 300. In der Region wurden von der Bezirkshauptmannschaft einige dieser Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Die 7-Tages Inzidenz beträgt in Braunau derzeit 263,4.
Quelle: Land Oberösterreich