Salzburg: Vorsorge und Achtsamkeit schützt vor Bränden
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Jährlich Schäden in zweistelliger Millionenhöhe / Zehn wichtige Tipps zur Brandverhütung
(LK) Laut der aktuellen Brandstatistik der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung (BVS) wurden 2023 in Salzburg insgesamt 279 Brandfälle mit Schäden über 2.500 Euro verzeichnet. Die Gesamtschadenssumme belief sich dabei auf 22,3 Millionen Euro. Ein Jahr davor waren es noch 320 Brände mit über 79 Millionen Euro Schadenssumme.
Anlässlich der Sitzung des Kuratoriums des Salzburger Brandverhütungsfonds wurden auch die neuesten Zahlen zur präventiven Tätigkeit der BVS, die sich aus sieben Sachverständigen unter der Leitung von Geschäftsführer Martin Dickenberger zusammensetzt, präsentiert.
Zauner: „Zahlreiche Brände verhindert.“
Landesrat Martin Zauner informiert in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der BVS: „Die Experten haben im Vorjahr bei der Feuerbeschau von rund 3.000 Gebäuden mitgewirkt und dabei mehr als 6.500 Mängel festgestellt, die behoben werden mussten – und somit zahlreiche Brände verhindert. Die BVS leistete und leistet darüber hinaus auch wichtige Dienste bei Genehmigungen und Überprüfungen im Auftrag des Landes“
Dickenberger: „Intensive Beratungstätigkeit.“
„Gegenüber dem Jahr 2022 haben wir im Vorjahr 1.251 Mängel weniger entdeckt: Dieser deutliche Rückgang ist letztendlich auch auf unsere intensive Beratungstätigkeit und Aufklärungsarbeit zurückzuführen. Damit tragen wir im Vorfeld zur Vermeidung von Bränden in unserem Bundesland bei“, zieht der Geschäftsführer der Brandverhütungsstelle Salzburg, Martin Dickenberger, Bilanz.
Gefahrenquellen im Haushalt
Kommt es zum Brand, sind Ort und Ursache zur zukünftigen Vermeidung von hoher Bedeutung. So enstand etwa die Hälfte der 279 Brände im Vorjahr in privaten Haushalten. Die meisten davon waren auf fehlerhafte elektrische Geräte, offenes Feuer - etwa beim Grillen oder durch Kerzen - sowie auf Kaminöfen zurückzuführen, die in einem zu geringen Abstand zum Rauchrohr aufgestellt wurden. Aber auch die Entsorgung von scheinbar erkalteter Asche etwa in Kartons oder in einem Papiersack führte regelmäßig zu Bränden.
Fachgerechter Umgang mit Akkus
Eine weitere Quelle, die immer häufiger zu Bränden führt, sind Akkus von Smartphones, Werkzeugen, Gartengeräten oder E-Bikes. Die Verwendung von falschen Ladegeräten ist dabei die häufigste Ursache für Akku-Brände. Daher rät die BVS ausschließlich die auf das jeweilige Gerät abgestimmten Ladegeräte und Kabel zu verwenden. Bevorzugt sollen Akkus nur in einem Temperaturbereich zwischen 10 und 30 Grad geladen, nicht über 40 Grad gelagert sowie nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.
Sicher durch die Grillsaison
Mit der warmen Jahreszeit häufen sich auch wieder Brände, die auf unsachgemäße Handhabung von Grillgeräten zurückzuführen sind, die mit Holzkohle oder Gas betrieben werden. Um Bränden vorzubeugen, muss der Griller einen festen Stand haben und sollte grundsätzlich nur im Freien betrieben werden. Wer Holzkohle verwendet, sollte wegen der erhöhten Funkenfluggefahr möglichst auf Windschutz achten und unbedingt ein Abstand von bis zu fünf Metern zu brennbaren Materialien wie Holzfassaden oder Gartenmöbeln einhalten.
Wichtige Brandverhütungstipps:
Auch wenn es keinen absoluten Schutz vor Bränden gibt, so kann man zumindest durch Vorsorge und Achtsamkeit vorbeugen. Hier sind zehn wichtige Tipps der BVS für jeden privaten Haushalt:
- Montage von batteriebetriebenen Rauchwarnmeldern
- Anschaffung und regelmäßige Überprüfung von Feuerlöschern
- Fachmännische Anbringung von Rauchrohren von Feuerstätten
- Verwendung von richtigen Ladegeräten für Akkus
- Akkus (z.B. Smartphone, E-Bike, Gartengeräte) nicht über 40 Grad lagern und keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen
- Für Raucher: Nicht im Bett rauchen und Zigaretten sorgsam ausdämpfen
- Entsorgung von defekten Verteilern und kaputten Kabeln
- Grillgeräte im Freien und auf stabilem Boden betreiben
- Asche in feuerfesten Behältern entsorgen
- Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen
Quelle: Land Salzburg