Graz: Wald in der Stadt erleben

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Graz

22 Jun 10:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Bei den Wald-Holz-Klima Tagen von 21. bis 30. Juni und dem Waldfest am 22. Juni

Ob als Wald oder Holz - die Auswirkungen von Bäumen auf unser Klima sind enorm vielfältig! Als nachhaltiges Baumaterial, natürliche Klimaanlage, CO2-Speicher oder Erholungs-, Lebens- und Wirtschaftsraum leisten sie einen immensen Beitrag zur notwendigen Klimawende. Was der Rohstoff alles kann, zeigen die "Wald-Holz-Klima Tage" von 21. bis 30. Juni, deren Zentrum die heute eröffnete Woodpassage am Grazer Hauptplatz bildet. Bestehend aus vier Holztoren mit je rund vier mal vier Metern Größe ist die Installation zehn Tage lang Mittelpunkt für Informationsveranstaltungen, Workshops und Diskussionen zu Themen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Rohstoffs Holz und des Lebensraums Wald.



Wald als Lebens- und Erholungsraum

"Der Wald als Naherholungsraum liegt uns besonders am Herzen", betont Bürgermeisterin Elke Kahr. "Wir haben erst kürzlich zusätzliche Grünflächen gesichert und sind weiterhin bestrebt, nicht nur die Waldflächen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu vergrößern, sondern auch im innerstädtischen Bereich entsprechende Pflanzungen zu forcieren." Für zehn Tage sorgt die Woodpassage für mehr Wohlfühlfaktor in der Stadt. Rund 13 Kubikmeter Tannen- und Fichtenholz sind in der begehbaren Installation verbaut. "Diese Menge wächst in Österreichs Wäldern in 13 Sekunden nach. Das Holz der vier Tore bindet 13 Tonnen CO2. Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines PKW in 8 Jahren", erklärt Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proHolz Steiermark.



Holzbau als Chance für die Klimawende

Als erneuerbarer und CO2-bindender Rohstoff ist kein Baumaterial so klimafreundlich wie Holz. Außerdem benötigt Holz weniger Energie in Produktion, Transport und auch beim Energieverbrauch des Hauses. "Bäume tun uns gut. Dieses Gefühl können wir für den urbanen Raum mitnehmen, indem wir Holz als natürlichen Baustoff verwenden. Keine andere Bauweise ist so klimafreundlich wie jene aus Holz, da dadurch der CO2-Ausstoß um ein vielfaches gesenkt und der ökologische Fußabdruck verringert wird", weiß auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner.

Wirtschaftsfaktor Holz

Mit über 55.000 Arbeitsplätzen ist die Wald- und Holzwirtschaft außerdem der größte Arbeitgeber in der Steiermark. "Mehr als 5.300 Unternehmen stehen in der Wertschöpfungskette im Zusammenhang mit der Forst- und Holzwirtschaft, auf deren Entwicklung wir angesichts der Klimawende auch weiterhin einen klaren Fokus legen werden", betont Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler. In diesem Zusammenhang unterstreichen die proHolz-Obleute Paul Lang und Manfred Steinwender die Bedeutung der Jugend und deren Zugang zu Holz: "Wir müssen die Ausbildung der Jugend in der Holzbranche sicherstellen. Und die Nachfrage ist groß: Mit der ersten Mittelschule für Holz und Gestaltung und der ersten Professur für Architekt und Holzbau an der TU Graz sind wir gut aufgestellt."

Waldfest am 22. Juni

Zum Auftakt der Themenwoche laden unter dem Motto "Wald zieht an" 25 Organisationen zum Waldfest am 22. Juni am Grazer Hauptplatz von 10 bis 17 Uhr ein. Im Rahmen eines bunten Programms rund um die gesamte Wertschöpfungskette spielen auch Mode aus „BAUM-wolle", aus Fasern, die aus der Buche kommen, Charly Temmels „Waldeis" und klimafitte Waldbewirtschafter:innen eine spannende Rolle. Fachinformationen, Bastelwerkstätten, ein Waldquiz mit wertvollen Preisen, Waldpädagogik sowie Musik und Kulinarik machen das Fest zum echten Erlebnis. Das gesamte Programm gibt es unter waldwoche.at/programm. Tipp: Die ersten 500 Besucher:innen, die ihre Ideen zum Klimaschutz mitbringen, erhalten ein Lieco-Bäumchen für einen klimafitten Wald!

Das Programm der Holz-Wald-Klima-Tage reicht von Workshops mit Schüler:innen und Studierenden bis zu Radio- und Fernsehbeiträgen zum Thema Holzbau, Klimaschutz und nachhaltige Forstwirtschaft. Am 28. Juni gibt es außerdem unter den Arkaden der Woodpassage Beratung aus erster Hand für alle, die ihr Heim und ihr Leben klimafreundlich und energiesparend gestalten möchten.


Quelle: Stadt Graz



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