Arnoldstein: Waldbrand am Dobratsch
Am Mittwoch, den 24. August 2022 bemerkten Passanten gegen 16.30 Uhr eine Rauchentwicklung in einem bewaldeten Bereich der Südwand vom Dobratsch. Auf etwa einer Seehöhe von 1.500 m war eine kleine, aber deutlich sichtbare Rauchsäule feststellbar. Die erste Lageangabe des vermutlichen Waldbrandes seitens der Bevölkerung an die die LAWZ, veranlasste die Diensthabenden in der Zentrale, vorerst gegen 16.40 Uhr die Feuerwehr Nötsch zu alarmieren.
Diese rückte unverzüglich aus und erkannte, dass sich der Brand im Bereich oberhalb der sogenannten Almwirtschaft (Marktgemeinde Arnoldstein) befand. Unverzüglich alarmierte die LAWZ (Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten) auch die ortszuständige Stützpunkt 1 Feuerwehr Arnoldstein. Weiters wurde vom Einsatzleiter Nötsch erkundet, dass beim besagten Waldbrand eine Unterstützung aus der Luft notwendig sein wird. Daraufhin alarmierten die Kollegen aus Klagenfurt den Polizeihubschrauber sowie einige Feuerwehrflughelfer aus der Umgebung und das Waldbrandpaket West, die Feuerwehr Spittal an der Drau mit dem notwendigen Equipment.
Nach dem Eintreffen des Polizeihubschraubers wurde ein Erkundungsflug durchgeführt. Ein Blitzschlag hatte einen Baum in Mitleidenschaft gezogen, um diesen gab es einen Bodenbrand, der so langsam dahin gloste und je nach Windrichtung- und Stärke immer wieder aufflackerte. Das Gelände im betroffenen Bereich war so steil, dass eine Arbeit von Bodenmannschaft nicht zu verantworten war.
Die Mannschaft der beiden Wehren errichtete eine Wasserversorgung mittels Tragkraftspritze von der, in der Nähe vorbeifließenden Gail. Das Tanklöschfahrzeug von Nötsch diente als „Pufferspeicher“ und der Hubschrauber begann mit dem „Bambi-Bucket“ Löschflüge durchzuführen. Diese zeigten Erfolg und die Rauchentwicklung ging stark zurück. Jedoch verhinderte die einsetzende Dunkelheit einen Weiterflug und die Einsatzarbeiten mussten abgebrochen werden.
So wurde am Donnerstag, den 25. August vereinbart, sich um 7.00 Uhr mit dem Hubschrauber am Dobratsch auf der sogenannten „Rosstratte“ zu treffen. Dort soll ein Behälter mit 15.000 Liter Wasser aufgestellt und für eventuell weitere Löschflüge zur Verfügung stehen.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren waren zum vereinbarten Termin, mit 3 Tanklöschfahrzeugen der Wehren HFW Villach und Siebenbrünn – Riegersdorf, vor Ort. Nach dem Eintreffen des Luftfahrzeuges und einem Erkundungsflug, war eine anschließende Brandbekämpfung nicht mehr erforderlich. Eine Rauchentwicklung konnte nicht mehr festgestellt werden und Glut oder Flammen waren nicht mehr ersichtlich.
Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ergab einen tollen Erfolg. Regelmäßige Übungen und Zusammenkünfte, Aussprachen und Kameradschaftspflege sind ein Garant unter den Einsatzkräften, welcher sich bei den Einsatztätigkeiten immer aufs Neue positiv auswirkt. Der Stützpunkt 1 möchte sich auf diesem Weg bei den Wehren Nötsch, Siebenbrünn – Riegersdorf und der HFW Villach, sowie allen Flughelfern und MRAS - Einheiten, dem Waldbrandpaket West, der Flugeinsatzstelle Klagenfurt und der Polizeiinspektion Arnoldstein auf das Allerherzlichste Bedanken.
Quelle: Abschnittsfeuerwehrkommandant Dreiländerecke ABI Ing. Michael Miggitsch