Vorarlberg: Wallner und Rauch - „Attraktive Angebotserweiterung im Bahnverkehr“
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Zweigleisig ausgebaute Schienenachse bringt erstmalig Direktverbindung von Lustenau und Region Rheindelta nach Dornbirn und Feldkirch – Land gibt weitere Mittel frei
Bregenz (VLK) – Am modernen Bahnhof Lustenau in den Zug einsteigen und in kürzester Zeit mittels Direktverbindung bequem und sicher nach Dornbirn oder nach Feldkirch gelangen: Dank der zweigleisig ausgebauten Schienenachse zwischen Hard und Lauterach wird diese lange erwartete Möglichkeit mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember 2021, nun Realität. Von einem „weiteren Meilenstein im Öffentlichen Personennahverkehr Vorarlbergs“ sprechen Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Während an der Strecke nur mehr Restarbeiten zu erledigen sind, gehen die Arbeiten an den beiden Haltestellen Hard-Fußach und Lauterach-Unterfeld weiter. Als Teilzahlungen sind von Landesseite vor kurzem erneut über 2,2 Millionen Euro für das Ausbauprojekt bereitgestellt worden.
Insbesondere Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler werden künftig von den neuen direkten Zugverbindungen profitieren, da durch sie ein Umstieg in Bregenz-Riedenburg entfällt, erläutern Wallner und Rauch. Für das 2011 gestartete Großprojekt sind bis heute Landesmittel im Umfang von rund 22,4 Millionen Euro eingesetzt worden. „Für die Bevölkerung im unteren Vorarlberger Rheintal wird mit der umfassenden baulichen Optimierung der Bahnachse ein zeitgemäßes Nahverkehrsangebot realisiert“, begründet der Landeshauptmann die hohen Aufwendungen. Im Zuge des Infrastrukturausbaus ist gleichzeitig auch die Hochwassersicherheit deutlich erhöht worden. Die in den Jahren 2010 bis 2013 errichtete Rheinbrücke garantiert bei Hochwasser einen ungehinderten Abfluss von bis zu 4.300 Kubikmetern Wasser pro Sekunde.
„Schiene als ÖPNV-Rückgrat“
Wie Wallner macht auch Mobilitätslandesrat Rauch einen „starken Qualitätsschub in Sachen umweltfreundlicher Mobilität“ aus. Es handle sich um ein zentrales Projekt der Mobilitätspolitik in Vorarlberg. „Schließlich stellt die Schiene das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs im Land dar“, so Rauch. Daneben weist er auch auf die Bedeutung der Strecke für den grenzüberschreitenden öffentlichen Nahverkehr hin. Zusätzlich gebe es mit der Achse Zürich – Bregenz – München auch einen starken überregionalen Bezug, schildert der Mobilitätsreferent. Als einen „wichtigen Vorteil“ sieht der Landesrat die deutliche Zeitersparnis, von der vor allem Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler profitieren. Rauch: „Unser Ziel bleibt, den dichtesten und besten öffentlichen Verkehr nach der Großstadt Wien zu haben“.
Neue Linie S5
Durch eine zusätzliche Zuggarnitur wird es auf der neuen Strecke zwischen Lustenau und Dornbirn bzw. zwischen Lustenau und Feldkirch in einem ersten Ausbauschritt zunächst vier Kurspaare geben. Zwischen Lustenau und Dornbirn hält die neue S5-Linie in Lauterach, Wolfurt, Schwarzach sowie Haselstauden, zwischen Dornbirn und Feldkirch werden die Züge als Regionalexpress mit den zusätzlichen Haltestellen Schoren und Klaus geführt. Die noch in Bau befindlichen Haltestellen Hard-Fußach und Lauterach-Unterfeld werden von der S5 erst ab Sommer 2022 bedient.
Linie S5: Alle Verbindungen auf einen Blick:
- Lustenau – Dornbirn: Lustenau ab 06:47 Uhr (Dornbirn an 07:05 Uhr mit Anschluss REX nach Feldkirch ab 07:11 Uhr) bzw. 16:47 Uhr (Dornbirn an 17:05 Uhr).
- Lustenau – Feldkirch: Lustenau ab 07:49 Uhr bzw. 17:49 Uhr.
- Feldkirch – Lustenau: Feldkirch ab 05:56 Uhr bzw. 15:56 Uhr bzw. 16:56 Uhr
- Dornbirn – Lustenau: Dornbirn ab 07:16 Uhr.
Quelle: Land Vorarlberg