Vorarlberg: Wallner - „Bürger:innenrat leistet wichtige Erkenntnisse für Regierungsarbeit“
Foto: Alexandra Serra
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Sorge um Klima-Zukunft und Erhaltung des Lebensraumes als Kernthemen
Bregenz (VLK) – Im Rahmen eines sogenannten Bürgercafés am Dienstagabend (6. Juli), im vorarlberg museum wurde der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit geboten, die Ergebnisse des Bürgerinnen- und Bürgerrates vom vergangenen Wochenende zu ergänzen und zu vertiefen. Landeshauptmann Markus Wallner und Klimaschutzlandesrat Johannes Rauch informierten sich aus erster Hand, welche Themen den Teilnehmer:innen besonders am Herzen lag. Die Sorge um die Klima-Zukunft und die Erhaltung des Lebensraumes für künftige Generationen standen dabei im Mittelpunkt.
„Gerade bei der Klimafrage ist es wichtig, viele verschiedene Perspektiven miteinzubeziehen“, betonte Landeshauptmann Wallner. In der Bevölkerung bestehe bereits ein großes Bewusstsein für den Ernst der Lage, führte Klimaschutzlandesrat Rauch an: „Unsere Aufgabe als Politikerinnen und Politiker ist es, die Handlungsempfehlungen und Forderungen entsprechend ernst zu nehmen“. Die aus dem Bürgerratsprozess kommenden Anregungen werden in der Landesregierung nicht nur diskutiert, sondern sollen, wo es möglich ist, auch in das konkrete Regierungshandeln einfließen, versicherten Wallner und Rauch.
Im Rahmen des jüngsten Bürger:innenrats haben sich 21 nach dem Zufallsprinzip nominierte Personen im Alter zwischen 21 und 64 Jahren intensiv ausgetauscht, Ideen entwickelt und entsprechende Empfehlungen ausgearbeitet. Seit 2006 wurden bisher 46 Bürger:innenräte durchgeführt. Rund 800 Personen haben bis dato mitgearbeitet.
Hauptergebnisse
Die Teilnehmenden des Bürger:innenrats vereint die Sorge um die Klima-Zukunft. Es ist allen ein großes Anliegen, unseren Lebensraum für künftige Generationen lebenswert zu erhalten. Die Bekenntnis Vorarlbergs zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bis hin zum Beitrag den/die jede/r selbst leisten kann, deutet auf das breite Spektrum der Diskussion hin. Folgende Themenfelder wurden unter anderem diskutiert:
- Erhaltung von Lebensgrundladen für folgende Generationen schaffen
- Thema Umwelt/Klima ist noch zu wenig in der breiten Bevölkerung präsent – Sensibilisierung im Hinblick auf die Auswirkungen
- Um alle gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen, muss generell gesellschaftliche (wirtschaftliche) Ungleichheit verringert werden – denn momentan ist Klimaschutz ein Thema privilegierter Gruppen
- Soziale Gerechtigkeit: Wie erreichen wir Bevölkerungsgruppen, die nicht hier sind?
- Erneuerbare Energie forcieren
- Landesgrünzone nicht verringern
- Perspektive von Umwelt, Natur einerseits und Wirtschaft andererseits in Balance bringen
- Revitalisierung von Altbestand attraktiver gestalten, statt neu bauen
- Die Politik sollte auch wirtschaftliche Branchen mit einbeziehen, die von selbst kein Interesse an Klimaschutz zeigen bzw. keine Abstriche machen wollen (z.B. Skitourismus)
- Nicht unsere Probleme in andere Länder verschieben (Mülltourismus, E-Mobilität, …)
- Energieautarke Gebäude/Gemeinden fördern bzw. fordern
Eine Teilnehmerin des Bürger:innenrats schrieb im Nachgang per Mail: „Die Kennenlernrunde schaffte gleich eine gute Basis. Alle Teilnehmer erzählten, wie sie auf die Einladung reagierten und wie sie Ihre Entscheidung trafen, daran teilzunehmen. Die wertschätzende Atmosphäre, in der alles galt und nichts ‚richtig‘ oder ‚falsch‘ war, war sehr förderlich für die Zusammenarbeit. Dadurch waren wir sehr produktiv und haben viel Material gesammelt. Es stand nicht der eigene Beitrag, sondern das Gemeinsame, im Mittelpunkt.“
Die Ergebnisse des Bürger:innenrates werden einer Resonanzgruppe überreicht, welche aus Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich Klima besteht. Diese überprüft die Vorschläge auf Umsetzbarkeit und setzt weiterführende Maßnahmen. Anschließend erhalten die Teilnehmenden des Bürgerinnen- und Bürgerrates eine schriftliche Rückmeldung, wie die Ergebnisse verwertet werden.
Quelle: Land Vorarlberg