Vorarlberg: Wallner - „Umfassende Unterstützung für zwölf innovative Projektideen“
Foto: © Julian Konrad Photography
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Spannende „Pitch Night“ im Rahmen des Ideenkanals 2021 im Alten Kino in Vaduz (FL) – Landeshauptmann dankt allen Beteiligten und gratuliert Akteuren hinter Top-Ideen
Vaduz/Bregenz (VLK) – Als Höhepunkt der 12. Ideenkanal-Auflage kämpften am Freitagabend (22. Oktober) bei einer großen „Pitch Night“ im Alten Kino in Vaduz 20 höchst kreative Projekte mit Hilfe einfallsreicher Präsentationen darum, die Jury von sich zu überzeugen. Zwölf von ihnen setzten sich am Ende durch und dürfen sich über den Einzug in die sogenannten „Komplizencamps“ freuen. Zusätzlich gibt es 1.000 Euro als finanzielle Starthilfe oben drauf. Landeshauptmann Markus Wallner gratuliert. Seinen Dank richtet er nicht nur an die Akteure hinter den Gewinnerideen, die es geschafft haben, sondern an alle Beteiligten. Zum Ideenkanal 2021 hat es insgesamt 29 Einreichungen gegeben, 20 von ihnen waren in die „Pitch Night“ gewählt worden.
Im enormen, kontinuierlich wachsenden Interesse am Ideenkanal-Wettbewerb sieht der Landeshauptmann einen deutlichen Beleg, „dass es hierzulande viele Menschen gibt, die sich Gedanken machen, wie Zukunft im Sinne des Gemeinwohls erfolgreich gestaltet werden kann“. Mit der Veranstaltung werde zudem gut der Nerv der Zeit getroffen, so Wallner. Von den ermittelten Gewinnerideen zeigt er sich begeistert: „Im Fokus steht hier nicht die Idee an sich, sondern die Menschen, die sie umsetzen wollen. Ich danke allen, die ein Projekt eingereicht haben und so einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander in unserer Region leisten wollen. Dieses Engagement gehört entsprechend gefördert und der Ideenkanal bietet dafür eine gute Plattform“.
Für den Leiter des Büros für Freiwilliges Engagement und Beteiligung (FEB), Michael Lederer, zeigt die jüngste Auflage einmal mehr, „dass der Ideenkanal weit mehr ist als ein Ideenwettbewerb“. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam an einer umfassenden Kooperationskultur über regionale und disziplinäre Grenzen hinweg zu arbeiten. Lederer: „Die lösungsorientierte Auseinandersetzung mit Ideen, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bieten, ist zentral bei der Förderung innovativer Ansätze“.
Gesucht waren dieses Mal neben den Themen „Gute Ernährung & Foodwaste“ sowie „soziokulturelle Projekte für Liechtenstein“ speziell Projektideen rund um sogenannte dritte Orte, also Räume für Begegnung abseits von Arbeit und Wohnraum. Sie vereinen privaten und öffentlichen Raum in einem leicht zugänglichen Umfeld, stehen allen Menschen offen, um sich zu begegnen. Sie bieten Raum für spontanes Engagement, innovative Themen, die sonst nirgends Platz finden und Möglichkeiten für Experimente über sprachliche, kulturelle, Interessen- und Generationenunterschiede hinweg. Mehrere aus Vorarlberg eingereichte Projekte haben diesen Bezug kreativ hergestellt. „Wir freuen uns, dass unsere Themenpatenschaft ganz konkrete Projekte rund um Begegnungsorte ermöglicht hat“, so FEB-Leiter Michael Lederer.
Drei Projekte aus Vorarlberg zum Thema Dritte Orte ziehen neben neun weiteren mit anderem Themenschwerpunkt in die Komplizencamps ein:
- „Happy swing“: Eine melodische Schaukelkonstellation als interaktive Installation im öffentlichen Raum.
- „CANALE GRANDE“: Eine Belebung des Rheintaler Binnenkanals, welche die Dörfer des Rheintals über den Wasserweg verbindet. Orte für Naherholung und Kultur mit ökologischem Mehrwert.
- „Aufblüherei – Begegnungsraum Garten“: Ein Gemeinschaftsgarten, der Menschen jeglicher Herkunft und jeglichen Alters zusammenbringen sowie wieder näher zur Natur und in Begegnung bringen soll.
Darüber hinaus sind weitere zwei Vorarlberger Projekte aus den anderen Kategorien in die Ideencamps eingezogen – neben dem Konzept „eat pure!“, welches gesunde, pflanzenbasierte und nachhaltige Ernährung in die Gastronomie bringen möchte, die Onlineplattform „Mentorship Bildungsplattform“, die Schülerinnen und Schüler zum Lernen und Tun inspirieren möchte, indem sie Mentorinnen und Mentoren aus verschiedenen Fachbereichen virtuell ins Klassenzimmer bringt.
Konzeption des Ideenkanals
Mit dem Ideenkanal gefördert werden noch vage, aber vielversprechende und vor allem innovationsreiche Projekte aus Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein. In enger Zusammenarbeit mit kompetenten „Komplizinnen“ und „Komplizen“ – einer durchmischten Gruppe bestehend aus ehrenamtlich tätigen Menschen – erhalten prämierte Projektideen eine entsprechende fachliche Begleitung. Dabei werden sie Schritt für Schritt in eine richtungsweisende Form gebracht. „Den Gewinnerinnen und Gewinnern winkt weit mehr als eine finanzielle Unterstützung. Viel wichtiger ist der zusätzliche Schub, den die Projektidee erfährt“, erläutert Landeshauptmann Wallner den Ansatz des mittlerweile internationalen Förderprogramms.
In der langjährigen Erfolgsgeschichte des Formats, das von der Ideenkanal-Stiftung in Liechtenstein organisiert und durchgeführt wird, wurden bereits über 600 Projekte eingereicht, von denen 70 gefördert wurden. Allen gemeinsam: Sie wollen sinnstiftende Ideen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen entwickeln, testen und verbreiten. Durch die Realisierung diverser Projektideen konnten bereits über 60 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Mit dem Einzug der zwölf nominierten Top-Ideen in die „Komplizencamps“ läuft die umfassende Unterstützung durch Mentorinnen und Mentoren aus verschiedenen Fachbereichen an. Insgesamt sind es über 30 Personen aus Vorarlberg, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein, die sich engagieren und ehrenamtlich ihr Know-how – von Kommunikation, Rechtsfragen bis hin zu Finanzierung – in die Weiterentwicklung und Konkretisierung der Ideen einbringen.
Quelle: Land Vorarlberg