Salzburg: Was der Klimawandel für unsere Gesundheit bedeutet

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Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold
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29 Feb 09:00 2024 von Redaktion International Print This Article

Enquete des Salzburger Landtags / Fachleute im Dialog mit Politik

(LK) „Klima wandelt Gesundheit“ ist der Titel einer Enquete, zu der der Salzburger Landtag heute Fachleute aus Wissenschaft und Praxis für einen Informationsaustausch eingeladen hat.

Informationen zu den Gesundheitsfolgen des Klimawandels aus Wissenschaft und Praxis erhielten heute die Abgeordneten des Salzburger Landtags bei einer Enquete. Im Bild die Klubobleute der Fraktionen, LTP Brigitta Pallauf und Zweiter LTP Andreas Teufl (Mitte) sowie die Referenten.

Veränderungen im Klima haben bereits Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, das ist in der Wissenschaft inzwischen unbestritten. „Was das für die Politik als Entscheidungsträger bedeutet, ist Ziel dieser Enquete. Wir wollen damit Denkanstöße für alle Abgeordneten ermöglichen und alle auf gleichen Informationsstand bringen“, betonten Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Zweiter Landtagspräsident Andreas Teufl zur Eröffnung.

Hutter: „Gesundheitsrisiko kann noch bewältigt werden.“

Der Wiener Umweltmediziner Hans-Peter Hutter sagte, dass die Folgen des Klimawandels unabhängig von jetzt gesetzten Maßnahmen eintreten werden. Dennoch liegen sehr große Herausforderungen vor uns, um Auswirkungen auf die Gesundheit zu begegnen. Hitze, Pollen, Luftschadstoffe, Extremwetter, Dürre sowie Muren und Erdrutsche sind dabei die größten Problembereiche. Doch „noch sind die Gesundheitsrisiken gering und daher auch zu bewältigen“, so Hutter, der dafür eintritt, dass Klimaschutzmaßnahmen belohnt werden sollen.

Hitze belastet

Maria Flamm forscht an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Sie stellt neben direkten gesundheitlichen Auswirkungen wie Hitzestress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Niereninsuffizienz auch indirekt mehr Allergien und vermehrte Infektionen als Folgen steigender Temperaturen fest. Die Hitze treffe stärker ältere Personen und Alleinlebende, Personen mit Vorerkrankungen, Schwangere, Kinder und Menschen, die sich überwiegend außen aufhalten. Johanna Schauer-Berg, ebenfalls Forscherin an der PMU, sieht die schwerwiegendsten gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels in Salzburg im Gesundheitsbereich. Erschwerend kommt dazu, dass die Bevölkerung altert und es damit mehr vulnerable Personen gibt. Sie plädiert dafür, die Klimakompetenz des Gesundheitspersonals zu stärken.

Kinder haben Recht auf intakte Umwelt

Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt nahm zu den Auswirkungen auf die junge Generation Stellung: „In allen Umfragen unter jungen Menschen steht derzeit die Angst um die Zukunft unseres Planeten im Vordergrund. Leider zu Recht“. Sie schlägt die Kinderrechte als Richtschnur für effizienteres Handeln vor, „denn immerhin steht seit 2011 im Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern, dass das Wohl der Kinder - auch im Sinne der Generationengerechtigkeit -bestmöglich geschützt werden muss. „Als Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, wissenschaftliche und internationale Empfehlungen sowie die Meinungen, Interessen und Kritik junger Menschen zu ignorieren“, so Andrea Holz-Dahrenstaedt.

Blick aus der Praxis

Die Salzburger Perspektive brachten bei der Enquete SALK-Pflegedirektorin Franziska Moser, Gerhard Löffler, beim Land Referatsleiter für Energiewirtschaft und –beratung, Wolfram Summerer (Referat Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Abfallwirtschaft) und Cornelia Seitlinger-Schreder von AVOS ein.


Quelle: Land Salzburg



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