Salzburg: Weiter Unterstützung für Kinder mit sprachlichem Förderbedarf

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Salzburg

06 Mär 17:23 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bundesweit einzigartige Unterstützung durch Sprachheillehrer wird durch Logopäden verstärkt / Lehrermangel wirkt sich auch hier aus

(LK) Seit Jahrzehnten unterstützen in Salzburg speziell und zusätzlich ausgebildete Sprachheillehrerinnen und –lehrer Volksschüler beim Überwinden von sprachlichen Defiziten. Dieses System mit dem Einsatz von derzeit 23,5 Planstellen ist einzigartig in ganz Österreich. Da es in den letzten Tagen und Wochen zu Fragen bezüglich des Weiterbestehens dieses Systems gekommen ist, informiert Bildungslandesrätin Daniela Gutschi über den aktuellen Stand.

„Unsere Sprachheillehrer:innen leisten eine wichtige und unverzichtbare Arbeit für Kinder mit sprachlichem Förderbedarf. Das Land Salzburg ist bestrebt, das seit Jahrzehnten gut funktionierende Unterstützungssystem auch in Zeiten des Lehrkräftemangels zu erhalten“ betont Gutschi. Angesichts des sich verschärfenden Lehrer:innenmangels kommt es vereinzelt zur Situation, dass klassenführende Stellen zeitweise nicht sofort nachbesetzt werden können. Um laut Gutschi einen geordneten Unterricht und geregelten Schulbetrieb ermöglichen zu können, muss in derartigen Notsituationen auf die ausgebildeten Lehrpersonen im mobilen Dienst, wie beispielsweise Sprachheillehrpersonen zurückgegriffen werden.

Gutschi: „Das Beste für die Kinder.“

„In den vergangenen Wochen habe ich mich intensiv um eine Lösung für die betroffenen Kinder bemüht, deren Sprachheillehrer:innen im Unterricht eingesetzt werden müssen. Diesbezüglich stehen wir kurz vor dem Abschluss einer Vereinbarung zum Einsatz von Logopäd:innen für die sprachliche Diagnostik, um die Lehrpersonen hierbei zu entlasten“, so Gutschi.

Maßnahmen gegen Lehrermangel

In den vergangenen Monaten reagierte das Land Salzburg auf den Lehrkräftemangel auf verschiedenen Ebenen. Hier die Maßnahmen im Überblick:

  • In den vergangenen Monaten wurde durch die Kampagne „Ohne Lehrer*innen“ um mehr Studienanfänger für das Lehramtsstudium in Salzburg geworben.
  • Salzburg bemüht sich um eine Verbesserung der Rahmenbedingung für pensionierte Lehrer und Quereinsteiger sowie die Attraktivität des Lehrerberufs durch höhere Prämien, Sachleistungen, wie beispielsweise dem Jobticket oder dem Ausbau der Supportsysteme - etwa der Verwaltungsunterstützung oder Schulsozialarbeit - zu steigern.
  • Das Land Salzburg fordert vom Bund die Lehrerausbildung, auch im Primarstufenbereich, zu verkürzen und praxisnäher zu gestalten.

Quelle: Land Salzburg



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