Steiermark: Weiter gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

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SPAR Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer, Marina Sorgo (Gewaltschutzzentrum) und Soziallandesrätin Doris Kampus (v.l.) bei der Präsentation der Gewaltschutzkampagne, die ab Montag in allen SPAR Steiermark-Filialen fortgesetzt wird. 
Foto: Bild: Land Steiermark/Peter Drechsler
12 Sep 10:00 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Sozialressort des Landes Steiermark und SPAR Steiermark setzen die erfolgreiche, landesweite Gewaltschutz-Initiative im Herbst nun fort

Graz (11. September 2020).- Das Sozialressort des Landes und SPAR Steiermark setzen die Initiative gegen Gewalt an Frauen ab Montag (14.9.2020) fort. Die Initiative wurde im Juni erfolgreich gestartet und wird daher in den kommenden Wochen Gewaltschutz abermals landesweit zum Thema machen. In allen steirischen SPAR-Filialen werden mehr als 25.000 Info-Folder mit Kontaktdaten von Gewaltschutzeinrichtungen aufgelegt, ab Montag wird auf Tausenden Kassabons die Nummer des Gewaltschutzzentrums aufgedruckt und mit Plakaten auf das Thema aufmerksam gemacht. „Gewalt ist keine Privatsache, sondern sie geht alle an. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Betroffenen einen Ausweg zu ermöglichen“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus. „Mein besonderer Dank gilt SPAR Steiermark für die erfolgreiche Zusammenarbeit.“ SPAR Steiermark-Geschäftsführer Christoph Holzer unterstreicht: „SPAR unterstützt gerne bei diesem wichtigen Thema und hilft gerne mit, die steirische Bevölkerung zu sensibilisieren. Wir verteilen Infomaterial, damit Betroffene schnell und einfach erfahren, wo sie Hilfe erhalten.“

„Die Steiermark ist seit jeher Vorreiterin in Sachen Gewaltschutz. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser Offensive einmal mehr Maßstäbe setzen können“, hebt Landesrätin Kampus hervor: „Wir schauen hin und nicht weg. Und wir gehen in der Steiermark, durchaus vorbildhaft, innovative Wege.“ Konkret bedeutet dies, dass in allen SPAR-Filialen Plakate und Info-Folder auf das Thema vorwiegend häuslicher Gewalt und auf Auswege aus solchen Situationen aufmerksam machen. Per Aufdruck der Kontaktdaten auf dem Kassabon wird zudem das Gewaltschutzzentrum als zentrale Anlaufstelle noch bekannter gemacht. „Gewalt geht uns alle an, ein großes Danke an SPAR“, so die Soziallandesrätin. „Wir hoffen, dass damit vielen Betroffenen die Scheu genommen wird, sich Rat und Hilfe zu suchen. Wir haben in der Steiermark eine Fülle von Hilfs- und Beratungsangeboten.“

„Viele Frauen leben in chronischen Gewaltbeziehungen, oft wissen sie gar nicht, in welch gefährlichen Situationen sie sich befinden“, hob Marina Sorgo vom Gewaltschutzzentrum hervor. „Sich jemandem anzuvertrauen, ist wichtig. Frauen schämen sich oft dafür, was ihnen ,passiert‘ ist. Sie sind nicht für die Gewalt verantwortlich und können Hilfe von Fachkräften erwarten.“ Das Gewaltschutzzentrum gibt es bereits 25 Jahre, jährlich betreut es rund 3000 Personen. Auf die erste Etappe der Gewaltschutzinitiative gemeinsam mit SPAR Steiermark hat es laut Sorgo äußerst positive Reaktionen gegeben.

Diese Kampagne setzt die Bemühungen für mehr Gewaltschutz in der Steiermark fort. Dank des Gewaltschutzeinrichtungsgesetzes haben Frauen in der Steiermark einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe in Gewaltsituationen. Bereits im Vorjahr wurden die Budgetmittel um mehr als zehn Prozent auf rund 6,5 Millionen Euro erhöht. Regelmäßig tritt der Gewaltschutzbeirat als Beratungsgremium zusammen. Aus dieser Tätigkeit resultieren innovative Gewaltschutzmaßnahmen wie zum Beispiel für Menschen mit Behinderung (eine oftmals vergessene Gruppe Betroffener) sowie zuletzt die Einrichtung von niederschwelligen Krisenwohnungen in den steirischen Regionen, um Frauen in Fällen von Gewalt eine sichere Möglichkeit zur persönlichen Neuorientierung zu geben. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die opferschutzorientierte Arbeit mit den Tätern, auch unter Einbindung der Familien.

„Wir haben auch firmenintern für unsere SPAR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter umfassendes Informationsmaterial für Lebensfragen und Lebenskrisen, im Falle von Gewaltanwendungen, bei Herausforderungen für Jugendliche und bei allgemeinen Problemen aufbereitet. Damit bieten wir auch unseren Mitarbeitenden vielfältige Hilfe in Krisensituationen“, sagt Holzer.



Quelle: Land Steiermark



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