Salzburg: Weitere Frauenwohnungen in Hallein geplant
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34 leistbare und lebenswerte Übergangsquartiere in Salzburg fertig und bezugsbereit / Frauen gewinnen Autonomie zurück
(HP) Emotionale Abhängigkeit, finanzielle Schwierigkeiten, psychische Erkrankungen oder Gewalt – Frauen können aus vielen Gründen in Notsituationen kommen. „Mein Ziel ist der beste Gewaltschutz in Salzburg. Bisher haben solche Übergangswohnungen gefehlt, in denen Frauen dabei unterstützt werden, ihre Autonomie wieder zu erlangen“, betont Landesrätin Andrea Klambauer bei der ersten „Frauenwohnen“-Eröffnung in der Salzburger Plainstraße.
Übergangswohnungen für Frauen sind ein wesentlicher Baustein für die langfristige und nachhaltige Gewaltschutzarbeit. „Frauen scheint der Verbleib in einer belastenden Abhängigkeitsbeziehung oft als einzige Möglichkeit, wenn die finanziellen Mittel nicht für eine eigene Wohnung reichen. Bisher brach die Gewaltschutzkette nach einem Aufenthalt im Frauenhaus immer wieder ab, weil die Rückkehr zum Gewalttäter oft als einzige Alternative wahrgenommen wurde. Mit diesen 34 Übergangswohnungen schaffen wir hier einen neuen Weg für Frauen, ihre Eigenständigkeit zu erlangen“, so Frauenlandesrätin Klambauer.
Auf dem Weg zurück zur Eigenständigkeit
Während dieser Zeit werden die Frauen durch psychosoziale Betreuung dabei unterstützt, ihre Autonomie auf unterschiedlichen Ebenen - wie zum Beispiel Stabilisierung der finanziellen Situation und Arbeitssuche – zu erlangen. Das Angebot des Übergangswohnen richtet sich an Frauen und ihre Kinder, die die engmaschige Krisenbetreuung in einem Frauenhaus nicht (mehr) benötigen. Die Frauen zahlen selbstständig ein Nutzungsentgelt und organisieren ihren Alltag, können jedoch sehr niederschwellig auf Beratung und Unterstützung zurückgreifen.
Zweiter Standort in Planung
Das nächste Frauenwohnen ist bereits in Planung, nämlich im „Dechanthof“ in Hallein. Hier sollen 16 Wohnungen für Frauen in Not entstehen. „Ein Meilenstein für den Schutz von Frauen in Salzburg. Vielen Dank an das Land Salzburg für die großartige Unterstützung, ohne die wir diese Schutzunterkünfte nicht anbieten könnten“, sagt Andrea Schmid, stellvertretende Caritas-Direktorin.
Gewaltfreies Leben wird möglich
„Ziel all dieser Unterstützungsebenen ist es, den Frauen schrittweise den Start in ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben zu ermöglichen – ökonomische Unabhängigkeit, eine erschwingliche eigene Wohnung sowie ein stabiles soziales Netzwerk sind dabei von essenzieller Bedeutung. Das gilt für alle Frauen in Notsituationen“, so Landesrätin Klambauer.
Quelle: Land Salzburg