Tirol: Weitere Virusmutationen bei PCR-Proben im Bezirk Schwaz nachgewiesen
Nachweis südafrikanischer Virusmutation
- Bei fünf PCR-Proben größtenteils mit Bezug zu einem Cluster in Hochfügen wurde südafrikanische Virusmutation nachgewiesen – erstmals Ende Dezember wurde diese Mutation bereits bei Person am Flughafen in Wien/Schwechat nachgewiesen
- AGES-Auswertungen bestätigen, dass weitere Mutationen des Coronavirus im Umlauf sind
- Ab sofort PCR-Massentestungen für alle Personen im Bezirk Schwaz – Aufruf, davon Gebrauch zu machen
Für den Bezirk Schwaz hat die AGES nun weitere Coronavirus-Mutationen nachgewiesen. Bei bisher fünf positiven PCR-Proben der letzten Wochen aus dem Bezirk Schwaz, die zur näheren Analyse der AGES übermittelt wurden, konnte nun die südafrikanische Covid-Virusmutation nachgewiesen werden. Bei 21 weiteren Proben aus demselben Cluster ist laut AGES davon auszugehen, dass diese gesamt 26 Fälle von der südafrikanischen Virus-Mutation betroffen sind. Dabei geht es konkret um positive PCR-Proben aus den Zillertaler Gemeinden Fügen, Fügenberg, Uderns, Hippach und Mayrhofen. „Der größte Teil der 26 Proben steht in Zusammenhang mit einem Coronavirus-Cluster, der seinen Ausgang in Hochfügen genommen hat“, informiert der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes Tirol Elmar Rizzoli. Betroffen waren unter anderem MitarbeiterInnen der dortigen Seilbahnen, mittlerweile hat sich das Virus vor allem im vorderen Zillertal weiterverbreitet. „Wie das Virus nach Tirol gekommen ist, ist aktuell unklar“, so Rizzoli. Das erste Mal wurde eine derartige Mutation in Österreich Ende Dezember bei einer Person am Flughafen Wien/Schwechat nachgewiesen. Durch die Sequenzierungen der AGES wurde nun einmal mehr nachgewiesen, dass neben der britischen Mutation auch weitere Coronavirus-Mutationen in Europa und auch in Österreich vorkommen.
Die nun wiederholt aufgetretene südafrikanische Virusmutation muss laut ExpertInnen der AGES noch im Detail erforscht werden. Die WissenschafterInnen gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Mutation ähnlich wie die britische Mutation ansteckender ist als der bisher verbreitete Coronavirus. „Die Situation muss ernst genommen werden. Laut den virologischen Fachexpertinnen und Fachexperten ist nach wie vor die wirksamste Methode, gegen das Virus anzukämpfen, dass man schnellstmöglich ein Contact Tracing durchführt, infizierte Personen aufspürt und Kontaktpersonen isoliert. Deshalb bieten wir ab sofort für die gesamte Bevölkerung im Bezirk Schwaz eine kostenlose PCR-Testung in den Screeningstraßen an“, so Rizzoli. „Wir fordern alle Personen, die im Bezirk Schwaz wohnhaft sind oder sich dort etwa arbeitsbedingt vermehrt aufhalten, auf, sich als Vorsorgemaßnahme testen zu lassen. So können wir allfällige Coronavirus-Infektionen schnellstmöglich aufspüren und die Verbreitung des Virus unterbinden. Das ist nach wie vor das erfolgreichste Rezept, um gegen das Coronavirus anzukämpfen.“ Die Anmeldung zu diesen Flächen-PCR-Testungen erfolgt heute jedenfalls über 1450. Im Zuge dessen ist anzugeben, dass man sich für das PCR-Screening im Bezirk Schwaz anmelden möchte. Derzeit wird zudem eine Online-Anmeldung über www.tiroltestet.at für dieses kostenlose PCR-Testangebot vorbereitet. Dies wird im Laufe des heutigen Tages bzw. spätestens morgen zur Verfügung stehen, dann kann eine Anmeldung auch online erfolgen. Alle ausgewerteten PCR-Proben werden als Vorsichtsmaßnahme auf Auffälligkeiten analysiert und – sofern erforderlich – der AGES zur weiteren Sequenzierung übermittelt.
Quelle: Land Tirol