Salzburg: Weniger Licht spart Energie und hilft der Natur
Beleuchtungsreduktion minimiert nicht nur Stromverbrauch, sondern hilft auch der Biodiversität / Tipps zum Lichtsparen
(LK) Aufgrund der aktuell hohen Energiekosten reduzieren immer mehr Städte und Gemeinden ihre Beleuchtungen an Gebäuden und Denkmälern. „Das ist nicht nur gut um den Energieverbrauch zu reduzieren und damit Geld zu sparen, sondern hilft auch der Tier- und Pflanzenwelt“, so Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi.
Wo bei Dunkelheit zu viel Licht von Laternen und Scheinwerfern strahlt, stört es viele Insekten und beeinflusst das gesamte Ökosystem. „Durch den sogenannten ‚Staubsauger-Effekt‘ werden Nachtschmetterlinge und andere in dieser Zeit aktiven Insekten aus großer Entfernung angelockt und aus ihren eigentlichen Lebensräumen abgezogen“, erklärt Landesrätin Daniela Gutschi.
Weitreichende Auswirkung
„Sie können sich in weiterer Folge nicht mehr ausreichend fortpflanzen und die Bestäubungsleistung für Pflanzen wird reduziert. Darüber hinaus verschwinden diese Insekten aus der Nahrungskette von Vögeln, Amphibien, Reptilien oder kleinen Säugetieren“, führt Gutschi die Folgen von zu viel künstlicher Beleuchtung auf Flora und Fauna aus. „Wir alle können etwas dagegen tun, indem wir uns genau überlegen, wo Licht in der Nacht wirklich notwendig ist und wo wir es reduzieren können“, so Gutschi.
Tipps gegen Lichtverschmutzung
Nicht nur auf öffentlichen Gebäuden oder bei Denkmälern können Licht, Energie und Kosten gespart werden. Auch als Privatperson kann man etwas für die Vielfalt der nächtlichen Natur leisten und spart dabei sogar noch Energie. Hier einige Tipps:
- Außenbeleuchtungen nur dort, wo sicherheitstechnisch erforderlich
- Beleuchtungsdauer begrenzen (Nicht die ganze Nacht und Zeitschaltuhr)
- Leuchten immer von oben nach unten ausrichten und so abschirmen, dass nur der unbedingt benötigte Bereich angestrahlt wird
- Keine Pflanzen oder Gewässer anleuchten und angepasste niedrige Lichtstärken verwenden
- Möglichst warmweiße LEDs mit einer Farbtemperatur kleiner als 3000 Kelvin (K) verwenden
Quelle: Land Salzburg