Tirol: Wenn Tirols Gärten artenreich blühen

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PreisträgerInnen aus den Gemeinden Assling, Leisach, Lienz, Thurn: Caroline und Gotthard Mair, Senfter Leo und Susanne, Margit und Alois Schett, Margit und Michael Nothdurfter, Berni und Edi Gander und Ute und Thomas Igel zusammen mit LR René Zumtobel, Obfrau des Tiroler Bildungsforum Bettina Ellinger, GemeindevertreterInnen und Natur im Garten BeraterInnen des Tiroler Bildungsforum.
Foto: © Victoria Hörtnagl
12 Feb 21:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

  • Initiative „Natur im Garten“ fördert die Artenvielfalt auf privaten und öffentlichen Grünflächen
  • 89 Hobby-GärtnerInnen aus allen Tiroler Bezirken bekamen Auszeichnung
  • Kematen ist neue „Natur im Garten“- Gemeinde

Seit 2016 setzt sich die vom Land Tirol geförderte Initiative „Natur im Garten“ des Tiroler Bildungsforums für die naturnahe Gestaltung von Privatgärten und öffentlichen Grünflächen ein. Gestern, Samstag, erhielten 89 vorbildliche GartenbesitzerInnen aus allen Tiroler Bezirken die Plakette „Natur im Garten“ im Innsbrucker Landhaus. Als „Natur im Garten“-Gemeinde wurde Kematen in Tirol ausgezeichnet. Damit gibt es insgesamt bereits 589 ausgezeichnete naturnahe Gärten und sieben „Natur im Garten“-Gemeinden in Tirol.

„Garten ist nicht gleich Garten“, weiß Naturschutzlandesrat René Zumtobel und erklärt: „Die Wahl der Pflanzen und deren Pflege ist ausschlaggebend, um die heimische Fauna zu erhalten und für kleinere Tierarten wie Insekten und Vögel einen Lebensraum zu bieten.“ „Natur im Garten“ setzt sich genau dafür ein und bietet Workshops und Beratungen zum Thema naturnahes Gärtnern an. Zielgruppe sind einerseits private Hobby-GärtnerInnen, aber auch MitarbeiterInnen in Gemeinden.

Verzicht auf chemische Düngemittel, Pestizide und Torf „Ein naturnaher Garten bedeutet nicht Wildwuchs oder mangelnde Pflege – jeder Garten kann optisch ansprechend gestaltet sein“, erklärt Projektleiter Matthias Karadar. „Es freut mich, dass sich immer mehr Tirolerinnen und Tiroler dem naturnahen Gärtnern verschreiben und wir wieder so vielen engagierten Personen die Plaketten überreichen konnten.“ Insbesondere der Verzicht auf chemische Düngemittel, Pestizide und Torf sind Kernkriterium für naturnahes Gärtnern.

Naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen

Auch die naturnahe Gestaltung von öffentlichen Grünflächen ist ein Schwerpunkt der Initiative. Ob Kreisverkehr, Verkehrsinsel oder Dorfplatz – 39 Gemeinden in Tirol haben das Konzept bereits im Gemeinderat beschlossen und mit Kematen wurde nun die siebte Gemeinde ausgezeichnet. „Die Gemeinde errichtet viele kleine Paradiese mit artenreichen Blumenwiesen, heimischen Sträuchern sowie Bäumen. Wir möchten aber auch die Bevölkerung an Bord haben und schaffen mit gezielten Maßnahmen wie dem Kemater Blumenmarkt Anreize dafür, auf Balkonen, Terrassen und in Gärten insektenfreundliche Blumen anzupflanzen. Wir möchten das Summen nach Kematen zurückbringen!“, erklärt der Kemater Bürgermeister Klaus Gritsch.

„Wir sehen, dass das Interesse stetig zunimmt und durften vergangenes Jahr wieder fast 2.000 Teilnehmende in Workshops, Beratungen, Fortbildungen für Gemeindebedienstete, aber auch bei unseren Lehrgängen zum Gemüseanbau und zu Neophyten sowie zu unseren Familiennachmittagen in den Gemeinden begrüßen“, zählt Karadar einige der Angebote der Initiative auf. Über 20.000 Quadratmeter Blumenwiesen und damit Lebensraum für Insekten und andere Tierarten konnten alleine von den „Natur im Garten-Gemeinden“ in den letzten Jahren angelegt werden.

„Ob Straße, Wohnsiedlung oder Industriegebiet – unser hoher Lebensstandard hat zur Folge, dass es viele versiegelte Flächen gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir in der Natur darauf achten, dass wir die heimische Pflanzen- und Tierwelt schützen und erhalten. Bei Naturschutz denkt man oft an große Naturparke oder andere Schutzgebiete – aber auch aus kleinen Flächen, wie eben im eigenen Garten, können Wohlfühloasen zur Erholung und naturnahe Paradiese für Flora und Fauna werden“, gratuliert LR Zumtobel den ausgezeichneten „grünen Daumen“.

Ausgezeichnete Gärten in den Tiroler Bezirken

Stadt Innsbruck

  • Neu ausgezeichnet: 6
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 43

Innsbruck-Land

  • Neu ausgezeichnet: 38
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 219

Imst

  • Neu ausgezeichnet: 9
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 58

Kitzbühel

  • Neu ausgezeichnet: 2
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 31

Kufstein

  • Neu ausgezeichnet: 6
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 57

Landeck

  • Neu ausgezeichnet: 4
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 28

Lienz

  • Neu ausgezeichnet: 8
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 84

Reutte

  • Neu ausgezeichnet: 5
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 35

Schwaz

  • Neu ausgezeichnet: 11
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 43

Gesamt

  • Neu ausgezeichnet: 89
  • Naturnahe Gärten insgesamt: 598


Quelle: Land Tirol



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