Vorarlberg: Wiederaufnahme der „Lesungen auf Distanz“ mit Online-Lesung von Christian Mähr
Foto: © Erika Kronabitter
Dienstag, 2. März 2021, um 20.00 Uhr, www.vorarlberg.at/vlb
Bregenz (VLK) – In Zusammenarbeit mit „literatur vorarlberg“ nimmt das Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek die bereits im Frühjahr und Herbst 2020 initiierte digitale Reihe „Lesungen auf Distanz“ wieder auf. Jeden Dienstag um 20 Uhr werden bis auf Weiteres Lesungen von Vorarlberger Autorinnen und Autoren über den Youtube-Channel der Landesbibliothek gestreamt. Start ist am Dienstag, 2. März um 20.00 Uhr, mit einer Online-Lesung von Christian Mähr. Link zur Veranstaltung: www.vorarlberg.at/vlb
Christian Mähr, Autor, Bienenzüchter und Doktor der Chemie, ist eine fixe Größe des literarischen Lebens. Mit seinen Romanen, Sachbüchern und Krimis vermag er immer wieder die Leserinnen und Leser zu überraschen und faszinieren. Im Rahmen der wiederaufgenommenen digitalen Reihe „Lesungen aus Distanz“ liest er Auszüge aus seinen Romanen „Karlitos Reich“ (Limbus 2010) und „Carbon“ (Braumüller 2020).
Mährs Roman „Karlitos Reich“ nimmt sich nichts Geringeres vor als die Umarmung des Abendlands. Zwischen den Ebenen Mittelalter und Gegenwart tauschen ein König und ein Journalist im Bodyswitch-Verfahren Leben und Körper. Hier wartet eine mysteriöse Seuche, dort ein archaisches, einfaches Leben, hier geht das Heil vom Herrscher aus, dort sehnt man sich nach dem starken Führer, der endlich Struktur in die Beliebigkeit der Moderne bringt. Wer die Macht hat, die Skrofeln zu heilen, kann auch im weltlichen Sinne herrschen.
„Carbon“ beginnt vergleichsweise harmlos: Privatdetektiv Klein muss mit ansehen, wie sich ein Klient beim Versuch, eine exotisch aussehende Pflanze im Garten umzusägen, mit der Motorsäge den Hals durchschneidet. Diese Schachtelhalme und Riesenfarne wachsen plötzlich zu Baumgröße heran. Das Carbonzeitalter, das vor 300 Millionen Jahren endete, kehrt zurück! Wie auch immer, alles wird gut ausgehen, irgendwie …
Christian Mähr, geboren 1952 in Nofels bei Feldkirch, hat in Innsbruck Chemie studiert, den Beruf eines Chemikers aber nie ausgeübt. Danach arbeitete er für den ORF, vor allem für das Landesstudio Vorarlberg und den Kultursender Ö1. Von 1982 bis 2010 war er als ständiger freier Mitarbeiter in den Bereichen Umwelt und Wissenschaft tätig, seither ist er freier Schriftsteller. Zahlreiche Bücher, zuletzt erschienen: „Der jüngste Tag des Peter Gottlieb“ (2018) und „Carbon“ (2020).
Quelle: Land Vorarlberg