Wien: Wien Holding-Arena: Start für Ausschreibung
Projektoptimierung und Projektkonsolidierung abgeschlossen; Startschuss für die Suche nach einem strategischen Partner
Wien wird eine neue Arena für Konzerte, Shows, Entertainment und große Sportevents für rund 20.000 Menschen erhalten. Nach der Standortentscheidung sowie dem Architekturwettbewerb ist nun auch die Projektoptimierungs- und Projektkonsolidierungsphase abgeschlossen. Somit liegt nun die Basis für eine entsprechende Ausschreibung zur Suche eines strategischen Partners für die Projektumsetzung vor.
„Die neue Wien Holding-Arena ist eine Investition in die Zukunft der Stadt. Mit ihr schaffen wir nicht nur ein neues Landmark für Wien, sondern eine der Top-3-Hallen Europas. Nach intensiven Vorarbeiten haben wir uns entschieden, am Markt nach einem strategischen Partner zu suchen, um die neue Multifunktionsarena unter bestmöglicher Umsetzung der Interessen der Stadt Wien am Puls der Zeit errichten und betreiben zu können“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
„Um den richtigen strategischen Partner zu finden, hat sich die Wien Holding in enger Abstimmung mit der Stadt Wien dazu entschieden, ein zweistufiges Verhandlungsverfahren mit vorheriger unionsweiter und nationaler Bekanntmachung durchzuführen. Eine Vorinformation über diese Ausschreibung wurde bereits im Amtsblatt der EU veröffentlicht, um den Bietermarkt frühestmöglich zu informieren. Das eigentliche Vergabeverfahren startet dann im Jänner 2022. An diesem Vergabeverfahren können sich alle interessierten Unternehmen beteiligen.
Gemeinsam mit den Bietern werden in einer mehrstufigen Informations- und Verhandlungsphase die wesentlichen Leistungen und Funktionalitäten der Arena festgelegt und verhandelt. Abgeschlossen werden soll das Verfahren voraussichtlich Ende 2022. Im Vergabeverfahren werden die Kosten des Arena-Projekts abgefragt und verhandelt werden; auch der konkrete Zeitplan für Baubeginn und Fertigstellung wird gemeinsam festgelegt werden“, erklärt Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.
Von der Standortentscheidung über den Architekturwettbewerb bis zur Projektoptimierung und Projektkonsolidierung
Im November 2018 hat die Stadt Wien bekanntgegeben, dass sie eine neue Multifunktionsarena für Konzerte, Shows, Entertainment und Sport für rund 20.000 Menschen realisieren wird. Die Wien Holding wurde von der Stadt Wien mit der Aufgabe betraut, die Konzeption, die Planung, den Bau und den Betrieb der neuen Arena vorzubereiten. Um die Standortfrage abzuklären, wurde eine aufwändige Standortanalyse durchgeführt, aus der das Areal in Neu Marx als der am besten geeignete Standort hervorgegangen ist.
In der Folge wurden eine technische Machbarkeitsstudie, das Raum- und Funktionsprogramm, eine Mobilitätsstudie und eine städtebauliche Studie unter Beiziehung von Fachexpert*innen der unterschiedlichen bauaffinen Disziplinen, sowie unter Berücksichtigung von internem und externem Know-How der Veranstaltungsbranche erarbeitet. Diese Unterlagen bildeten die wesentlichen Grundlagen für die Auslobung des EU-weit offenen, anonymen, zweistufigen Realisierungswettbewerbs, der im Jahr 2020 abgewickelt wurde.
Aus den 48 eingereichten Projekten hat die 11-köpfige Fachjury den Entwurf der Wiener Teilnehmergemeinschaft Architekt Christian Kronaus, Architekt Peter Mitterer und Architekt Reinhardt Gallister zum Siegerprojekt gekürt. Bewertet wurden neben der städtebaulichen Qualität die Funktionalität, die baukünstlerische Lösung, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung.
Im Rahmen der Projektoptimierungs- und Projektkonsolidierungsphase im heurigen Jahr wurde das Siegerprojekt nochmals auf Herz und Nieren geprüft, optimiert und feingeschliffen – dies in enger Zusammenarbeit mit dem Architektenteam und Expert*innen aus allen relevanten Bereichen mit besonderem Fokus auf das interne und externe Know-How der Veranstaltungsbranche. Im Zentrum standen dabei die Erlebnisqualität, die Funktionalität, Nachhaltigkeit des Gebäudes und die Flexibilität, sowohl was den Arena-Bau selbst betrifft, als auch seine (technische) Ausstattung und die Infrastruktur im Inneren der Arena. Vor dem Hintergrund der COVID19-Pandemie wurden die Pläne für die neue Arena auch nochmals in Kontext auf die veränderten Anforderungen an die Hygiene und die Sicherheit gesetzt.
Mit dem Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb im Zusammenspiel mit den Ergebnissen aus der Phase der Projektoptimierung und Projektkonsolidierung liegt nun eine valide Grundlage für den nächsten Schritt – die Ausschreibung zur Suche nach einem strategischen Partner – vor.
Zum Standort der neuen Arena: Neu Marx als pulsierender Stadtteil
Neu Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk hat sich in einer umfangreichen Standortanalyse als bester Ort für die Errichtung der neuen Arena durchgesetzt. Bereits jetzt haben sich in diesem Stadtteil mit den Nutzungsschwerpunkten Medien, Kultur und Kreativwirtschaft sowie Technologie, Digitalisierung und Wissenschaft mehr als 100 Unternehmen und Institutionen mit mehr als 7.000 Mitarbeiter*innen angesiedelt. Die noch unbebauten Grundstücke im Umfeld der geplanten Arena werden entsprechend des übergeordneten Masterplans entwickelt und im Bedarfsfall Flächen für eventaffine Unternehmen, Sicherheitspersonal und Verwaltung bereitstellen.
Neu Marx ist verkehrstechnisch gut erschlossen, einerseits für den öffentlichen Personennahverkehr durch die Nähe zu den U3-Stationen „Erdberg“ und „Schlachthausgasse“ sowie zur S-Bahn-Station „Wien St. Marx“. Andererseits ist Neu Marx auch für den motorisierten Individualverkehr gut erreichbar, da sich der Standort unmittelbar neben der Südosttangente befindet. Die Qualität der hochrangigen verkehrlichen Erschließung ist auf sehr hohem Niveau angesiedelt. Im direkten Umfeld der künftigen Arena sind mehr als 2.000 Stellplätze bereits vorhanden.
Die derzeitige Bebauung des Areals auf den Nachbarliegenschaften ermöglicht für die neue Multifunktionsarena eine Ausgestaltung in Form einer attraktiven und markanten Architektur. Es ist eine freie Sichtbeziehung über mehr als die gesamte Grundstückslänge Richtung Südosttangente gegeben. In Kombination mit dem markanten T-Center und der Marx Halle entsteht ein hochwertiges architektonisches Ensemble.
Quelle: Stadt Wien