Wien setzt auf strengere Maskenpflicht in Handel und Gastronomie
Foto: C.Jobst/PID
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Bürgermeister Ludwig, Gesundheitsstadtrat Hacker und Gesundheitsverbund-Direktor Binder präsentierten Empfehlungen des medizinischen Krisenstabs
Wien setzt im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona und den österreichweit steigenden Covid-19-Fallzahlen auf eine erweiterte Maskenpflicht und Teststrategie um auch Personen ohne Symptome zu finden und so infektionsketten zu unterbrechen. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig, heute, Freitag im Wiener Rathaus angekündigt. „Wien testet so viel wie kein anderes Bundesland. Wir haben bisher insgesamt 337.566 Tests durchgeführt, im Schnitt 4.300 Tests pro Tag allein im August. Mit der offensiven Wiener Teststrategie entdecken wir auch Fälle, die sonst unentdeckt bleiben“, sagte Bürgermeister Ludwig. Jetzt setzt die Stadt weitere Maßnahmen „die mithelfen werden, die Zahl der infizierten zu senken.“, so der Bürgermeister.
Corona-Checks in Spitälern, Masken an der Bar, aus für „geschlossene Gesellschaften“
Wien hält die Zugangskontrollen und die routinemäßigen Tests vor der Aufnahme für Spitäler und Pflegehäuser aufrecht – zum Schutz von Risikogruppen wie älteren Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen.
Außerdem empfiehlt Wien das Tragen von Mund –Nasen-Schutz im gesamten Handel und in der Gastronomie am Weg zu Tisch oder an der Bar. Auch auf Märkten kehrt eine Maskenpflicht zurück.
Um „Cluster“ an Arbeitsstätten zu verhindern, will die Stadt gemeinsam mit den Sozialpartnern neue „Spielregeln“ und mehr Sensibilisierung in Sozialräumen von Arbeitsstätten anregen. Der Hintergrund: Die meisten „Cluster“ sind in Familien, unter Reiserückkehrerinnen und Rückkehrer die das Virus aus dem Urlaub in den Bundesländern oder dem Ausland mitbringen und an Arbeitsplätzen.
Ebenfalls vorgehen will die Stadt strenger gegen die Umgehung der Regeln durch „geschlossene Veranstaltungen“ in Gastronomiebetrieben. Familienfeiern wie Hochzeiten oder Geburtstage sowie andere Zusammenkünfte in privaten Räumlichkeiten sollen weiterhin möglich sein.
„Wir sind uns bewusst, dass das wirtschaftliche und soziale Leben im größtmöglichen Ausmaß aufrechterhalten werden muss, wir aber gleichzeitig die Gesundheit vieler Menschen schützen wollen. Es geht hier um die richtige Balance“, betonte Gesundheitsstadtrat Hacker.
Gesundheitsverbund-Direktor Michael Binder erinnerte daran, dass die Epidemie nicht vorbei sei. Außerdem stehe mit dem Herbst die Grippe-Saison bevor und die Jahreszeit in der wetterbedingt Menschen mehr Zeit im Inneren verbringen. „Da ist eine Übertragung des Virus häufiger“, erklärte der Epidemiologe. „Die Maßnahmen sind vernünftig, durchführbar und für alle Verständlich. Etwas Einfaches wie das Aufsetzten einer Maske verhindert schon weitere Infektionen.“
Bund bei österreichweiten Regelungen in der Pflicht – Wien legt mit Empfehlungen vor
Die Maßnahmen der Stadt bleiben bislang eine Empfehlung. Verbindliche Regeln – auch für ganz Österreich – muss der Bund beschließen. Die Setzung regionaler Maßnahmen ist aktuell rechtlich eingeschränkt möglich, erklärten Ludwig und Hacker. „Wir begrüßen die Ankündigung des Bundes die rechtliche Anpassung zeitnah zu setzen. Sie muss aber auch in der Tat erfolgen“, so Ludwig und Hacker.
Weitere Informationen
Paul Weis, Mediensprecher Bürgermeister Michael Ludwig, Tel.: 01/4000 81846 - [email protected]
Hanno Csisinko, Mediensprecher Bürgermeister Michael Ludwig, Tel.: 01/ 4000 81855 - [email protected]
Norbert Schnurrer, Mediensprecher Stadtrat Peter Hacker, Tel.: 01/4000 81233 - [email protected]
Mario Dujakovic, Mediensprecher Stadtrat Peter Hacker, Tel.: 01/4000-81244 - [email protected]
Quelle: Stadt Wien