Wien: Wiener Antidiskriminierungsstelle erhält neuen Namen
Als Teil des Wiener Pakets zur Förderung der Gleichstellung intergeschlechtlicher Menschen erhält die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen einen neuen Namen und heißt nun "Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten".
"Mit diesem neuen Namen wollen wir verdeutlichen, dass die bereits seit 23 Jahren bestehende WASt nicht nur für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgenderpersonen da ist, sondern eben auch für intergeschlechtliche Menschen", sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, in dessen Büro die Stabstelle angesiedelt ist. "Gerade, wenn es um Minderheiten geht, ist es wichtig, niemanden 'mit zu meinen', sondern die Menschen und Themen explizit an- und auszusprechen, um die es geht", so der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr.
"Intergeschlechtliche Menschen gründeten in Österreich erst vor wenigen Jahren einen ersten Verein und traten aus dem Schatten des gesellschaftlichen Schweigens an die Öffentlichkeit. Die Stadt Wien, die für die Gleichstellung aller Menschen eintritt, unterstützte diese Emanzipationsbewegung von Beginn an und war als Co-Veranstalterin der beiden Inter*Tagungen in Wien 2015 und 2017 im Wiener Rathaus mitbeteiligt daran, das Thema Intergeschlechtlichkeit öffentlich bekannt zu machen und den Diskurs dazu anzuregen", freut sich WASt-Leiter Wolfgang Wilhelm über den neuen Namen.
2018 gab der Österreichische Verfassungsgerichtshof der Beschwerde einer intergeschlechtlichen Person statt und schuf die sogenannte "Dritte Option" im Personenstandsrecht, die intergeschlechtliche Menschen gleichwertig anerkennt, wie eben Frauen und Männer auch.
Im April 2021 veröffentlichte die WASt umfangreiche Empfehlungen zum respektvollen Umgang mit intergeschlechtlichen Menschen und den neuen Geschlechtskategorien in Österreich. Siehe www.queer.wien.at.
Am 27. September 2021 nimmt unter der Leitung der WASt eine geschäftsgruppenübergreifende Arbeitsgruppe ihre Arbeit auf, die sich mit der wienweit einheitlichen Umsetzung dieser Empfehlungen befassen wird.
Quelle: Stadt Wien