Wien: Wiener Bühnenverein und Gewerkschaft einigen sich auf neue Kollektivverträge
Stadträtin Kaup-Hasler initiierte Strukturreform der Wiener Bühnen Theater in der Josefstadt, Volkstheater und Theater der Jugend – Gültig ab 1. September 2024
Einen wichtigen Schritt haben der Wiener Bühnenverein und die Gewerkschaft getan: Die Kollektivverträge für die Mitarbeiter:innen der Häuser wurden neu verhandelt. Mit 1. September 2024 treten sie in Kraft. Der aktuelle Kollektivvertrag ist 40 Jahre alt – seither haben tiefgreifende Entwicklungen die Arbeitswelt verändert. Dem tragen die neuen Verträge Rechnung. Auch das Thema Fair Pay wurde berücksichtigt.
Alexander Götz, Vizepräsident des Wiener Bühnenvereins und Kaufmännischer Geschäftsführer Theater in der Josefstadt, erklärt: „Neu ist, dass die unterschiedlichen Bereiche Kunst und Verwaltung jeweils eigene, neue Kollektivverträgen bekommen. So können Veränderungen in den Berufsbildern berücksichtigt werden, die wir vor allem in der Verwaltung aufgrund der Entwicklung der Arbeitsmittel EDV und Kommunikation erlebt haben. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen für die Dienstplanerstellung präzisiert, eine zeitgemäße Arbeitszeitdurchrechnung berücksichtigt, sowie neue Lohn- und Gehaltstabellen mit Wirkung ab 1. September 2024 vereinbart worden. Dem Fair Pay wird Rechnung getragen. Dies bedeutet auch neue Verträge für das Personal.“
Christian Meidlinger, Vorsitzender der younion _ Die Daseinsgewerkschaft, begrüßt die neuen Gehaltstabellen. „Vor allem die klaren Regelungen für steuerbegünstigte Sonn-, Feier- und Nachtdienstzuschläge, sowie Verbesserungen bei Sonderfreizeittagen sind hervorzuheben“, betont Meidlinger. Eine weitere erwähnenswerte Attraktivierung sind die Prämienmodelle für Lehrlinge und Künstler:innen. „Es ist vor allem ein Zeichen der Wertschätzung für ihre unermüdlichen Arbeit. Ihrem Engagement und Einsatz wird mit einem neuen Arbeitszeitmodell gegengesteuert, auf das wir stolz sein können. Auch für das Verhandeln auf Augenhöhe bin ich sehr dankbar, die Sozialpartnerschaft in Wien funktioniert“, so Meidlinger.
Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hatte die Verhandlung initiiert: „Für die Strukturreform der Wiener Bühnen Theater in der Josefstadt, Volkstheater und Theater der Jugend ist es wesentlich, dass auch die Kollektivverträge auf einen aktuellen Stand gebracht wurden, um den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gewachsen sein zu können. Die Stadt Wien hat in den vergangenen Jahren viel dazu beigetragen, dass diese wichtigen Bühnen in ihrem Wandel bestmöglich unterstützt werden, sei es durch Renovierung, Neubesetzung der Gremien, Beratung durch externe Expertinnen und Experten oder durch eine substantielle Erhöhung der Sockelfinanzierung. Nur so kann die Theaterlandschaft krisenfest und resilient werden.“
Quelle: Stadt Wien