Wien: Wiener Ehrenamtswoche für Schulklassen startet erstmals als Vorbild für ganz Österreich
Vizebürgermeister Wiederkehr: „Wir wollen das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen und ein Zeichen für eine Gesellschaft setzen, die zusammenhält – von Jung bis Alt!“
Mit der Wiener Ehrenamtswoche vom 25. Juni bis 1. Juli möchte die Stadt Wien gemeinsam mit dem Team von WIENXTRA-Schulevents Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, sich in der Gesellschaft zu engagieren. Unter dem Motto „Einfach machen“ soll Kontakt und Beziehung zwischen jungen, motivierten Menschen und Vereinen, NGOs, Organisationen geschaffen werden, um einen Beitrag für ein soziales Miteinander zu leisten. Die Wiener Ehrenamtswoche resultiert als eine Maßnahme aus der Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien, die im Vorjahr beschlossen wurde.
Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister, Jugend- und Bildungsstadtrat, ist begeistert vom Projekt und sieht Vorbildcharakter für andere Bundesländer: „Gerade in einem Jahr wie diesem wurde uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, als Gesellschaft und als Großstadt zusammenzuhalten. Wir haben gesehen, dass sich Kinder und Jugendliche in dieser angespannten Zeit unglaublich kooperativ, rücksichtsvoll und solidarisch gezeigt haben, und das ist nicht selbstverständlich. Schon 2019 bei der großen Kinder- und Jugendumfrage der Stadt Wien hat sich die Bereitschaft, etwas zur Gesellschaft beitragen zu wollen, herauskristallisiert. Eine der zentralen Aussagen war damals ‚Ich möchte mich engagieren, ich möchte Gutes tun und anderen helfen!‘ und genau diesem Wunsch kommen wir gemeinsam mit dem Verein WienXTRA mit der Durchführung der ersten Wiener Ehrenamtswoche jetzt nach. Ich freue mich, dass wir mit diesem in Österreich einzigartigen Projekt das soziale Miteinander stärken können. So wollen wir das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen und ein Zeichen für eine Gesellschaft setzen, die zusammenhält – von Jung bis Alt. Das ist insbesondere heuer ein unglaublich wichtiges und positives Zeichen für unsere Stadt.“
Vucko Schüchner, Geschäftsführer von WIENXTRA: „Sich selbst als wirksam zu erleben und den Wert gemeinnütziger Arbeit zu erkennen, ist wesentlich für eine demokratische Gesellschaft. Wir wollen jungen Menschen mit der Ehrenamtswoche aber auch vermitteln, dass das WIR genauso wichtig ist. In der Krise muss man zusammenrücken und gemeinsam füreinander da sein.“
Zu den Organisationen, die bei der Ehrenamtswoche dabei sind, zählt u.a. das Jugendrotkreuz Wien. Bei dem Projekt „Streetwork Tageszentrum Stern“ kann eine Schulklasse gemeinsam mit Streetworkern durchs Grätzl gehen und Infomaterial und Hygieneartikel an wohnungslose Menschen verteilen. So soll der Bereich Streetwork nähergebracht und Kontakt mit Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, ermöglicht werden: „In unserer Arbeit beim Jugendrotkreuz sehen wir jeden Tag, dass sich junge Menschen für andere einsetzen - sie sind sozial, kompetent und für andere Menschen da. Vor allem in der Krise hat sich gezeigt: Viele Jugendliche und junge Erwachsene haben Verantwortung übernommen und zum Beispiel ältere Menschen beim Einkaufen oder diversen Erledigungen unterstützt. Ihr Anliegen und ihre Motivation ist, sich persönlich weiterzuentwickeln, anderen zu helfen oder etwas Neues zu erleben“, so Karin Kufner-Humer, Geschäftsführerin des Jugendrotkreuz Wien.
Auch die Volkshilfe Wien hat bereits ihre Teilnahme an der Ehrenamtswoche zugesichert. Unter dem Titel „Bewegung verbindet“ sollen junge Menschen aus unterschiedlichen Kontexten zusammengebracht und gemeinsam Spiele und Aktivitäten zur Förderung von Austausch und Verständnis organisiert und umgesetzt werden. Zu Beginn lernen SchülerInnen zuerst mit Workshops die Tätigkeitsfelder der Volkshilfe Wien besser kennen, im Anschluss organisieren sie – gemeinsam mit der Volkshilfe Wien – verschiedene Spiele, Aktivitäten und Wettbewerbe, wie die Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien Tanja Wehsely erklärt: „Viele Menschen haben kein leichtes Leben. In Krisenzeiten gilt das umso mehr. Einsamkeit und Traurigkeit machen sich breit. Hier ist Solidarität, Hilfe und Unterstützung gefragt. Die Volkshilfe Wien ist Heimat vieler Ehrenamtlicher und Freiwilliger. Wir freuen uns sehr, Teil der Wiener Ehrenamtswoche zu sein und den großen Stellenwert des ehrenamtlichen Engagements zu würdigen. Wir sagen: Helfen macht stark! Sowohl die Menschen, denen wir helfen, als auch die Helferinnen und Helfer selbst! Das gibt allen Sinn, Mut und Kraft“, so Wehsely.
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Die Stadt Wien und WIENXTRA sammeln Ideen für ehrenamtliche Projekte mit Wiener Schulklassen aller Schulstufen oder Hortgruppen. Mitmachen können soziale Organisationen, NGOs, Initiativen und Stadt Wien-Einrichtungen. Die Projekte müssen ein gemeinnütziges Ziel verfolgen, aktive Mitarbeit ermöglichen und innerhalb der Woche vom 25. Juni bis 1.Juli umgesetzt werden. Die Projekte können bis 15. April eingereicht werden. WIENXTRA prüft die Projekte und koordiniert die Anmeldungen der Schulklassen ab dem 27. April.
Mehr Details zur Wiener Ehrenamtswoche, den Projekten und Einreichungen gibt es unter wienxtra.at/ehrenamtswoche.
Quelle: Stadt Wien