Wien: Wiener Grüne fordern „Sommerjugendpaket“

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Wien

11 Jun 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Jugendlichen hätten in den vergangenen 15 Monaten der Pandemie zugunsten der Älteren zurückgesteckt, jetzt solle die Politik auch auf ihre Bedürfnisse eingehen: Das haben nicht-amtsführender Grünen-Stadtrat Peter Kraus und der jüngste Wiener Gemeinderat, Ömer Öztas, heute Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Karlsplatz gefordert. Die Location war nicht zufällig gewählt, am Wochenende war es hier wegen feiernden Jugendlichen zu einem Polizeieinsatz gekommen.

„Die Jugend braucht Platz“, sagte Kraus. Nach 15 Monaten Pandemie und Einschränkungen hätte Wiens Jugend jetzt nachvollziehbarer Weise wieder den Drang nach draußen zu gehen, sich zu treffen und mit Freunden im Freien zu feiern. „Die Stadt ist auf diese vorhersehbare Situation offenbar nicht vorbereitet“, kritsierte Kraus. Vor allem konsumfreie Zonen im öffentlichen Raum fehlten in Wien.

Kraus und Öztas präsentierten ein „Sommerjugendpaket“ mit fünf Punkten. So solle die Stadt jene 2,8 Millionen Euro - die für die inzwischen verworfenen „Mega-Schanigärten“ geplant waren - in die Ausstattung von konsumfreien Zonen mit Infrastruktur wie Wasser oder WC-Anlagen investieren. Mit der Verlängerung der Sperrstunde sollen auch Nacht-U-Bahn und Öffi-Nightlines ein Comeback feiern, fordern die Grünen; beides liege in der Kompetenz der Stadt. Außerdem fordern die Grünen ein gratis-Testangebot am Bädereingang und Gratis-Tickets für Jugendliche – als Zeichen der Anerkennung für ihre Solidarität mit den Älteren während der Pandemie, so Kraus. Analog zum Gastro-Gutschein aus dem Vorjahr solle es laut Grünen auch einen Kulturgutschein für Unter-30-Jährige geben, mit dem ein Kino- und ein Konzertbesuch inkludiert sind. In Sachen Gratis-Konzerte wollen die Grünen quasi in Vorleistung gehen und planen mit „Musik am Fluss“ eine Serie von Musikevents an öffentlichen Orten im Juli. Lokale Bands sollen dort auftreten.

„Es braucht mehr konsumfreien Raum in den Bezirken und Grätzeln. Wir wollen nicht als Störenfriede wahrgenommen werden, sondern sind als Junge Teil der Gesellschaft“, sagte Öztas. Er kritisierte die rot-pinke Stadtregierung, die sich mit „lebensfremden Runden Tischen" beschäftige. Vor dem Hintergrund von Jobsorgen wegen der Rezession, Zukunftsängsten und den Folgen der psychischen Belastung durch Lockdowns brauche es Angebote für Jugendliche, meinte Öztas: „Immer mehr Jugendlichen wird es zu eng daheim. Die Stadt betreibt nur Symptombekämpfung.“


Quelle: Stadt Wien



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