Wien: Wiener Kulturstrategie 2030 - Dialogkonferenz im Wiener Rathaus
Rund 150 Akteur*innen aus Kunst und Kultur, Politik und Verwaltung trafen sich zur Dialogkonferenz der Wiener Kulturstrategie 2030
Die partizipative Erarbeitung der Wiener Kulturstrategie 2030 geht in die nächste Phase. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hatte daher am Freitag, den 21. April, zur Dialogkonferenz ins Wiener Rathaus geladen. Etwa 150 Personen aus dem Kunst- und Kulturbereich, Politik und Verwaltung nahmen an der Konferenz teil und gaben ihren Input für die kulturpolitischen Zielsetzungen bis 2030. Ein besonderer Fokus lag auf der sozialen sowie ökologischen Nachhaltigkeit, die in allen acht Handlungsfelder der Kulturstrategie wesentlich ist. Moderiert wurde der Tag von Journalistin Corinna Milborn.
Ausgangspunkt für die intensivierenden Dialoge waren die Zwischenergebnisse des seit November 2022 laufenden Prozesses. Veronica Kaup-Hasler hatte gemeinsam mit Akteur*innen aus Kunst und Kultur, Politik und Verwaltung in acht ganztägigen Workshops Zielsetzungen und Maßnahmen für im Vorfeld definierte Handlungsfelder erarbeitet. Nun hieß es, das bereits Erarbeitete zu schärfen und zu konkretisieren. Im Open Space diskutierten und ergänzten die Teilnehmer*innen die kulturpolitischen Fragestellungen.
„Es ist gelungen, Protagonist*innen aus verschiedensten Kulturfeldern in den Dialog miteinander und mit der Politik zu bringen,“ erklärt die Kulturstadträtin. „Mit dem Wissen der Vielen werden wir die kulturpolitischen Schwerpunkte der nächsten Jahre festlegen. Die Kulturstrategie 2030 wird Orientierung bieten, was es für eine zukunftsfähige Kunst- und Kulturszene in Wien braucht – von Fair Pay über Erinnerungskultur bis hin zu Diversität und Digitalisierung.“
Die acht Handlungsfelder der Wiener Kulturstrategie 2030
• Krisenresiliente Kunst und Kultur
• Diversität und Gleichberechtigung
• Digitalisierung in Kunst und Kultur
• Zeitgemäße Gedenk- und Erinnerungskultur
• Fair Pay und soziale Absicherung
• Leistbare Kultur und inklusive Teilhabe
• Klimaverträglichkeit in Kunst und Kultur
• Kulturelle Infrastruktur und neue Räume
Da eine der drängendsten Fragen unserer Zeit der Umgang mit dem Klimawandel ist und dieser auch vor Kunst und Kultur keinen Halt macht, war zu Beginn der Konferenz Klima-Stadtrat Jürgen Czernohorszky zu einem Podiumsgespräch mit Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler eingeladen. „Kultur ist in der Lage, visionäre Beiträge für die klimagerechte Gestaltung der Zukunft zu erarbeiten und dabei ein breites Publikum zu erreichen“, betonte Jürgen Czernohorszky im Gespräch. „Diese Kraft, emanzipatorisch und aufklärend zu wirken, werden wir nutzen müssen, um die Klimawende zu schaffen. Wir haben in unserem Wiener Klimafahrplan auch klar die wichtige Vermittlungsfunktion von Kunst und Kultur festgehalten, die mithelfen können, Bilder einer ‚neuen dekarbonisierten‘ Welt zu zeichnen!“
In offenen Arbeitsgruppen zu den acht Handlungsfeldern der Kulturstrategie gab es die Möglichkeit, sich einzubringen, zu diskutieren und zu reflektieren. Zwischen den Stationen konnte jederzeit gewechselt werden. Nach zwei arbeitsintensiven Stunden wurden im Anschluss die Ergebnisse der Stationen zusammengefasst und präsentiert.
Am frühen Nachmittag sorgten Lunch Lectures für Wissenstransfer in weiteren für Kunst und Kultur relevanten Bereichen wie Digitalisierung, Stadtentwicklung und Klima. Zu rechtlichen Fragen und Förderungen konnten sich die Kulturschaffenden darüber hinaus an Serviceständen der Stadt informieren.
Der nächste Schritt in der Erstellung der Wiener Kulturstrategie 2030 ist die Bürger*innenbeteiligungsphase: Dabei wird das Publikum – auch ein zukünftiges – angesprochen und entlang der Handlungsfelder befragt.
Die Ergebnisse aller Teilschritte fließen in die Wiener Kulturstrategie 2030 ein, die im Herbst 2023 präsentiert werden soll.
Quelle: Stadt Wien