Wien: Wiener Menschenrechtskonferenz 2023 ermöglicht internationalen Austausch
Zum Abschluss des internationalen Jahres der Menschenrechte fand am 10. und 11. Dezember 2023 die Wiener Menschenrechtskonferenz im Rathaus statt.
Vizebürgermeister und Stadtrat für Menschenrechte Christoph Wiederkehr betonte: „Die Menschenrechtsstadt Wien leistet als Gastgeberin dieser internationalen Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung von Menschenrechten. Ich verstehe Menschenrechtsarbeit als Querschnittsmaterie – sowohl zwischen den politischen Tätigkeitsfeldern als auch zwischen Gemeinden, Städten und Ländern. Darüber hinaus ist der internationale Dialog, den wir ermöglichen, von großer Bedeutung.“
Drei Jubiläen zeichnen dieses Jahr aus:
- 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- 30 Jahre Weltmenschenrechtskonferenz in Wien
- 10 Jahre Prozess zur Menschenrechtsstadt Wien
Im Rahmen der internationalen Konferenz in Wien wurden gemeinsame Erfolge reflektiert und auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft geblickt:
- Wie weit sind die Menschenrechte auf lokaler Ebene umgesetzt? Welche Rolle übernehmen dabei Politik, Verwaltung sowie Zivilgesellschaft?
- Welchen Stellenwert haben Menschenrechte im Wirtschaftssystem sowie in der Klima- und Umweltpolitik?
- Wie können wir unsere Erfahrungen nutzen, um die Wahrung der Menschenrechte weiter zu festigen?
Dazu fanden an den beiden Tagen mehrere Panels mit lokalen und internationalen Expert*innen statt, u.a. zu den Themenfeldern Wirtschaft und Umwelt. Zentral waren der Austausch über die Erfahrungen aus mehreren internationalen Menschenrechtsstädten und über Möglichkeiten, wie Menschenrechte im politischen, institutionellen und zivilgesellschaftlichen Alltag bestmöglich in die Praxis umgesetzt werden können.
Am 10. Dezember hielt Melissa Flemming (Vertreterin der Vereinten Nationen aus New York) eine Keynote anlässlich der 75-jährigen Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen und der Verwaltung präsentierten ihre Arbeit am 11. Dezember im Rahmen einer Menschenrechts-Messe.
Wien hat als UN-Standort und Menschenrechtsstadt stets eine wichtige Rolle eingenommen. So hat Wien hat nicht nur im Jahr 1993 als Austragungsort der UN-Menschenrechtskonferenz einen entscheidenden Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte geleistet, sondern auch in den darauffolgenden 30 Jahren bis heute in der Funktion als Menschenrechtsstadt. Das 30. Jubiläum der Wiener UN-Menschenrechtskonferenz wurde mit Teilnehmer*innen von damals gefeiert, die maßgeblich zum Erfolg der Konferenz beigetragen haben.
„Die aktuellen globalen Herausforderungen führen uns die Wichtigkeit und Bedeutung der Menschenrechte noch einmal vor Augen. Menschenrechtsstädte nehmen hierbei eine besondere Rolle ein, weil sie die Menschenrechte zur Lebensrealität ihrer Bewohner*innen machen. Menschenrechte sind ein Garant für gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden“, so Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte.
Die Veranstaltung wurde als ÖkoEvent von Urban Innovation Vienna im Auftrag des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien organisiert und durch Mittel des Bundesministeriums für Europäische und Internationale Angelegenheiten (BMEIA) unterstützt.
Quelle: Stadt Wien