Wien: Wiens Queerer Kleinprojektetopf legt Fokus auf Sport-Projekte
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr setzt bei der Projekt-Förderung im LGBTIQ-Bereich heuer Schwerpunkt auf Sport
„Wien erhielt von der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF) den Zuschlag, Austragungsort der EuroGames 2024 zu sein. Der Verein EuroGames Vienna 2024 wird dieses queere Sport-Großevent vom 17- bis zum 20. Juli mit Förderungen der Stadt Wien veranstalten“, freut sich Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. „Daher haben wir auch das Sport als Schwerpunkt für Queeren Kleinprojektetopf 2024 ausgerufen, um das Thema noch breiter in die Community und in die Gesellschaft zu tragen.“
„Gerade der Bereich Sport, und das beginnt schon beim Schulsport, ist nicht sehr inklusiv, was Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten betrifft. Es gibt viele dumme Witze, oft strenge Geschlechtertrennungen und wenig Sensibilität dafür, dass Sport natürlich auch für LGBTIQ-Personen wichtig ist – gesundheitlich und sozial. Unser Anliegen ist es daher, Projekte, die Barrieren für LGBTIQ-Personen im Bereich Sport sichtbar machen und nachhaltig abbauen, besonders zu fördern“, so Wolfgang Wilhelm, Beiratsvorsitzender und Leiter der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ Angelegenheiten.
Von den heuer 22 eingereichten Projekten sprach der Fachbeirat acht Projekten eine Förderung zu. Es sind dies das Pädagogik-Projekt „Queer Comics in der Arbeit mit Jugendlichen“ des Vereins EfEU, die Entwicklung und Durchführung von Stadtführungen in der Leopoldstadt des Vereins QWien, die Workshopreihe „QBW* Grow-Togehter“ des Vereins Queer Business Women, die konferenz und Workshopreihe „Vienna is burning“ des Vereins Future Freedom Project, das Bike Polo Turnier mit Rahmenprogramm „Queering Polo“ des Vereins Bikepolo Vienna, die kreative Workshopreihe „Scissors Paper Rock“ des Vereins HUFE-Raum für Kunst und theatralische Zusammenkünfte, das „Internationale Quadball-Jubiläumsturnier“ des Vereins Sportclub Vienna Vanguards und eine Skateing-Workshopreihe FLINTA*-Personen des Vereins zur Schaffung von Skateflächen für A-Gender, Nicht-binäre, Trans- und Inter-Personen, Lesben und Frauen.
Wie ist der Queere Kleinprojektetopf organisiert
Projektanträge für den mit jährlich € 23.000,- dotierten Fördertopf können über die Homepage www.queer.wien.at während der Einreichfrist vom 1.10. bis zum 31.12. jeden Jahres für das Folgejahr gestellt werden. Über die Förderwürdigkeit der eingereichten Projekte entscheidet ein eigens ins Leben gerufener Expert*innen-Beirat unter dem Vorsitz der WASt. Förderwürdig sind Projekte, die von Diskriminierung betroffene Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen, intergeschlechtliche und queere Menschen unterstützen, die den Abbau von Homophobie und Vorurteilen gegenüber LGBTIQ-Personen, sowie deren Partizipation und die Vielfalt und Diversität in unserer Gesellschaft innovativ und fachlich fundiert fördern. Administriert wird der Queere Kleinprojektetopf von der WASt gemeinsam mit der MA 13 und ermöglicht Förderungen von bis zu € 5.000,- pro Verein und Jahr.
Quelle: Stadt Wien