Wien: Wiens Stadtchef Ludwig begrüßt neues „Klimaticket“ für gesamte Ost-Region

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Wien

01 Okt 14:00 2021 von Redaktion International Print This Article

Wien mit 365-Euro-Ticket Vorreiterin bei Klimaschutz; Bürgermeister fordert Ausbau von Verkehrs-Infrastruktur, ergänzend zu Öffi-Ausbau

Es hätte „lange und intensive Verhandlungen“ gebraucht, jetzt ist ein „Meilenstein“ für den öffentlichen Verkehr und klimaschonende Mobilität in ganz Österreich erreicht, freute sich Klima- und Mobilitätsministerin Leonore Gewessler über den Start des „Klimatickets“ ab 26. Oktober. Mit dem Ticket können Öffi-Nutzer*innen künftig ein Jahr lang um 1.095 Euro in ganz Österreich unterwegs sein.

Bei der Präsentation des Tickets heute, Dienstag mit Bundesministerin Gewessler und den Länder-Chefs der Ost-Region hat auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig die Einführung des Klima-Tickets begrüßt. Wien nehme den Klimaschutz sehr ernst, ein Weg zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sei auch der Umstieg auf die Öffis, betonte der Stadtchef: „Wien ist mit dem 365-Euro-Jahreskarte Vorreiterin. Inzwischen besitzen mehr Menschen die Jahreskarte als es angemeldete Autos in Wien gibt.“

Nach Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten sind jetzt auch Niederösterreich, Wien und das Burgenland beim überregionalen Öffi-Tarif dabei – die Jahreskarte der Wiener Linien gibt es weiterhin. Wer zwischen Niederösterreich oder Burgenland und Wien pendelt, kann mit dem Ticket für die drei Bundesländer mit 915 Euro pro Jahr günstiger als bisher unterwegs sein, das Österreich-Klimaticket kostet 1.095 Euro. Für Jahreskarten-Besitzer*innen ändert sich nichts, wer weiterhin nur in Wien unterwegs ist, fährt um 365 Euro in der Stadt mit Bus, Bim, U-Bahn und S-Bahn innerhalb der Stadtgrenze.

Mehr als 300.000 Menschen würden täglich nach Wien pendeln, um in der Stadt zu arbeiten oder zu studieren, erinnerte Stadtchef Ludwig. „Günstigere Öffi-Tarife sind ein Weg, um Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bewegen, ein weiteres Argument ist der Ausbau der Infrastruktur“, sagte Ludwig. „Wo Öffis gut ausgebaut sind, steigen Menschen auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel um.“ Er verwies auf den Ausbau der U-Bahn und der Bim-Linien, vor allem in den Stadtentwicklungsgebieten.

Gerade in den neuen Stadtteilen brauche es ergänzend zum Öffi-Ausbau auch einen Ausbau der Verkehrs-Infrastruktur: „Wenn Sie eine Einbauküche bestellen, wird das mit der Lieferung mit dem Bus nicht so einfach gehen“, sagte Ludwig. Eine für Wien geplante Infrastrukturmaßnahme, der Bau des Lückenschlusses der Südostumfahrung, wird aktuell vom Ministerium evaluiert - damit verzögert sich auch der Bau der Stadtstraße als Anbindung für die Seestadt Aspern. „Ich gehe davon aus, dass die Evaluierung bald abgeschlossen ist“, sagte Ludwig. Das Ministerium hätte bereits einem ähnlichen Projekt in Oberösterreich grünes Licht gegeben, hier sei eine Freigabe rasch erfolgt, „weil es eine Verkehrsentlastung für die Bevölkerung gebracht hat“, sagte Ludwig.


Quelle: Stadt Wien



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