Salzburg: Wohnberatung in Corona-Zeiten stark nachgefragt
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
Über zehn Prozent mehr Experten-Anfragen / Covid-Sonderregelungen werden verlängert
(LK) Die Wohnberatung des Landes ist die erste Anlaufstelle für Beihilfen und Förderungen zum Thema Kaufen, Mieten, Sanierung und Co. Die Folgen von Covid-19 haben das Interesse auf die kostenlose Auskunftsstelle im vergangenen Jahr besonders verstärkt. „Ein Anstieg der Expertenberatungen des SIR (Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen) um mehr als zehn Prozent ist ein deutliches Signal, wie wichtig eine umfassende Information zur Wohnbauförderung und Wohnbeihilfe ist. Mit verlängerten Stundungen und finanziellen Hilfen für Selbstständige wird zusätzlich unterstützt“ betont Landesrätin Andrea Klambauer.
Seit Beginn der Coronakrise und dem damit verbundenen Anstieg der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit verzeichnet die Wohnberatung des Landes eine verstärkte Zunahme von Anfragen. „Zum einen geht es in den Beratungen um die Beihilfe, die von Mieterinnen und Mietern in Anspruch genommen werden kann. Es werden aber auch weiterhin die Förderungen für den Wohnungskauf, dabei auch die Form des Mietkaufs, und für den Bau oder die Sanierung von Häusern stark in Anspruch genommen. Die Anfragen werden überwiegend von Bürgerinnen und Bürgern als Förderwerber gestellt, aber auch durch Banken und Bauträger“, so Klambauer.
Digitale Beratungen auf dem Vormarsch
2019 fanden rund 8.500 Expertenberatungen statt, 2020 waren es bereits 9.900, das entspricht einem Plus von rund 16 Prozent. Zwar sanken aufgrund der Coronamaßnahmen die persönlichen Gespräche deutlich ab, jedoch stiegen die Anfragen über Telefon und E-Mail um etwa ein Viertel an. Davon fanden ca. 400 persönliche Beratungen im Bürgerzentrum am Bahnhof und in den Bezirkshauptmannschaften St. Johann, Tamsweg und Zell am See statt. Weiters gab es rund 7.900 telefonische Expertenberatungen, wobei in der Wohnberatung im Bürgerzentrum am Bahnhof im Jahr 2020 insgesamt rund 41.000 Telefonkontakte abgewickelt wurden. Zusätzlich wurden mehr als 1.500 Emailanfragen von den Mitarbeitern des SIR beantwortet.
Unterstützung in schwierigen Zeiten
Gedämpfte Geschäftsaussichten, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sorgen bei vielen Menschen für Ungewissheit. „Darum haben wir die rechtlichen Grundlagen geschaffen, den Salzburgerinnen und Salzburgern bis Mitte des Jahres weiterhin unter die Arme zu greifen: Eine einfache und unbürokratische Antragsstellung zur Wohnbeihilfe, schnelle finanzielle Hilfe für Selbstständige, bei denen für eine Berechnung des Zuschusses lediglich 50 Prozent des Einkommens laut Steuerbescheid des zuletzt veranlagten Kalenderjahres herangezogen werden. Auch ausreichend lange Stundungen von Rückzahlungsraten von Darlehens- oder Annuitätenzuschüssen bleiben bis Juni 2021 aufrecht. Dabei verlängert sich die Laufzeit des Darlehens, es entstehen aber keine Verzugszinsen“, fasst Klambauer zusammen.
Quelle: Land Salzburg