Stuttgart (ots) - Ein Anrufer meldete in der Integrierten Leitstelle Stuttgart über den Feuerwehr-Notruf 112 einen Brand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Daraufhin beorderte die Leitstelle umgehend den zuständigen Löschzug der Feuerwache 3 Bad Cannstatt zur Einsatzstelle, ergänzt um ein weiteres Löschfahrzeug aus der Innenstadt, sowie die Freiwillige Feuerwehrabteilung Wangen.
Der ersteingetroffene Einsatzleiter der Feuerwehr erkannte sofort, dass eine Wohnung im Erdgeschoss in Flammen steht und der Treppenraum durch die offenstehende Wohnungstür bereits dicht verraucht war. Umgehend wurde die Alarmstufe auf 2. Alarm erhöht, da sich neben den bereits aus dem Haus geflüchteten Bewohnern noch weitere Personen in dem 4-geschossigen Mehrfamilienhauses mit seinen elf Wohnungen befanden. Die bedrohliche Verrauchung veranlasste ein Ehepaar aus dem 1. Obergeschoss sich mit ihrer Katze auf den rückwärtigen Balkon zu flüchten, von wo aus sie mit einer tragbaren Leiter gerettet wurden. Eine weitere Person wurde von Atemschutzkräften der Feuerwehr mit einer sogenannten Fluchthaube über den verrauchten Treppenraum gerettet. Schnell konnte das Feuer mit einem Löschrohr durch das Gebäudeinnere und einem weiteren Rohr von außen gelöscht werden. Mit maschinellen Überdrucklüftern befreite die Feuerwehr den Treppenraum und den geringen Raucheintrag in vereinzelte Wohnungen. Insgesamt erlitten drei Bewohner eine Rauchvergiftung, weitere fünf Personen hatten Rauchgase eingeatmet. Alle acht Patienten wurden durch den Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in Krankenhäuser zur Behandlung, bzw. zur Kontrolle verbracht. Eine weitere Person wurde wegen internistischen Beschwerden vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert. Die restlichen Bewohner des Brandgebäudes und des vorsorglich geräumten Nachbargebäudes konnten anschließend, nachdem die Wohnungen noch auf schädliche Brandgase kontrolliert wurden, wieder in diese zurück.
3 Person mit Rauchgas-Intoxikation, 5 Personen mit leicht erhöhten Kohlenmonoxid-Blutwerten nach Rauchgas-Exposition, sowie eine Person mit internistischen Beschwerden wurden in eine Klinik transportiert. Kurzzeitig wurden bis zu 26 Personen aus den beiden geräumten Gebäuden vor Ort betreut.
Kräfte Berufsfeuerwehr:
Feuerwache 1: Löschzug, Kleineinsatzfahrzeug-Türöffnung Feuerwache 2: Inspektionsdienst, Atemschutzkomponente Feuerwache 3: Direktionsdienst, Löschzug Feuerwache 4: Messtechnik Feuerwache 5: Großraum-Rettungswagen
Kräfte Freiwillige Feuerwehr:
Abteilung Wangen: 2 Löschfahrzeuge Abteilung Hedelfingen: Messtechnik
Kräfte Rettungsdienst:
Organ. Leiter Rettungsdienst, 1 Notarzt, 3 Rettungswagen, 1 Leitender Notarzt, 1 MIC
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