Kärnten: Wolfsberg - Kunst im Kreisverkehr
Überdimensionale Buchstaben „W“ und „O“ von Künstler Martin Siepmann verschönern Kreisverkehr an der Autobahn-Abfahrt Wolfsberg-Süd – Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge an Umsetzung des Kunstwerks aus Holz und Stahl beteiligt – LH Kaiser bei heutiger Eröffnung
Klagenfurt (LPD). Durch ein Werk des Wietinger Künstlers Martin Siepmann wird seit rund drei Monaten der Kreisverkehr an der Autobahn-Abfahrt Wolfsberg-Süd verschönert. Umgesetzt wurden die beiden überdimensionalen Buchstaben „W“ und „O“ in 2.500 Arbeitsstunden von Siepmann und Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlingen der Landwirtschaftlichen Fachschule St. Andrä und der ÖGB-Lehrwerkstätte Graz.
Heute, Samstag, eröffnete Landeshauptmann Peter Kaiser in Anwesenheit von Nationalratsabgeordneten Johann Weber in Vertretung von Landesrat Martin Gruber, Landtagsabgeordneter Claudia Arpa, Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus, dem ehemaligen Landesrat Rolf Holub und dem Leiter der Grazer ÖBB-Lehrwerkstätte, Heinz Sitzwohl, das Kunstwerk. Durch die Eröffnung führte der Leiter der Straßenbauabteilung des Landes, Volker Bidmon, der geistliche Segen erfolgte durch Wolfsbergs Stadtpfarrer Christoph Kranicki.
„Es ist für mich als Kulturreferent ein erhebendes Gefühl, heute diese Skulptur miteröffnen zu können. Ich schätze das philosophisch-künstlerische Konzept von Martin Siepmann und seine Überlegungen dazu. Es handelt sich dabei um eine quasi sichtbare Kunst im öffentlichen Raum. In diesem Sinne ist Wolfsberg mit dieser Skulptur derzeit der wortgewaltigste, künstlerische Ausdruck Kärntens“, so Kaiser.
„Dieses imposante Kunstwerk ist jetzt schon ein Wahrzeichen für das moderne Wolfsberg“, freut sich Bürgermeister Hannes Primus. „Wir haben mit dem Kreisverkehr nicht nur eine wichtige Lösung im Sinne der Verkehrssicherheit gewonnen, sondern mit der künstlerischen Ausgestaltung auch ein weithin sichtbares Symbol für die Hauptsäulen der Wolfsberger und Lavanttaler Wirtschaft geschaffen“.
„Die Ausbildung in unseren Lehrwerkstätten Graz und Knittelfeld genießt auch in Kärnten einen guten Ruf. Deshalb können wir auch immer wieder Jugendliche aus Kärnten begrüßen, die sich entschieden haben, eine Lehre bei uns zu beginnen. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir nun das Kunstprojekt Wortskulptur hier in Wolfsberg unterstützen durften und unsere Lehrlinge zeigen konnten, was sie bei uns lernen und was in ihnen steckt“, so Heinz Sitzwohl, Leiter der ÖBB-Lehrwerkstätte Graz.
Siepmann gedachte bei der Eröffnung seiner im Jahr 2020 verstorbenen Ehefrau Irmgard Siepmann, mit der er über viele Jahre das Künstlerduo „1000&“ bildete. Für den Künstler handelt es sich bei dem eröffneten Kunstwerk um eine „Ortsskulptur“. Dabei gehe es unter anderem auch darum, Geschichten möglichst in einem kurzen Wort zu erzählen. „Bei Ortsskulpturen wird nichts erfunden, sondern die Wahrnehmung erweitert“, erklärte Siepmann.
Quelle: Land Kärnten