Salzburg: Wolfsmanagement - Salzburg hat vier von fünf Hauptpunkte erledigt

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Herdenschutz für Schafe, Herdenschutzmaßnahmen, Managementplan Wolf Im Bild v.l.: Wolfsbeauftragter Hubert Stock im Gespräch mit Landesrat Josef Schwaiger
Foto: Land Salzburg/Martin Wautischer
12 Mai 13:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schon mehrere Nachweise heuer in Salzburg / Neues Dashboard bietet informativen Überblick

(LK) Der Wolf in Salzburg – er ist wieder da. Heuer gab es bereits vier eindeutige Nachweise im Bundesland Salzburg, betroffen waren bei Rissen immer Wild- und keine Nutztiere. Ein Video, das vor kurzem im Gemeindegebiet von Zederhaus aufgenommen wurde, zeigt ebenfalls nachweislich einen Wolf. „Das ist für mich die Bestätigung, dass wir richtig gehandelt haben, in Salzburg keine Zeit zu verlieren. Der Wolfsmanagementplan ist großteils umgesetzt, die Förderungen für die Herdenschutzmaßnahmen werden gut angenommen“, so Landesrat Josef Schwaiger.

„Wir sind das einzige Bundesland mit einem eigenen Wolfsmanagementplan, und das hat sich bewährt“, so Landesrat Josef Schwaiger. Bisher wurden von Salzburgs Landwirte rund 300.000 Euro in Herdenschutzmaßnahmen investiert, rund 80 Prozent davon haben wir gefördert. Die Entschädigungszahlungen bei Rissen von Nutztieren wickelt das Land unbürokratisch und rasch ab. „Nur eines muss uns klar sein: Hundertprozent absichern können wir die Herden nicht. Wir unterstützen und fördern den Schutz da, wo er funktioniert. Auf den Heimbetrieben sind effektive Einzäunungen sinnvoll, jedoch ist Ähnliches auf den Almen aufgrund der Topografie in den meisten Fällen nicht möglich. Auch geeignetes Personal für die Behirtung zu finden oder der Einsatz von Herdenschutzhunden stellen eine große Herausforderung dar und sind nicht so einfach umzusetzen, wie sich Laien das vorstellen“, erklärt Schwaiger.

GPS-Halsbänder für Schafe und Ziegen

Bewährt haben sich die GPS-Halsbänder für Schafe und Ziegen, da man sofort erkennen kann, ob Unruhe unter den Tieren herrscht und auch das Auffinden erleichtert wird. Sie sind in Salzburg bereits im Einsatz und werden ebenfalls gefördert.

5-Punkte-Aktionsplan

„In Salzburg setzen wir die fünf Punkte des Aktionsplanes konsequent um“, betont Schwaiger. Hier im Überblick:

  • Intensivierung des Herdenschutzes – erfüllt
  • Schnelle, unbürokratische Entschädigungen – erfüllt
  • Managementplan und Definition „Problemwolf“ – erfüllt
  • Wolfsbeauftragter des Landes – erfüllt
  • Herabsetzung des Schutzstatus – laufend

Schadensbilanz 2018 und 2019

2018 und 2019 haben die Raubtiere in Salzburg großen Schaden angerichtet, im Jahr 2020 blieben Nutztiere verschont. 2018 war es ein Wolf, der innerhalb weniger Tage 25 Schafe, Lämmer und Ziegen gerissen hat. 2019 rissen zwei verschiedene Tiere im Laufe des Sommers 69 Schafe und Lämmer sowie sechs Kalbinnen.

2021: Drei Wölfe in Salzburg

„Wir haben in diesem Jahr schon vier Nachweise von Wölfen, es dürfte sich um drei verschiedene Tiere handeln. Im Jänner geschah dies durch einen Losungsfund auf der Illingalm in St. Gilgen. Mitte April wurde die DNA bei einem Hirschkalbriss in Muhr im Lungau nachgewiesen, und vor ein paar Tagen filmte ein Landwirt einen Wolf von seinem Autofenster aus im Zederhauser Riedingtal. Im Lungau könnte es sich eventuell in Hintermuhr als auch im Riedingtal um ein und dasselbe Tier handeln“, so Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes.

Neues Dashboard für Wolfsnachweise

Das Land Salzburg hat gemeinsam mit der Landesveterinärdirektion, dem Wolfsbeauftragten des Landes und dem Team des SAGIS (Salzburger Geografisches Informationssystem) ein übersichtliches Dashboard für alle gesicherten Wolfsnachweise in Salzburg erstellt. Der Überblick: www.salzburg.gv.at/wolf. „Ein hilfreiches Nachschlagewerk nicht nur für Landwirte, sondern auch für die interessierte Bevölkerung. Es wurden heuer schon drei Tiere eindeutig nachgewiesen, aber ein Wolf kann pro Tag Dutzende Kilometer zurücklegen, daher kann das Dashboard immer nur eine Momentaufnahme sein, zugleich bietet es aber auch einen guten Überblick über die Entwicklung der vergangenen Jahre und wird laufend weiterentwickelt“, so Stock.

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Quelle: Land Salzburg



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