Salzburg: Wolfsverdachtsfall in Hollersbach
Unmittelbar im Siedlungsraum direkt beim Freizeitgelände / Wolfsriss in Abklärung / Svazek: „EU bindet uns die Hände.“
(LK) Die Veterinärdirektion des Landes hat heute bestätigt, dass in Hollersbach (Pinzgau) ein totes und ein verletztes Schaf gefunden wurden. Ob es sich um einen Wolfsriss handelt, ist in Abklärung.
Die DNA-Probe des Wolfsverdachtsfalles aus Hollersbach wird in Wien ausgewertet, und in etwa zehn bis 14 Tagen wird das Ergebnis erwartet.
„Die DNA-Analyse ist zwar noch ausständig, aber wir gehen von einem Wolf aus. Bei einem Riss sind wir aber leider EU-rechtlich zu wackelig auf den Beinen, das lässt keine Verordnung zu, auch wenn ich persönlich lieber eingreifen würde. Wir beobachten aber weiter und sobald Handhabe ist, nutzen wir die Möglichkeit“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Nähe zu Siedlungsraum beunruhigt
Die vermeintliche Raubtierattacke hat in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum und direkt beim Freizeitgelände in Hollersbach stattgefunden. „Das ist für viele ungewöhnlich, denn unter Tags ist das Gelände meist stärker frequentiert und liegt insgesamt im Siedlungsraum. Diese Verdachtsfälle in unmittelbarer Nähe zu Wohnungen und Häusern sowie öffentlichen Anlagen ist für viele sehr beunruhigend“, so die Experten nach dem Lokalaugenschein.
Gefahr in Verzug
Der Bürgermeister der Gemeinde Hollersbach, Günter Steiner, fordert ein rasches Handeln, es herrscht aus seiner Sicht: „Gefahr in Verzug“. „Solche Wolfsattacken verunsichern die Menschen massiv. Wir brauchen hier schnell die Möglichkeit sofort eingreifen zu können. Die derzeitigen Regelungen auf Europäischer Ebene sind aus meiner Sicht nicht mehr haltbar. Die Bevölkerung hat dafür kein Verständnis mehr“, so Bürgermeister Steiner.
Gewissheit in zehn bis 14 Tagen
Die DNA-Probe wird in Wien ausgewertet, und in etwa zehn bis 14 Tagen wird das Ergebnis erwartet. Man rechnet hier mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Bestätigung, denn vor wenigen Tagen wurde mittels DNA-Probe der Verdachtsfall aus der Nachbargemeinde Bramberg bestätigt.
Quelle: Land Salzburg